NDR
NDR Sa. 04.10.
Doku
Früher Salvador Dalís Wohnhaus, heute ein Museum: In dem kleinen Ort Portlligat lebte der berühmte surrealistische Künstler mit seiner Frau Gala mehr als vier Jahrzehnte. NDR/Johannes Rudolph
Rückkehr an den Heimatstrand: In Cadaqués sorgen Umweltschützer regelmäßig dafür, dass die für die Bucht typischen Steine nicht weniger werden - mit europaweiten Rückholaktionen. NDR/Ralf Biehler
Ungewöhnliche Delikatesse: In der Fischauktionshalle von Llançà werden auch Seegurken versteigert. Die machen ziemlich viel Arbeit, bis sie verkaufsfertig sind. NDR/Ralf Biehler
Umgeben von Grün: Das ehemalige Fischerdorf Cadaqués ist mit seinen weißen Häuschen und engen Gassen der bekannteste Ort auf der dünn besiedelten Halbinsel Cap de Creus. NDR/Johannes Rudolph
18 Jahre jung und bereits ein alter Hase: Albert Radovan, Maschinenbaustudent aus Barcelona, jobbt schon den dritten Sommer als Taxibootfahrer im Naturhafen von Cadaqués. NDR/Ralf Biehler
Forscherin und Fischer als Team: Die Biologin Natalia Amigó ist Stammgast auf der "Galandú" von Kapitän Keo Viñales, beide interessieren sich für das Verhalten der Delfine. NDR/Florian Huber
Lautstark gegen den Ausverkauf: Die Umweltschützer von "SOS Costa Brava" kämpfen dafür, dass das Cap de Creus naturbelassen bleibt und nicht so zugebaut wird wie große Teile der spanischen Mittelmeerküste. NDR/Florian Huber
Eine Kamera ans Netz montiert: Natalia Amigó ist regelmäßig zu Gast auf Fischtrawlern, die Biologin erforscht das Verhalten von Delfinen und kommt so besonders dicht an sie ran. NDR/Ralf Biehler
Ganz im Norden der Halbinsel Cap de Creus: Der Leuchtturm S'Arenella weist den Schiffen den Weg in die Bucht von Port de la Selva, gebaut wurde er 1913. NDR/Florian Huber
Am Reißbrett entstanden: Kanäle in einer Länge von etwa 25 Kilometern verbinden die Häuser in Empuriabrava, der Ort ist damit die größte Marina-Stadt Europas. NDR/Johannes Rudolph

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Land und Leute

Inhalt

Sehr viel Natur am Mittelmeer: Das grüne Cap de Creus ist ein Ausläufer der Pyrenäen und der östlichste Punkt des spanischen Festlandes. Nur wenige Ortschaften gibt es hier und vor allem: keine überfüllten Strände oder Bettenburgen. Weite Teile der Halbinsel stehen unter Schutz, auf ihr wurde bislang nur wenig gebaut. Und die Einheimischen kämpfen dafür, dass das so bleibt. Im ehemaligen Fischerort Cadaqués ist sogar der Hafen naturbelassen. Hier dürfen Boote weder anlegen noch ankern, festmachen können die Skipper nur an Bojen. Schlauchboot-Taxis weisen ihnen den Weg zu ihrem Platz, fahren dann die Gäste an Land und bringen sie später zurück. Der 18-jährige Albert Radovan, ein Maschinenbaustudierender aus Barcelona, macht schon das dritte Mal den Sommerjob als "taxista" im Naturhafen. Er kutschiert Jachtbesitzer, Besatzungen und Bootsmonteure von früh bis spät zwischen Ufer und Bojen hin und her. Jeden Nachmittag bieten in der Fischauktionshalle von Llançà zwei Dutzend Fischhändler und Restaurantchefs auf eine Spezialität der Region, die aussieht wie eine Wurst mit Warzen: Pepino del Mar oder auch Espardeña - die Seegurke. Bei der sogenannten holländischen Auktion mit fallenden Preisen geht es um Tempo. Den Zuschlag bekommt immer der, der als Erster drückt. Jordi Fulcarà ist Chef des Fischerverbands und hat in seinem Hafen viele Neuerungen eingeführt, darunter eine Versiegelungsmaschine für die Seegurke - zu häufig wurde die Delikatesse aus den offenen Kisten geklaut. Mit der Seegurke lässt sich nämlich sehr viel Geld verdienen. Die Meeresforscher der NGO SUBMON haben am Cap de Creus ein neues Verhalten von Delfinen beobachtet: Die Tiere folgen Fischerbooten und ernähren sich während der Fahrt aus deren Netzen. "Fastfood" für Meeressäuger, das finden sogar die Fischer so abgefahren, dass sie mit den Wissenschaftlern kooperieren. Für das Delfin-Projekt mischt sich die Biologin Natalia Amigó unter die Trawlerbesatzung, um mit am Fischernetz montierten Unterwasserkameras das Verhalten der Delfine zu enträtseln. Empuriabrava, die größte Marina-Stadt Europas, ist komplett am Reißbrett entstanden, im Sumpfland der Costa Brava. Ein etwa 25 Kilometer langes Netz von Kanälen verbindet mehr als 14.000 Häuser und Wohnungen. Dieses Labyrinth hat dem Ort den Beinamen "Venedig Spaniens" eingebracht. Doch das Meerwasser und die starken Tramuntana-Winde hinterlassen ihre Spuren. Hafenkapitän Oscar Rodríguez fährt die Kanäle mit verschiedenen Arbeitsbooten ab, um ausgerissene Hafenpfähle zu ersetzen oder Kaimauern zu sichern. Die Umweltschützer von SOS Costa Brava protestieren mit lautstarken Demos gegen neue Bausünden in Cadaqués, dem Heimatdorf des Künstlers Salvador Dalí. David Tibau ist ein leidenschaftlicher Kämpfer, er warnt vor dem kommerziellen Ausverkauf der Küste. Ein Problem: die Passanelles, die Steine am Strand von Cadaqués, werden in bedrohlichen Mengen von Touristen und Einheimischen eingesackt. David hat europaweite Rückholaktionen der kostbaren Passanelles organisiert, zurück ans Cap de Creus, der grünen Halbinsel ganz im Norden von Katalonien.

