MDR
Sa. 03.05.
Serie
Der Krieg und ich
Anton aus Deutschland
- 1. Folge
- D 2018
- 25'
Drama
Anton (10) will kein Außenseiter mehr sein und endlich, wie all seine Freunde, zur Hitlerjugend, doch sein Vater ist dagegen. Also fälscht Anton kurzerhand dessen Unterschrift. Bei der feierlichen Aufnahmezeremonie in die Hitlerjugend steht dann plötzlich sein Vater vor ihm. Zuhause kommt es zum Streit.
Mit Juri Gayed, Florian Lukas, Ludger Bökelmann, Gwendolyn Göbel
Inhalt
Deutschland 1938/39: Anton (10) will kein Außenseiter mehr sein und endlich, wie all seine Freunde, zur Hitlerjugend, doch sein Vater ist dagegen. Also fälscht Anton kurzerhand dessen Unterschrift. Bei der feierlichen Aufnahmezeremonie in die Hitlerjugend steht dann plötzlich sein Vater vor ihm. Zuhause kommt es zum Streit. Auch seine Freundin Greta scheint die Begeisterung für die HJ nicht zu teilen. Doch Anton fühlt sich sicher, denn seine Kameraden geben ihm Rückhalt. Mitten in einer HJ-Aktion erfährt er zufällig den Grund für Gretas ablehnende Haltung: Sie ist Jüdin. Anton erschrickt, denn er weiß nicht, wie er sich nun ihr gegenüber verhalten soll. Kann er trotzdem weiter mit Greta befreundet sein? In der Nacht des 9. November 1938 beobachtet Anton Ausschreitungen auf der Straße. Greta und ihre Eltern suchen Schutz bei seiner Familie. Anton erkennt, zu was die Nazis fähig sind.
Die Serie beginnt in Deutschland, dem Land, von dem der Zweite Weltkrieg ausging. Die Kindheit in Deutschland war 1938, neben dem Elternhaus und der Schule, vor allem durch die Jugendorganisationen der Nationalsozialisten geprägt. Kindheit und Erziehung waren im Dritten Reich keine Privatangelegenheit, sondern spätestens ab dem zehnten Lebensjahr der Kinder "Staatssache". Der Einfluss der Eltern sollte begrenzt werden. Sie sollten ihre Kinder "dem Führer schenken". Das wirkte sich nicht nur auf den Alltag der Kinder, sondern auch auf das gesamte Familienleben aus.
Hintergrund
Der Zweite Weltkrieg - ein Thema für Kinder? Ja, denn nur wenn Kinder die Vergangenheit kennen, können sie auch die Gegenwart verstehen. Krieg, Flucht, Antisemitismus und Rassismus sind nicht nur Geschichte, sondern sehr aktuell. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen ist grundlegend für unser gesellschaftliches Miteinander und relevant. "Der Krieg und ich" stellt sich daher der schwierigen Aufgabe, die ernsten und sensiblen Themen Krieg und Holocaust in einer altersgerechten Form für Kinder aufzubereiten. Die prämierte Dramaserie zeigt, wie Kinder den Zweiten Weltkrieg erlebt haben; wie verletzlich Mitmenschlichkeit, Solidarität, Toleranz und Freiheit sind und dass es sich lohnt, für diese Werte zu kämpfen.
Sendungsinfos
Darsteller: Juri Gayed, Florian Lukas, Ludger Bökelmann, Gwendolyn Göbel Regie: Matthias Zirzow Drehbuch: Matthias Zirzow, Ramona Bergmann, Maarten van der Duin Musik: Eike Hosenfeld, Moritz Denis, Steffen Keinke Kamera: Bernhard Wagner
Untertitel, Hörfilm, Stereo