
Wanted
- USA 2008
- 125'
Starbesetztes Hollywooddebüt des russischen Regie-Visionärs Timur Bekmambetov ("Wächter der Nacht"): James McAvoy, Angelina Jolie und Morgan Freeman spielen die Hauptrollen in dem auf Mark Millars revolutionären Graphic Novels basierenden Actionfilm.
Inhalt
Mit hängenden Schultern schleppt sich der 25-jährige Wes durchs Leben und erträgt widerstandslos die Aussichtslosigkeit seiner trübsinnigen Existenz. Demütigungen und Langeweile beherrschen jede Sekunde seines Alltags, bis ihn die aufregende Fox in einem Supermarkt anspricht.
Sie erklärt ihm, dass er der Sohn einer am Tag zuvor ermordeten Killerlegende sei - und plötzlich steht Wes mitten in einem Feuerhagel, ein Killer hat es auf ihn abgesehen, und kurz darauf findet er sich im Hauptquartier der Bruderschaft wieder, eines mächtigen Geheimbunds, der die Geschicke der Menschheit lenkt.
Anführer Sloan weckt gemeinsam mit Fox die schlafenden Fähigkeiten in Wes - ein Erbe seines Vaters - und macht ihn mit erbarmungslosem Training zum begnadeten Kämpfer. Wie im Rausch genießt er seine neuen Kräfte, sein neues Leben - und nur langsam erkennt er die wahren Ziele der mörderischen Bruderschaft…
Kritik
Visuell beeindruckendes Action-Spektakel
Ernst nehmen sollte man "Wanted" nicht – wer das tut, wird zweifellos genug Gründe finden, den Film als sinnlos einzustufen. Wer sich allerdings auf die hanebüchene Story, die wahnwitzigen Actionszenen und den zynischen, politisch äußerst unkorrekten Unterton einlässt, der könnte an Timur Bekmambetovs Hollywood-Debüt durchaus Gefallen finden.
Basierend auf der gleichnamigen Comicreihe von Mark Millar hat Bekmambetov ein tempo- und adrenalingeladenes Action-Feuerwerk inszeniert, das mit einer reizvollen Optik und spektakulären Effekten beeindruckt. Die Actionszenen sind rasant, brutal und äußerst zahlreich – kaum mehr als drei Minuten vergehen ohne Schießerei oder Verfolgungsjagd.
Dass die Schauwerte den Film dermaßen dominieren, ist gut, denn storytechnisch hat "Wanted" nicht allzu viel zu bieten: Die Handlung ist dünn, Wes' Wandlung vom Loser zur Kampfmaschine ist arg an den Haaren herbeigezogen und weist so mache Logiklücke auf – das stört aber dank der dynamischen und visuell wirklich eindrucksvollen Inszenierung nicht weiter. Kurzum, ein durchaus unterhaltsamer Blockbuster!