No. 361
Ausgabe #361 Cover

Auftakt des „Universum History“-Dreiteilers „Große Völker der Geschichte“ Die Griechen“ am 9. August um 22.30 Uhr in ORF 2

Im Dreiteiler „Große Völker der Geschichte“ von Cristina Trebbi begibt sich „Universum History“ ab 9. August 2019 jeweils freitags ab 22.30 Uhr in ORF 2 auf die Suche nach den Wurzeln europäischer Kultur und Zivilisation. Aufwendig inszenierte Spielszenen zeichnen nach, wie Menschen im antiken Griechenland, im Imperium Romanum und im Hohen Norden bei den Wikingern gelebt haben. „Große Völker der Geschichte“ dokumentiert die kulturellen, politischen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Errungenschaften von Griechen (9. August), Römern (16. August) und Wikingern (23. August) und zeigt, wie sie bis in die Gegenwart weiterbestehen.

Die moderne Welt hat den alten Griechen viel zu verdanken: Große Dramen und unterhaltsame Komödien auf allen Bühnen der Welt oder etwa den Physik- und Mathematikunterricht an den Schulen. Dass sich der Mensch körperlich ertüchtigt – durch Gymnastik, Bogenschießen, Laufen oder Schwimmen – geht auch auf die antiken Griechen zurück. Und das Prinzip der modernen Demokratie, eines Staatswesens, bei dem das Recht vom Volk ausgeht, ist ebenfalls den Griechen zu verdanken. Der Blick zurück in die Geschichte der Griechen beginnt nach den „dunklen Jahrhunderten“ um etwa 750 vor Christus. Damals entstehen an den zerklüfteten Küsten des östlichen Mittelmeers unabhängige Stadtstaaten. Nur die Vorstellung von einer ebenso illustren wie intriganten Götterwelt, die vom Olymp aus alle Bereiche des irdischen Lebens beherrscht, verbindet sie. Kein Krieg, keine Hochzeit, nichts wird geplant, ohne den Rat der göttlichen Heldinnen und Helden einzuholen. Während die einen einer Welt aus Mythen und Mysterien nachhängen, wagen sich ein paar wenige Universalgelehrte an andere Modelle der Welterklärung. Die Philosophen beobachten die Natur, suchen nach Zusammenhängen zwischen Ursache und Wirkung und glauben fest an Erkenntnisgewinne durch logisches Denken. Sie sind die Begründer der Wissenschaft und machen bahnbrechende Errungenschaften – angefangen von der Dampfmaschine bis hin zum schusssicheren Brustpanzer.

Eine der revolutionärsten Ideen der Griechen aber ist die Demokratie. Die Vorstellung fällt schwer, aber die Demokratie ist ein Produkt der ständigen Kriege untereinander, vor allem gegen die übermächtigen Perser. Jeder Mann im Staat wird im Kampf gegen den Feind von außen gebraucht, im Gegenzug fordert das Volk umfassende Mitspracherechte. In Athen erkennen die Verantwortlichen früh, dass sie Zugeständnisse an die Bürger machen müssen. Nach und nach führen sie Reformen ein, bis eine völlig neue Verfassung entsteht. Sie soll den Griechen eine Herrschaftsform garantieren, die maßgeblich vom Volk ausgeht: Politisches Stimmrecht besitzen alle männlichen Griechen über 18 Jahre. Die Entscheidungen fallen nach dem Mehrheitsprinzip, in der Praxis geben aber trotzdem die Reichen die Linie vor, denn sie sind die einzigen, die in der Lage sind, mit ihrem Privatvermögen zu haften. In späteren Zeiten werden demokratische Rechte für das Volk über Jahrhunderte erfolgreich vermieden. Erst mit der Französischen Revolution ändert sich das wieder. Inzwischen existieren weltweit 115 Regierungen, die mehr oder weniger die Rechte der/ des Einzelnen in ihrem Staatsvertrag verankert haben. Auch die Europäische Union beruft sich in ihrem Gründungspapier auf das politische Konzept aus dem alten Griechenland.

Ebenfalls im alten Griechenland entstanden ist die Welt des Theaters. Es diente damals vor allem dazu, den Bürgern über das Spiel auf der Bühne ihre Welt zu erklären. Der Zeit weit voraus ist dabei die Vorstellung, dass bei der Vorführung der Tragödien und Komödien die Seele des Menschen eine Wandlung vollzieht, wenn nicht sogar einen Heilungsprozess durchläuft. Jedes dramatische Werk folgt seither denselben Gestaltungsmustern, die von den großen Autoren Griechenlands entwickelt wurden. Die Einführung der Olympischen Spiele ist eine weitere Pionierleistung. Das Ereignis findet alle vier Jahre statt. Eine Woche lang messen sich Freund und Feind in unterschiedlichen sportlichen Disziplinen. Während der gesamten Dauer des Spektakels, so verlangen es die Regeln, herrscht Frieden. Im 5. Jahrhundert nach Christus wird das Praktizieren des „heidnischen Kultes“ auf Erlass des christlichen Kaisers Theodosios verboten. Erst 1896 finden in Athen – nach 1.500 Jahren Unterbrechung – die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt.


Fotocredit: ORF/ZDF/Jens Boeck

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