Magic Mike
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Tragikomödie USA 2012, 97′ - mit Matthew McConaughey, Channing Tatum, Olivia Munn, Alex Pettyfer, James Martin Kelly, Cody Horn, Reid Carolin
Kurzbeschreibung
Stripper-Komödie von Oscar-Regisseur Steven Soderbergh ("Ocean's 11/12/13"): In "Magic Mike" lassen Matthew McConaughey, Channing Tatum ("21 Jump Street") und Alex Pettyfer ("Ich bin Nummer Vier") die Hüllen fallen und zeigen, was man mit dem richtigen Körpereinsatz alles erreichen kann.
Inhalt
Schnelle Autos, ein luxuriöses Apartment und verfolgt von hübschen Frauen – kein Wunder, dass der 19-jährige Adam von Mike ziemlich beeindruckt ist. Dessen Erfolgsgeheimnis ist schnell gelüftet: Als erfolgreicher Stripper verdient er sich als "Magic Mike" eine goldene Nase.
Mike nimmt den unerfahrenen Adam unter seine Fittiche und lehrt ihn als "The Kid" die besten Dancemoves, die Kunst der Verführung auf der Bühne und die Kunst des Sich-Durchsetzens hinter der Bühne, unter anderem gegen den berühmt berüchtigten Clubbesitzer Dallas.
Doch auch Mike profitiert von seinem Zögling, als er dessen bezaubernde Schwester Paige kennenlernt und sich prompt in sie verliebt. Während Alex schnell dazulernt und sich immer mehr für sein Leben als Stripper begeistert, erwägt Mike seinen Rückzug aus dem delikaten Business…
Kritik
Stripper-Film mit Witz und Tiefgang
Wer "Magic Mike" aufgrund von Inhaltsbeschreibung und Darsteller-Ensemble vorschnell als platte Stripper-Komödie abtut, sollte einen zweiten Blick riskieren: Schließlich liefert der Name Steven Soderbergh bereits einen Hinweis darauf, dass dem vermeintlich mit bloßen Schauwerten auftrumpfenden Streifen durchaus mehr als nur gut gebaute Männerkörper abgewonnen wurden. Tatsächlich gelingt es Soderbergh, der sein Können in der Vergangenheit mit so unterschiedlichen Werken wie "Traffic", "Contagion", "Haywire" oder der "Ocean's"-Reihe unter Beweis stellte, aus der in der Stripper-Szene angesiedelten Erzählung eine ebenso unkonventionelle wie sehenswerte Mischung aus Komödie, Drama und Liebesgeschichte zu machen.
Das liegt zum einen daran, dass Soderberghs Inszenierung Geschlechterbilder auf erfrischende Weise umdreht und einen etwas anderen Blick hinter die Kulissen eines Strip-Clubs offeriert, zum anderen gelingt ihm gleichzeitig eine glaubwürdige und differenzierte Charakterstudie. Letzteres ist sicherlich auch der Verdienst von Channing Tatum, der in "Magic Mike" nicht nur die Hauptrolle übernommen hat, sondern zugleich auch als Vorlage für den titelgebenden Protagonisten diente: Tatsächlich arbeitete Tatum vor seiner Hollywood-Karriere eine Zeit lang als Stripper und liefert in der autobiographisch gefärbten Rolle des Mike eine seiner bis dato überzeugendsten darstellerischen Leistungen ab.
Dankenswerterweise kippt Soderberghs Film nie ins Melodramatische oder gar Moralisierende – eher wohnt seiner Erzählung ein bisweilen ernüchternder Realismus inne, der durch witzreich-ironische Einsprengsel aber immer wieder aufgelockert wird. Auch wenn sich "Magic Mike" sicher nicht auf die erotisch aufgeladenen, mitunter frivolen und bisweilen gar bizarren Stripper-Szenen reduzieren lässt, lebt der Film natürlich auch von diesen Sequenzen – in denen neben Channing Tatum vor allem Matthew McConaughey brillieren darf, dem die Rolle von Clubbesitzer Dallas auf den Leib geschrieben scheint. Unterm Strich ist Soderbergh mit "Magic Mike" ein für sein Sujet überraschend vielschichtiger und gut ausbalancierter Film gelungen, der mit Tempo, Witz, ein bisschen Tiefgang und starken schauspielerischen Performances aufwartet. Sehenswert!