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ZDFinfo Sa.. 21.09.
Doku

Macht der Götter - Weltgeschichte der Religionen

Die berühmte Widderallee vor dem Tempel von Karnak wurde zu Ehren des Gottes Amun-Re errichtet. ZDF/Sebastian Richter
Der Historiker Christopher Clark gibt unter dem Titel "Macht der Götter" tiefe Einblicke in die Geschichte der großen Religionen dieser Welt. ZDF/Sebastian Richter
Der hinduistische Gott Shiva hat drei Gesichter - er erschafft, bewahrt und zerstört. In diesem indischen Heiligtum wird er verehrt. ZDF/Alexander Hein
Auf der indischen Insel Elephanta bei Mumbai wurde im vermutlich 6. Jahrhundert in einer Höhle ein Shiva-Heiligtum errichtet. ZDF/Alexander Heiin
Im indischen Rishikesh erklärt ein hinduistischer Sadhu seine einfache Lebensweise. ZDF/Raghavendra Verma
Moderator Christopher Clark war auch selbst an den Orten, an denen große Religionen entstanden sind - wie hier im ägyptischen Karnak, einem Heiligtum des Amun-Re. ZDF/Sebastian Richter
Die Sadhus, die heiligen Männer im Hinduismus Indiens, leben von dem, was ihnen die Gläubigen spenden. ZDF/Raghavendra Verma
In ägyptischen Pharaonengräbern finden sich Darstellungen vieler Mischwesen, halb Tier, halb Mensch. ZDF/Sebastian Richter
Beim indischen Holi-Fest werden Fruchtbarkeitsriten im Rausch der Farben mit Geschichten über die Konkurrenz zwischen den Hindu-Göttern vermischt. ZDF/Raghavendra Verma
In Laos ist wie in vielen anderen südostasiatischen Ländern ist der Buddhismus die größte Religion. ZDF/Alexander Hein

Der göttliche Funke - Wie entstand der Glaube?

Dokumentation D 2024, 60′

Inhalt

Warum glauben Menschen? Welche Götter schufen die frühen Weltbewohner? Auf den Spuren der großen Religionen sucht Christopher Clark Antworten auf diese elementaren Fragen des Menschseins. Der Historiker will verstehen, warum die Menschen der Frühzeit schon Sinnsucher waren. Über die Steinzeit, das frühe Ägypten, den Hinduismus und den Buddhismus mündet die Reise mit dem Judentum und Christentum im Glauben an den einen Gott. Auf Reisen nach Afrika, Nahost und Asien besucht Christopher Clark Gläubige, Religionsgelehrte und Kultstätten. Er gewinnt tiefe Einblicke in die Religion der Pharaonen, der Hindus und Buddhisten. Fachleute wie der Archäologe Hermann Parzinger unterstützen seine Suche. Und er ahnt, dass die Konzentration auf einen einzigen Gott auch mit weltlicher Macht zu tun hat. Mit dem Homo sapiens, dem modernen Menschen, kommt plötzlich die Kunst in die Welt - wunderbare Höhlenmalereien, später auch geschnitzte weibliche Figuren oder der Löwenmensch, ein Mischwesen, halb Mensch halb Tier. Es finden sich auch erste Spuren von Bestattungen. Dies weist auf erste Glaubenssysteme der Menschheit hin. Beides, das Kunstschaffen und die Rituale, waren für die frühen Menschengruppen und ihren Erfolg grundlegend. Christopher Clark entdeckt erste Kultstätten wie Göbekli Tepe in der Türkei, wo rauschende Feste gefeiert wurden, und das englische Stonehenge, ein Ort geheimer Rituale. Noch bei den frühen Ägyptern findet sich die magische Beziehung zu Tieren in ihrem "Götterhimmel". Viele Götter tragen Tierköpfe und verkörpern so besondere Eigenschaften. Doch auch die Pharaonen werden als Götter verehrt. Am Grab eines ägyptischen Gottkönigs und im Tempel von Karnak findet Christopher Clark viele Hinweise auf das Glaubenssystem. In den Induskulturen Asiens entstanden hoch entwickelte Städte und Kulte, die sich mit den Vorstellungen halbnomadischer Einwanderer mischten. In dieser Zeit erschienen die Veden, eine Sammlung religiöser Texte und Gesänge, die die Grundlage des Hinduismus bilden. So ist der Hinduismus eine religiöse Mischform. Im farbenfrohen Holi-Fest zeigt sich das sinnbildlich. Es steht exemplarisch für die Konkurrenz unter den vielen hinduistischen Göttern und für Fruchtbarkeitsriten. Ein heiliger Mann zeigt dem Moderator in Rishikesh und in der indischen Bergwelt, wie er sein einfaches Leben bestreitet. Im Buddhismus, der im engen Austausch mit dem Hinduismus entstand, geht es allerdings ganz ohne Gott. Nach dem buddhistischen Glauben kann der Einzelne nur durch Selbsterkenntnis zur Erlösung gelangen - eine rationale Religion ohne Dogmen. Christopher Clark besucht buddhistische Stätten in Kambodscha, Laos und Japan. In Deutschland unterhält er sich mit europäischen Buddhisten. Mit dem Judentum kommt die erste "Buchreligion" in die Welt. Zwar sind die Schriften grundlegend für das Judentum, aber ihre ewigen Wahrheiten können von der Vernunft jedes Menschen erkannt werden. Es gibt keine Offenbarungen, die als verpflichtend geglaubt werden müssen, wie dies im Christentum der Fall ist. Christopher Clark spürt in Jerusalem und am Sinai den Wurzeln der beiden Religionen nach. In Äthiopien findet er in der dortigen orthodoxen Kirche unverfälschtes Frühchristentum und lebendige Glaubensgemeinschaften.

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