Themen


Am Fuß der Pyrenäen - Cap de Creus, Spaniens grüne Halbinsel: Sehr viel Natur am Mittelmeer: Das grüne Cap de Creus ist ein Ausläufer der Pyrenäen und der östlichste Punkt des spanischen Festlandes. Nur wenige Ortschaften gibt es hier und vor allem: keine überfüllten Strände oder Bettenburgen. Weite Teile der Halbinsel stehen unter Schutz, auf ihr wurde bislang nur wenig gebaut. Und die Einheimischen kämpfen dafür, dass das so bleibt. Im ehemaligen Fischerort Cadaqués ist sogar der Hafen naturbelassen. Hier dürfen Boote weder anlegen noch ankern, festmachen können die Skipper nur an Bojen. Schlauchboot-Taxis weisen ihnen den Weg zu ihrem Platz, fahren dann die Gäste an Land und bringen sie später zurück. Der 18-jährige Albert Radovan, ein Maschinenbaustudierender aus Barcelona, macht schon das dritte Mal den Sommerjob als "taxista" im Naturhafen. Er kutschiert Jachtbesitzer, Besatzungen und Bootsmonteure von früh bis spät zwischen Ufer und Bojen hin und her. Jeden Nachmittag bieten in der Fischauktionshalle von Llançà zwei Dutzend Fischhändler und Restaurantchefs auf eine Spezialität der Region, die aussieht wie eine Wurst mit Warzen: Pepino del Mar oder auch Espardeña - die Seegurke. Bei der sogenannten holländischen Auktion mit fallenden Preisen geht es um Tempo. Den Zuschlag bekommt immer der, der als Erster drückt. Jordi Fulcarà ist Chef des Fischerverbands und hat in seinem Hafen viele Neueru

Am Fuß der Pyrenäen - Cap de Creus, Spaniens grüne Halbinsel: Sehr viel Natur am Mittelmeer: Das grüne Cap de Creus ist ein Ausläufer der Pyrenäen und der östlichste Punkt des spanischen Festlandes. Nur wenige Ortschaften gibt es hier und vor allem: keine überfüllten Strände oder Bettenburgen. Weite Teile der Halbinsel stehen unter Schutz, auf ihr wurde bislang nur wenig gebaut. Und die Einheimischen kämpfen dafür, dass das so bleibt. Im ehemaligen Fischerort Cadaqués ist sogar der Hafen naturbelassen. Hier dürfen Boote weder anlegen noch ankern, festmachen können die Skipper nur an Bojen. Schlauchboot-Taxis weisen ihnen den Weg zu ihrem Platz, fahren dann die Gäste an Land und bringen sie später zurück. Der 18-jährige Albert Radovan, ein Maschinenbaustudierender aus Barcelona, macht schon das dritte Mal den Sommerjob als "taxista" im Naturhafen. Er kutschiert Jachtbesitzer, Besatzungen und Bootsmonteure von früh bis spät zwischen Ufer und Bojen hin und her. Jeden Nachmittag bieten in der Fischauktionshalle von Llançà zwei Dutzend Fischhändler und Restaurantchefs auf eine Spezialität der Region, die aussieht wie eine Wurst mit Warzen: Pepino del Mar oder auch Espardeña - die Seegurke. Bei der sogenannten holländischen Auktion mit fallenden Preisen geht es um Tempo. Den Zuschlag bekommt immer der, der als Erster drückt. Jordi Fulcarà ist Chef des Fischerverbands und hat in seinem Hafen viele Neueru

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Von: Florian Huber Redaktion: Norbert Lorentzen Untertitel, Stereo
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