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MDR So.. 22.09.
Doku

Nach drüben - Oststars wechseln die Seiten

Flucht und Ausreise spiegelten die politischen Verhältnisse der DDR, eine besondere Signalwirkung besaß der Weggang prominenter Künstler, denn sie waren Identifikationsfiguren. Ihr Seitenwechsel fand im Westen ein starkes mediales Echo und avancierte zum Politikum. - Nina Hagen 1974 mdr/rbb/Herbert Schulze
Veronika Fischer 1974 mdr/rbb/Herbert Schulze

Dokumentation 45′

Inhalt

Flucht und Ausreise spiegelten die politischen Verhältnisse der DDR, sie waren Indizien für eine andauernde Sehnsucht nach Freiheit und Mündigkeit. Mehr als fünf Millionen Menschen verließen zwischen 1949 und 1990 die DDR in Richtung Westen. Nachdem der Bau der Mauer 1961 die Flüchtlingsströme spürbar eindämmte, erreichten die Zahlen Ende der achtziger Jahre erneut dramatische Dimensionen. Eine besondere Signalwirkung besaß der Weggang prominenter Künstler. Die Sängerin Veronika Fischer (*1951) pendelte mit einem Dauervisum zwischen den beiden Teilen Deutschlands, bis sie sich 1981 für den Westen entschied. Reiner Schöne (*1942), Sänger, Schauspieler und Musicalstar, flüchtete 1968 nach Westberlin und siedelte später in die USA über, wo er eine internationale Filmkarriere startete. Dietrich Kesslers (*1946) Gruppe Magdeburg stellte 1981 einen kollektiven Ausreiseantrag, weil sie von den Medien kaltgestellt worden war und keine Zukunft mehr in der DDR sah. Der Bandleader wurde inhaftiert und 1984 schließlich von der Bundesrepublik freigekauft. Der Film "Nach drüben - Oststars wechseln die Seiten" zeigt gesellschaftliche und persönliche Transformationserfahrungen, wie sie seit 1989 Millionen DDR-Bürger teilen. Die Musik schafft eine emotionale Ebene und ist viel mehr als der Soundtrack einer Zeit.

Sendungsinfos

Von: Michael Rauhut, Tom Franke Untertitel, Stereo
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