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rbb Di. 03.06.
Doku
Vor Wölfen geschützte Schafe sind dringend notwendig für den Schutz von Trockenrasen-Biotopen im Nationalpark Unteres Odertal. Schäfer Jens Kath im Gespräch mit Rangerin Nancy Langer (li.). rbb/Fred Pilarski
Juniorchefin Julia Kath (re.) lässt sich ein neuartiges Zaunsystem vorführen, das mehr Schutz vor Wölfen verspricht. rbb/Fred Pilarski
Gerissenes Schaf aus der Herde von Jens Kath in der Uckermark. Offensichtlich war die Herde in Panik und hat den elektrischen Weidezaun auf der Flucht niedergedrückt. rbb/Riccardo Wittig
Der Schäfer Jens Kath macht sich nach mehreren Wolfs-Angriffen auf seine Tiere Sorgen um das Überleben seines Familienbetriebs. rbb/Riccardo Wittig

Wölfe, Wut und Weidezäune

  • 30'
Reportage Für die uckermärkische Schäferfamilie Kath ist es eine entsetzliche Erfahrung: Ein Wolfsrudel hat den Elektrozaun überwunden, ist in die Herde eingebrochen und hat die panischen Tiere aus ihrer Umzäunung auf eine Bahnstrecke gejagt. Sieben Schafe wurden von Wölfen getötet, eines von einem Zug überfahren, acht so schwer verletzt, dass sie erlöst werden mussten.

Inhalt

Mit den Tränen kämpfend steht Schäfer Kath auf dem Schlachtfeld. Er fragt sich, was geschehen muss, damit seine Arbeit noch einen Sinn hat. 58 Wolfsrudel leben im Land - damit ist Brandenburg Weltspitze. Eine Erfolgsgeschichte für den Artenschutz. Doch die steigende Zahl getöteter Weidetiere wirft die Frage auf, wie sich Landwirtschaft und Artenschutz, Wildnis und Kulturlandschaft in ein vernünftiges Verhältnis bringen lassen. Dieser Konflikt wird von Naturschützern, Landwirten, Jägern und Politikern gerade hochemotional geführt, besonders in der Uckermark. Die einen wollen Wölfe bejagen und beschwören das Raubtier auch als Gefahr für Menschen. Andere behaupten, die Probleme der Weidetierhalter seien mit höheren Zäunen und Schutzhunden lösbar. Die rbb-Reporter Riccardo Wittig und Fred Pilarski machen sich mit dem Schäfer Jens Kath auf den Weg, um Antworten zu finden. Kath, der seinen Betrieb als Lehrschäferei führt, hält sich von extremen Positionen fern. Er sucht von sich aus das Gespräch mit Wissenschaftlern und Naturschützern, besucht das "Wolfsforum" mit dem neuen Staatssekretär Beyer in Prenzlau und beteiligt sich erfolglos an der Jagd auf einen sogenannten Problemwolf. Zudem erleben die Reporter den Familienbetrieb in seinem Alltag. Aus dem Erleben und dem Erkenntnisgewinn des Schäfers soll sich auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer ein Verständnis entwickeln: Einerseits für die Vertracktheit der Situation und dafür, dass es keine einfachen Antworten und Lösungen gibt. Andererseits wollen die Reporter erkunden, unter welchen Bedingungen vielleicht doch ein erträgliches Miteinander von Wolfsschutz und Weidetierhaltung möglich ist.

Sendungsinfos

Von: Riccardo Wittig, Fred Pilarski Untertitel, Stereo
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