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BR Fr. 02.05.
Film
Klaus Hager (Volker Lechtenbrink, rechts) und sein Freund Karl Horber (Karl Michael Balzer) eröffnen das Feuer auf amerikanische Panzer. Bayerischer Rundfunk
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs erhalten die unbedarften Oberschüler Hans Scholten (Folker Bohnet), Albert Mutz (Fritz Wepper), Walter Forst (Michael Hinz), Jürgen Borchert (Frank Glaubrecht), Klaus Hager (Volker Lechtenbrink), Sigi Bernhard (Günther Hoffmann) und Karl Horber (Karl Michael Balz Bayerischer Rundfunk
Ein Polizist liefert Sigi Bernhard (Günther Hoffmann, Mitte) bei seiner Mutter (Edith Schultze-Westrum) ab. Bayerischer Rundfunk
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs erhalten die unbedarften Oberschüler Hans Scholten (Folker Bohnet), Albert Mutz (Fritz Wepper), Walter Forst (Michael Hinz), Jürgen Borchert (Frank Glaubrecht), Klaus Hager (Volker Lechtenbrink), Sigi Bernhard (Günther Hoffmann) und Karl Horber (Karl Michael Balz BR/SWR/ARD Degeto

Die Brücke

  • D 1959
  • 98'
Antikriegsfilm Deutscher Antikriegsfilm von Bernhard Wicki aus dem Jahr 1959. Er basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Gregor Dorfmeister. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs erhält eine Gruppe deutscher Schüler den Auftrag, als Teil des "Volkssturms" eine Brücke in ihrem Heimatort zu verteidigen. Von der Nazi-Ideologie verblendet, stellen sich die Kindersoldaten einem übermächtigen US-Panzerverband entgegen. Bald wird der erste der Jungen von einem alliierten Flieger erschossen.
Mit Folker Bohnet, Fritz Wepper, Cordula Trantow, Michael Hinz, Frank Glaubrecht, Karl Michael Balzer, Volker Lechtenbrink, Günther Hoffmann, Günter Pfitzmann, Wolfgang Stumpf, Heinz Spitzner

Inhalt

Im April 1945 geht der Krieg in die letzte Phase. Während die alliierten Truppen immer weiter vorrücken, zieht das Nazi-Regime sein letztes Aufgebot zum sogenannten "Volkssturm" ein. Darunter befinden sich auch sieben Gymnasiasten aus der bayerischen Provinz, deren bisheriges Leben von der NS-Propaganda bestimmt war. Ihr besonnener Lehrer Stern erreicht beim zuständigen Hauptmann, dass man seine Schüler nicht mehr in den Kampf schickt, sondern dass die Jugendlichen zur Bewachung einer Brücke in ihrer Heimatstadt abkommandiert werden. Ein gutmütiger Unteroffizier, der für ihr Überleben sorgen soll, wird jedoch bei einem Erkundungsgang als vermeintlicher Deserteur erschossen. Die unausgebildeten Rekruten sind nun ganz auf sich gestellt. Nachdem Sigi, der jüngste der Gruppe, bei einem Tieffliegerangriff stirbt, eröffnen seine Kameraden blindlings das Feuer auf heranrollende US-Panzer. Ein G. I., der nicht auf Kinder schießen will, bezahlt sein Friedensangebot mit dem Leben. Von der Gegenwehr überrascht, zieht der alliierte Verband sich zurück. Nur Hans und Albert überleben das blutige Scharmützel. Hilflos wenden diese schließlich ihre Waffen gegen ein deutsches Kommando, das die Brücke sprengen soll.

Hintergrund

Auch über 50 Jahre nach seiner Erstaufführung hat Bernhard Wickis kritischer Kriegsfilm nichts von seiner Wirkung verloren. Nach dem autobiografischen Roman von Manfred Gregor, und mit beeindruckender Sorgfalt fing der Regisseur in seinem Spielfilmdebüt die chaotische Atmosphäre kurz vor der deutschen Kapitulation und den Wahn der von der nationalsozialistischen Ideologie durchdrungenen Kriegsgesellschaft ein. Für die überzeugenden Jungdarsteller, darunter der junge Fritz Wepper, wurde "Die Brücke" zum Meilenstein ihrer Karriere. 1960 wurde "Die Brücke" mit dem Deutschen Filmpreis in fünf Kategorien ausgezeichnet. International erhielt er den Golden Globe Award als bester ausländischer Film sowie eine Oscar-Nominierung in derselben Kategorie. Wie kaum einem anderen deutschen Regisseur gelang es Wicki mit seinem Film, das hohle Pathos vom heroischen Soldatentod nachhaltig zu demontieren: "Ich habe in den Jahren seit der 'Brücke' Tausende von Briefen von jungen Männern bekommen, die mir schrieben, dass sie auch aufgrund meines Films den Kriegsdienst verweigert haben. Das zählt zu den wenigen Dingen in meinem Leben, auf die ich wirklich stolz bin", so der Regisseur.

Kritik

" härtesten, bittersten Antikriegsfilme, die je über eine Leinwand liefen." (Süddeutsche Zeitung, 25. Oktober 1959) "Das bedeutende Thema fand eine erschütternde und zugleich sachliche Gestaltung."

Sendungsinfos

Darsteller: Folker Bohnet, Fritz Wepper, Cordula Trantow, Michael Hinz, Frank Glaubrecht, Karl Michael Balzer, Volker Lechtenbrink, Günther Hoffmann, Günter Pfitzmann, Wolfgang Stumpf, Heinz Spitzner Regie: Bernhard Wicki VPS: 02.05.2025 22:44, Untertitel, S/W
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