Auftakt des neuen „kreuz und quer“-Dreiteilers „Mit Gott an die Macht“ Das evangelikale Christentum wächst weltweit rasant
Das evangelikale Christentum wächst weltweit rasant und nimmt zunehmend Einfluss auch auf soziale und politische Bereiche. Die Anhängerinnen und Anhänger dieser fundamental-konservativen christlichen Bewegung haben so umstrittene Politiker wie Donald Trump an die Macht gebracht. Und sie arbeiten daran, dem ehemaligen US-Präsidenten in diesem Jahr eine zweite Amtszeit zu bescheren. „kreuz und quer“ spürt im neuen Doku-Dreiteiler „Mit Gott an die Macht“ von Thomas Johnson und Philippe Gonzalez (ORF-Bearbeitung:
Sabine Aßmann) am Dienstag, dem 9., 16. und 23. April, jeweils um 22.35 Uhr in ORF 2 den Hintergründen des Evangelikalismus nach. Im ersten Teil wird die Entstehungsgeschichte dieser mächtigen Bewegung um den charismatischen Gründer Billy Graham nachgezeichnet. Zu Wort kommen dabei alle Seiten, überzeugte Befürworter ebenso wie Kritiker – was zu durchaus überraschenden Einsichten führt. Um 23.25 Uhr folgt Teil 1 des Zweiteilers „1979 – Ursprung der Gegenwart“ von Dirk van den Berg und Pascal Verroust.
„Mit Gott an die Macht“ – Teil 1: „Wie evangelikale Christen die Welt erobern“
Dank der Evangelikalen ist das Christentum eine der wenigen Religionen der Welt, die wächst. Im Jahr 2020 bekannten sich etwa 660 Millionen Menschen auf der Welt dazu, evangelikal zu sein. Ihre Mission besteht darin, allen Menschen auf der Welt das Evangelium zu verkünden. Dabei nehmen evangelikale Prediger und Gruppierungen immer stärker Einfluss auf die Politik. Doch das war nicht immer so.
Die Dokumentation spürt den historischen Anfängen der evangelikalen Bewegung mit ihrer ursprünglich strikten Trennung von Staat und Kirche nach und folgt der beispiellosen Entwicklung im 20. Jahrhundert. Gezeigt werden die Anfänge um den charismatischen Prediger Billy Graham, der seine spezifische Form des christlichen Glaubens in die Welt trägt. Seine „Massenevangelisationen“ füllen ganze Stadien, führen ihn nach Europa, Brasilien, Südkorea und Nigeria. Mit Graham beginnt auch der evangelikale Einfluss auf die Politik. Der Prediger unterstützt beispielsweise den Republikaner Richard Nixon bis zu dessen Sturz. Der Watergate-Skandal wird schließlich zum Wendepunkt, Graham zieht sich aus politischen Beziehungen zurück. Doch andere Evangelikale füllen diese Lücke.
Im Film geben Evangelikale unterschiedlichster Ausrichtung Einblick in ihren Glauben, ihre religiösen und gesellschaftspolitischen Überzeugungen. Was also sind die Strategien der evangelikalen Welle, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs alle Kontinente überflutet? Und was bedeutet es heute, evangelikal zu sein? Zu Wort kommen dabei alle Seiten – was zu durchaus überraschenden Einsichten führt.
„1979 – Ursprung der Gegenwart“
Das Jahr 1979 gilt heute als markanter Wendepunkt historischer Entwicklungen. Im Rückblick hat vieles von dem, was uns heute noch politisch beschäftigt, damals begonnen: China nahm damals trotz politischer Repressalien nach innen seine wirtschaftliche Öffnung nach außen vor. Ayatollah Khomeini kehrte aus seinem Pariser Exil nach Teheran zurück und führte die Islamische Revolution im Iran an. Sowjetische Truppen marschierten in Afghanistan ein – Ereignisse, deren Auswirklungen noch heute zu spüren sind. Eine Dokumentation von Dirk van den Berg und Pascal Verroust.
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