NDR
NDR Do. 04.09.
Doku
Heiliges Pappmaché: Auch die Jesus Figur in der Kathedrale von Lecce wurde aus "Cartapesta" modelliert. Der Künstler Marco Epicoco nimmt noch ein paar Retuschen vor. NDR/Florian Melzer
Trabucco - Fischerei mit einer gigantischen Holzkonstruktion und viel Tradition, typisch für die Adriaküste Apuliens. NDR/Florian Melzer
Apuliens Küste - das sind 400 abwechslungsreiche Kilometer vom Sporn bis zum Absatz des italienischen "Stiefels". NDR/Florian Melzer
Bootstour zu Ehren des Heiligen San Vito: An Apuliens Küste müssen auch die Priester seefest sein. NDR/Florian Melzer
Handwerk mit Jahrhunderte alter Tradition: Die Pappmaché Heiligen aus dem Atelier des Künstlers Marco Epicoco wirken wie aus edlem Holz geschnitzt, sind aber viel leichter. NDR/Florian Melzer
Streicheleinheiten von der Trainerin: Wasserrettungshund Sette wird sanft auf seinen nächsten Einsatz vorbereitet. NDR/Florian Melzer
So viel Schönheit braucht Zeit: Die Bauarbeiten zur Basilica di Santa Croce zogen sich über Jahrhunderte. Die Kirche gilt als Meisterwerk des Lecceser Barock. NDR/Florian Melzer

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Tourismus

Inhalt

Italien erinnert aus der geografischen Vogelperspektive an einen Stiefel. Apulien, das ist die Region vom Sporn bis zum Absatz: Mehr als 400 abwechslungsreiche Kilometer Landschaft erstrecken sich im Süden entlang der Adria. Hoch über dem grünblauen Meer thronen weiß getünchte Häuser auf steilen Felsen, dahinter ziehen sich Olivenhaine bis zum Horizont. Selbst im kleinsten Städtchen pilgern Menschen für ihre Lokalheiligen mehrere Tage und Nächte lang durch enge Gassen und übers Meer. Das wichtigste Fest Apuliens ist die Festa Patronale di San Vito. Überall an der Küste wird der Heilige gefeiert, besonders groß in Polignano a Mare. In der malerischen kleinen Hafenstadt gilt San Vito als Schutzpatron des Ortes, der Fischer und der einfachen Leute. Am 14. Juni pilgert die ganze Gemeinde zum Hafen. Mittendrin: Leonardo Lattarulo, Eigner und Kapitän des Prozessionsbootes. Er trägt eine große Verantwortung, schließlich muss er Priester, Bischöfe, Bürgermeister und die Heiligenstatue in der Dunkelheit sicher an der Küste entlang manövrieren. Viele der religiösen Skulpturen Apuliens sind aus Cartapesta modelliert, einem Gemisch aus Wasser, Papierfasern und Mehl. Schon seit Jahrhunderten wollen die Pilger keine schweren Holzheiligen mehr stundenlang durch die Gassen schleppen. Also: heiliges Pappmaché! Hergestellt werden die meisten Figuren in der Barockstadt Lecce, auch bekannt als "Florenz des Südens". Dort hat auch Marco Epicochi sein Laboratorio - mit Blick auf die Kathedrale, wo sein imposanter Jesus hängt, natürlich auch aus Pappmaché. Aus Fleisch und Blut hingegen ist Bread, ein Vierbeiner mit besonderen Fähigkeiten. Der Golden Retriever rettet an der Seite seines Herrchens Menschen vor dem Ertrinken. Für diese enorme Leistung heißt es Training, Training, Training: Unter den wachsamen Augen der Küstenwache und der Instruktorin der Rettungshundeschule springt Sette immer wieder vom fahrenden Boot in die Fluten vor Margherita di Savoia. Ganz im Norden Apuliens, am Sporn des Stiefels, fallen entlang der Küste komplizierte Holzkonstruktionen auf, ausgefeilte Fangmaschinen, genannt Trabucchi. Mindestens zwei Trabuccolanti braucht man, um damit erfolgreich zu fischen. Einer hält Ausschau, einer kurbelt an den beiden Drehkreuzen. Peppino Langianese und Natale Masella, zwei ehemalige Gastarbeiter aus Deutschland, kommen pünktlich zum Sonnenaufgang und lassen wie eh und je die Netze ins Meer. Sie balancieren akrobatisch über das Gestell und heizen schon mal optimistisch die Feuerstelle an - für die hoffentlich fette Beute.

