ARTE
ARTE Fr. 01.08.
Doku
Schnee inmitten der Wüste? Das Geheimnis Marokkos ist seine besondere Lage und Geologie. BR
Trotz der Gluthitze über dem durstigen Wüstenboden des Wadis Draa hat sich dieser Goldwolf aus seiner Höhle getraut. BR
Die Dornschwanzagame gehört zu den alteingesessenen Wüstentieren und hat sich an die klimatischen Bedingungen angepasst. Sie deckt ihren gesamten Flüssigkeitsbedarf allein über ihre Nahrung. BR
Die Dünenlandschaft Erg Chebbi im Südosten Marokkos ist die Heimat der Fenneks. Die riesigen Ohren der sandfarbenen Wüstenfüchse leiten die sengende Hitze Marokkos ab. BR
Die Dünenlandschaft Erg Chebbi im Südosten Marokkos: ein Meer aus Sand BR

Wildes Marokko

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Der goldene Süden

  • D 2021
  • 43'
Landschaftsbild Marokko ist ein facettenreiches Land, das durch verschiedene Naturlandschaften geprägt ist. Sandwüsten und Gebirgsketten bergen unterschiedlichste Lebensräume - und mit ihnen eine reiche und wenig bekannte Artenvielfalt. Die zweiteilige Dokumentation spürt diesen Lebenswelten nach. Durch den Hohen Atlas wird Marokko in zwei Lebensräume für Tiere und Pflanzen unterteilt. Der knapp 4.200 Meter hohe Gebirgszug ist natürliche Barriere und Klimascheide zwischen dem feuchteren Nord- und dem wüstenhaften Südmarokko. Diese geografische Trennlinie unterteilt auch die zweiteilige Dokumentation.

Inhalt

Der Hohe Atlas ist Lebensvernichter und -spender zugleich. Seine Gipfelregionen fangen die Wolken nach Süden hin ab und bilden damit das Tor zur Sahara. Viele Wüstenbewohner haben sich über die Jahrmillionen spezialisiert, sich Trockenheit und Hitze angepasst. Sogar Säugetiere wie der Wüstenfuchs können so die unwirtlichsten Lebensräume besiedeln. Er muss fast nie trinken, über seine riesigen Ohren leitet er die Tageshitze ab, seine behaarten Pfoten erlauben ihm die Fortbewegung über glühenden Sand. Silberameisen haben feinste Härchen, über die sie das Sonnenlicht reflektieren. Hitzeschutzproteine machen eine Körpertemperatur von bis zu 54 Grad Celsius möglich. Fast allen Wüstenbewohnern ist gemeinsam, dass sie die Nacht zum Tag machen. Wüstenhornvipern gehen auf die Suche nach Springmäusen, ein Afrikanischer Wüstenigel ist auf der Suche nach Walzenspinnen. Stachelschweine graben im Savannengrund nach Knollen und Wurzeln. Während der letzten Eiszeit war der Süden Marokkos wasserreich. Die Hinterlassenschaften der mächtigen Flussläufe prägen noch heute das Landschaftsbild: die Wadis - ausgetrocknete Flusstäler einer längst vergangenen Zeit. In den Höhlen ihrer ausgewaschenen Geröllhänge haben Afrikanische Goldwölfe ihr Zuhause. Doch manchmal kommt der Regen. Dann füllen sich diese vertrockneten Bachläufe und Lagunen. Sie werden Rastplatz für Zug- und Standvögel wie Flamingos oder Rostgänse. Die Wüste blüht während eines kurzen Zeitfensters. Dann muss alles ganz schnell gehen. Vogelküken müssen aufgezogen werden, Amphibien müssen sich verwandeln. Der Süden Marokkos stellt die Tier- und Pflanzenwelt vor große Herausforderungen, doch die Evolution hält erstaunliche Antworten bereit.

Sendungsinfos

Regie: Bernhard Rübe Untertitel, Stereo
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