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ZDFinfo Mi.. 18.09.

#WTF

Wer viele Emissionen verursacht, soll viel zahlen - so das Grundprinzip des europäischen Emissionshandels. ZDF/Martin Schroeder, pictur
Der europäische Emissionshandel ist zu einem Markt geworden, an dem viele mitverdienen: Staaten, Unternehmen und auch Investoren. ZDF/Panthermedia, Imago
Der FDP-Bundestags-Abgeordnete Lukas Köhler ist Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Verfechter des Handels mit CO2-Zertifikaten. ZDF/Bastian Laucke
Michael Bloss ist Europaabgeordneter der Grünen und scharfer Kritiker des CO2-Emissionshandels. ZDF/Mirko Schernickau
Der europäische Emissionshandel ist zu einem Markt geworden, an dem viele mitverdienen: Staaten, Unternehmen und auch Investoren. ZDF/Jenny Kolbe
Zwei, die sich über den Nutzen des Emissionshandels nicht einig sind: Der Grünen Politiker Michael Bloss und der FDP Abgeordnete Lukas Köhler. ZDF/Jenny Kolbe, Mirko Scher

Cash Cow Klimaschutz?

Infotainment D 2023, 40′

Inhalt

Offiziell soll der Emissionshandel die Luftverschmutzung der Industrie begrenzen. Entpuppt er sich stattdessen als Klima-Abzocke? Als Milliardengeschäft unter dem Deckmantel Klimaschutz? Die Idee klingt nach einem guten Plan fürs Klima: Wer verschmutzt, zahlt. Je mehr CO2-Ausstoß, desto teurer - so das Grundprinzip des Emissionshandels. Doch es gibt von Beginn an Kritik, dass dahinter eine Mogelpackung steckt. "#WTF" fragt: Wer profitiert wirklich? 2005 startet der Emissionshandel der EU, der größte Emissionsmarkt der Welt. Sein Ziel ist es, klimaschädliche Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid zu reduzieren. Mit dem Emissionshandel begrenzt die EU die Emissionen zahlreicher Industriezweige. Die Idee: Verschmutzer wie Stahlwerke oder Chemieunternehmen erhalten CO2-Zertifikate - sozusagen gedeckelte Verschmutzungsrechte. Wer mehr verschmutzt, muss weitere Zertifikate erwerben, das heißt: zahlen. Wer weniger verschmutzt, kann seine überschüssigen Zertifikate verkaufen. So soll ein Anreiz geschaffen werden, damit die Industrie Emissionen einspart. Doch wer genau hinschaut, findet von Beginn an zahlreiche Fehler im System - Fehler, denen die Dokumentation "#WTF - Cash Cow Klimaschutz?" auf den Grund geht: War der Emissionshandel von Anfang an nur eine Mogelpackung, die vor allem der Industrie und weniger dem Klima hilft? Warum gelingt es der EU nicht, so nachzubessern, dass ein transparentes und gerechtes Modell entsteht? Das größte Problem: Der Markt ist zu unreguliert, staatliche Kontrollen fehlen. Und immer wieder kommt es zu Betrugsfällen, die die Öffentlichkeit verärgern - aber trotzdem nichts ändern. "#WTF" - What the Fact? - steht dafür, den Finger in die Wunden zu legen. Ein ZDFinfo-Format, das Zusammenhängen auf den Grund geht und scheinbar Offensichtliches hinterfragt, gespickt mit aufwendigen Grafiken und überraschenden Fakten.

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