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Artensterben - die Fakten

Die Tierschützerin Nicci Wright behandelt ein junges Schuppentier, das von den Strafverfolgungsbehörden sichergestellt wurde. Die Hilfe kam gerade rechtzeitig. Das Tier ist bereits stark dehydriert und abgemagert. ZDF/James Boon
Ranger James Mwenda betreut die letzten beiden Nördlichen Breitmaulnashörner. Fatou ist erst 19 Jahre alt, also im besten Teenager-Alter. Außer ihrer Mutter Najin hat kein einziger von Fatous Artengenossen überlebt. ZDF/Lee Jackson
Die Wilderei ist einer der größten Faktoren im Artensterben. Viele Tiere, wie etwa Nashörner, stehen am Rand des Aussterbens. ZDF/Oliver Roetz
Oft befinden sich die Viren, die auf Menschen überspringen können, in Tierarten mit einem kleineren Körper - wie Ratten und Mäusen und bestimmten Fledermausarten. ZDF/Ulla Lohmann
Die Tierschützerin Nicci Wright behandelt ein junges Schuppentier, das von den Strafverfolgungsbehörden sichergestellt wurde. Die Hilfe kam gerade rechtzeitig. Das Tier ist bereits stark dehydriert und abgemagert. ZDF/James Boon
Alle acht heute lebenden Arten des Schuppentiers gelten in ihrem Bestand als bedroht. Trotz umfangreicher Schutzmaßnahmen gehören sie zu den weltweit am häufigsten illegal gehandelten Tieren. Abnehmer sind vor allem Hersteller von Produkten der Traditionellen Chinesischen Medizin. ZDF/James Boon
Prof. Elizabeth Hadley von der Stanford University sieht aktuell die Chance, "einzugreifen und vor dem Kollaps unserer Biodiversität das Ruder herumzureißen". ZDF/Ali Pares
Ranger James Mwenda betreut die beiden letzten Nördlichen Breitmaulnashörner. Najin ist 30 Jahre alt und hat noch die Gesellschaft anderer Artengenossen erlebt. ZDF/Charlotte Lathane

Natur und Umwelt D 2021, 45′

Inhalt

Eine Million Arten auf der Erde sind vom Aussterben bedroht. "Terra X" geht den Ursachen nach und zeigt auf, welche dramatischen Konsequenzen die Krise der Biodiversität für die Menschheit hat. Die Weltgemeinschaft hat sämtliche Ziele zur Erhaltung der biologischen Vielfalt 2020 verfehlt, das zeigt der neueste UN-Bericht. "Wir erleben gerade das größte Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier", erläutert Dirk Steffens. Der "Terra X"-Moderator ist Botschafter der UN-Dekade "Biologische Vielfalt" und gilt als engagierter Experte. "Man muss sich das Leben auf der Erde wie ein Netz vorstellen, das uns alle trägt. Jede Art hat eine Funktion, so wie ein einzelner Faden. Wenn zu viele Fäden reißen, bricht alles zusammen." Die Menschheit ist gerade dabei, ihre eigenen Lebensgrundlagen zu vernichten. Der Verlust der Insekten stellt beispielsweise die Bestäubung unserer Nutzpflanzen infrage. Gleichzeitig sorgt das Schwinden der Biodiversität im Erdreich für schlechteres Pflanzenwachstum. Menschen sind in vielfältiger Weise auf Pflanzen angewiesen, trotzdem lassen wir zu, dass heute eine von vier Arten vom Aussterben bedroht ist. Im letzten UN-Report haben 150 Wissenschaftler 15.000 Studien zum Zustand der Ökosysteme ausgewertet. Sie legen nicht nur die verheerenden Zahlen vor, sondern konstatieren auch in aller Deutlichkeit die Hauptgründe für das Artensterben: Überfischung, Klimawandel und Vergiftung wirken zusammen und richten viel Schaden an. Die wichtigste Einzelursache für den Verlust der Biodiversität ist allerdings die Zerstörung natürlicher Lebensräume. 75 Prozent der Landfläche, die nicht von einem polaren Eisschild bedeckt sind, wurden bereits vom Menschen in Siedlungsraum oder Anbaufläche umgewandelt. Als Konsumenten bestimmen wir durch die Waren, die wir im Supermarkt kaufen, unbewusst mit, welche Arten verloren gehen. Unser zerstörerisches Verhältnis zur Natur bringt jedoch nicht nur andere Arten und ganze Ökosysteme in Gefahr, sondern auch uns selbst. Der Handel mit Wildtieren und die Vernichtung von Lebensräumen hat das Auftauchen von bislang unbekannten Krankheiten möglich gemacht. "Die aktuelle Pandemie ist nicht die letzte, mit der wir es in Zukunft zu tun bekommen werden", vermutet Dr. Fabian Leendertz, Epidemiologie vom Robert Koch-Institut. Alle Wissenschaftler in der "Terra X"-Dokumentation lassen nur eine Erkenntnis zu: Wir sind an einem Kipppunkt. Noch ist die Lage nicht aussichtslos. Die Liste der Gründe, jetzt zu handeln, erscheint allerdings lang. Die Politökonomin Prof. Maja Göpel ist sich sicher: "Wir leben in einer Scheinrealität, in der wir so tun, als könnten wir mit endlosen Ressourcen wirtschaften und als hätte unsere Lebensweise keine weiteren Folgen."

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