Themen


Apuliens Adriaküste - Italien vom Sporn bis zum Absatz: Italien erinnert aus der geografischen Vogelperspektive an einen Stiefel. Apulien, das ist die Region vom Sporn bis zum Absatz: Mehr als 400 abwechslungsreiche Kilometer Landschaft erstrecken sich im Süden entlang der Adria. Hoch über dem grünblauen Meer thronen weiß getünchte Häuser auf steilen Felsen, dahinter ziehen sich Olivenhaine bis zum Horizont. Selbst im kleinsten Städtchen pilgern Menschen für ihre Lokalheiligen mehrere Tage und Nächte lang durch enge Gassen und übers Meer. Das wichtigste Fest Apuliens ist die Festa Patronale di San Vito. Überall an der Küste wird der Heilige gefeiert, besonders groß in Polignano a Mare. In der malerischen kleinen Hafenstadt gilt San Vito als Schutzpatron des Ortes, der Fischer und der einfachen Leute. Am 14. Juni pilgert die ganze Gemeinde zum Hafen. Mittendrin: Leonardo Lattarulo, Eigner und Kapitän des Prozessionsbootes. Er trägt eine große Verantwortung, schließlich muss er Priester, Bischöfe, Bürgermeister und die Heiligenstatue in der Dunkelheit sicher an der Küste entlang manövrieren. Viele der religiösen Skulpturen Apuliens sind aus Cartapesta modelliert, einem Gemisch aus Wasser, Papierfasern und Mehl. Schon seit Jahrhunderten wollen die Pilger keine schweren Holzheiligen mehr stundenlang durch die Gassen schleppen. Also: heiliges Pappmaché! Hergestellt werden die meisten Figuren in der Barockstadt Lecce, auc

Apuliens Adriaküste - Italien vom Sporn bis zum Absatz: Italien erinnert aus der geografischen Vogelperspektive an einen Stiefel. Apulien, das ist die Region vom Sporn bis zum Absatz: Mehr als 400 abwechslungsreiche Kilometer Landschaft erstrecken sich im Süden entlang der Adria. Hoch über dem grünblauen Meer thronen weiß getünchte Häuser auf steilen Felsen, dahinter ziehen sich Olivenhaine bis zum Horizont. Selbst im kleinsten Städtchen pilgern Menschen für ihre Lokalheiligen mehrere Tage und Nächte lang durch enge Gassen und übers Meer. Das wichtigste Fest Apuliens ist die Festa Patronale di San Vito. Überall an der Küste wird der Heilige gefeiert, besonders groß in Polignano a Mare. In der malerischen kleinen Hafenstadt gilt San Vito als Schutzpatron des Ortes, der Fischer und der einfachen Leute. Am 14. Juni pilgert die ganze Gemeinde zum Hafen. Mittendrin: Leonardo Lattarulo, Eigner und Kapitän des Prozessionsbootes. Er trägt eine große Verantwortung, schließlich muss er Priester, Bischöfe, Bürgermeister und die Heiligenstatue in der Dunkelheit sicher an der Küste entlang manövrieren. Viele der religiösen Skulpturen Apuliens sind aus Cartapesta modelliert, einem Gemisch aus Wasser, Papierfasern und Mehl. Schon seit Jahrhunderten wollen die Pilger keine schweren Holzheiligen mehr stundenlang durch die Gassen schleppen. Also: heiliges Pappmaché! Hergestellt werden die meisten Figuren in der Barockstadt Lecce, auc

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Von: Cristina Trebbi Redaktion: Christian Kossin Untertitel, Stereo
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