
Umständlich verliebt
- USA 2010
- 90'
Starbesetzte romantische Komödie, produziert von jenem Team, das bereits für die Erfolgsfilme "Little Miss Sunshine" und "Juno" verantwortlich zeichnete: Jennifer Aniston und Jason Bateman spielen die Hauptrollen in der Geschichte über einen Babywunsch mit ungeahnten Folgen.
Inhalt
Der neurotische und pessimistische Wally Mars ist ein reicher Mann. Doch sein finanzieller Erfolg als Partner des New Yorker Aktienhändlers Leonard ändert nichts an seiner düsteren Weltsicht. Der einzige Lichtblick in seinem Leben ist seine beste Freundin Kassie, die ebenso schön wie schlagfertig ist, aber eine platonische Freundschaft vorzieht – was Wally sehr bedauert, denn er empfindet für Kassie weitaus mehr.
Als die 40-jährige Singlefrau eines Tages beschließt, auch ohne Ehemann oder Lebenspartner ein Baby zu bekommen, ist Wally erschüttert – denn nicht er, sondern ein anonymer Samenspender soll der Vater des Kindes sein. Tatsächlich geht Kassies Plan auf: Sie findet einen geeigneten Kandidaten, wird schwanger und zieht überglücklich zurück nach Minnesota, um dort ihren Nachwuchs aufzuziehen.
Sieben Jahre später kehrt Kassie nach New York zurück. Dort lernt Wally endlich ihren Sohn Sebastian kennen – einen altklugen, leicht neurotischen Jungen. Die beiden verstehen sich auf Anhieb – doch Wally reagiert zunehmend irritiert, als er merkt, wie ähnlich Sebastian ihm ist. Bald ist Wally überzeugt, dass Sebastian sein Sohn ist – aber wie konnte das passieren, und wie soll er das bloß Kassie erklären…?
Kritik
Routiniert abgespulte Rom-Com
Wenn ein Film damit wirbt, von den Machern solcher Independent-Perlen wie "Little Miss Sunshine" und "Juno" zu stammen, sind das schon mal nicht die schlechtesten Voraussetzungen – mit dem unprätentiösen Charme der genannten Werke hat die Liebeskomödie rund um Samenspende und Kinderkriegen aber leider nicht allzu viel gemein: Statt neue Pfade zu beschreiten oder altbekannte Motive frisch aufzubereiten, wie dies bei "Little Miss Sunshine" und "Juno" der Fall war, beschränkt sich "Umständlich verliebt" auf die wenig originelle Variation vielfach erprobter Formeln, die dem Zuschauer zwar auf routinierte, aber auch reichlich überraschungsarme Weise serviert werden.
Das Ergebnis ist eine harmlos-nette, immer wieder um etwas Tiefgründigkeit bemühte, letztlich aber reichlich konstruierte und komplett vorhersehbare romantische Komödie, die dem Genre keine neuen Facetten hinzuzufügen vermag. Auf allzu platten Humor wird im Gegensatz zu manch ähnlich geartetem Film zwar dankenswerterweise verzichtet, und mit Darstellern wie Jason Bateman, Jeff Goldblum oder Juliette Lewis ist "Umständlich verliebt" auch vergleichsweise hochkarätig besetzt – angesichts der schwachen Story und der mäßig gelungenen Gratwanderung zwischen komischen und ernsthaften Tönen mögen diese Pluspunkte die Inszenierung aber auch nicht über den Durchschnitt zu erheben.