„Mein schönster Sommer“ – fünfteilige MDR-Serie Mit der Wiedervereinigung stand den Ostdeutschen plötzlich die ganze Welt offen.
Mit der Wiedervereinigung stand den Ostdeutschen plötzlich die ganze Welt offen. Doch wie nutzten die Menschen die neue Freiheit? Wie erlebten sie die Sommer in den 90ern – vor allem diejenigen, die damals noch Teenies oder Twens waren? Welche Reisen sind ihnen am meisten im Gedächtnis geblieben? Die neue fünfteilige Serie „Mein schönster Sommer“ ist ab 18. August in der ARD Mediathek abrufbar und wird vom 22. bis 25. sowie am 27. August ab 19.50 Uhr im MDR-Fernsehen gesendet.
1990 wurde Clarissa Corrêa da Silva geboren. Aufgewachsen in Berlin und Brasilien war die Welt für sie von Anfang an grenzenlos. Erst später hat sie den Osten und seine Menschen kennengelernt und ist neugierig auf ihre Geschichten geworden. In der neuen Dokuserie „Mein schönster Sommer“ geht sie auf die Suche nach Menschen, für die die Freiheit in den 90er Jahren ein großes Abenteuer war. Fünf Folgen lang begibt sich Clarissa mit diesen auf eine Erinnerungsreise– auf der Suche nach den Orten und Begegnungen ihres schönsten Sommers.
In Folge eins trifft sie auf zwei Freundinnen, die in den 90er Jahren eine Klassenfahrt nach Cannes unternommen haben. Anja und Anne sind in Eberswalde bis zum Abitur gemeinsam durch die Schulzeit gegangen. Nach 24 Jahren schnuppern die beiden Freundinnen nun wieder mondäne Urlaubsluft in Cannes und Monaco, wo auch diesmal ihre Erwartungen übertroffen wurden.
Folge zwei erzählt von Sandra und Conny, deren schönster Sommer und größtes Erlebnis die Loveparade in Berlin war. 26 Jahre später reisen sie noch einmal zur Siegessäule – auf den Spuren ihrer Erinnerungen, die sie den Techno wieder hören lassen.
Um ein Pärchen, das mit seinem Lada durch Westdeutschland reisen wollte und dann in Bayern hängenblieb, geht es in Folge drei. Dana und Heiko, beide damals 23 Jahre alt, machten sich kurzentschlossen auf den Weg ins Blaue. Für „Mein schönster Sommer“ begeben sie sich mit einem neuen Lada wieder auf große Fahrt. Erinnerungen werden wach, Zeltplatz-Anekdoten ausgetauscht und damalige Gastgeber noch einmal besucht.
1992 machten sich sechs Schüler aus Eberswalde auf in das Abenteuer ihres Lebens. Zwei Wochen lang reisten sie mit dem Fahrrad auf eigene Faust durch Dänemark.
Eine grobe Route stand fest, der Rest war Improvisation. Auch Antje Elsholz war damals mit dabei. Ihr altes Fahrrad hat sie noch immer – zu sehen in Folge vier.
Im letzten Teil der Serie trifft Clarissa einen Mann, der mit seiner Freundin in der ersten Interflug-Maschine nach Palma de Mallorca gesessen hat. Tiemo Schönwald stand im richtigen Moment vor dem richtigen Reisebüro und wurde Teil einer großen Werbeoffensive. Im Flieger waren damals gefühlt mehr Journalisten als Passagiere. Für Tiemo Schönwald war es nicht nur deshalb eine besondere Reise: das erste Mal Fliegen, das erste Mal Palmen. Besondere Erinnerungen hat er an ein altes Restaurant in Palma, dessen Besuch sein Leben veränderte: Heute ist Tiemo selbst stolzer Restaurantbetreiber in Tangermünde.
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