"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat.
"Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung.
"nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen.
"nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
Die schönsten Städte und Gemeinden der deutschsprachigen Alpenländer werden mit der Kamera eingefangen. Dazu gibt es Informationen über die Wetterverhältnisse vor Ort.
Die Nachrichtensendung des ORF informiert über das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft. Täglich wird außerdem über Neues aus der Kulturszene berichtet.
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Die Karnischen Alpen liegen ganz im Süden von Österreich und ziehen sich von Villach aus entlang der italienischen Grenze bis hinüber nach Osttirol. Sie sind eine bemerkenswerte Formation.
Für die Dreharbeiten legte das Filmteam um Manfred Christ viele Tausende Kilometer zurück - auf der Autobahn zwischen Wien und dem Gailtal, mit dem Geländewagen auf sämtlichen Forststraßen der Region.
Die Karnischen Alpen sind ein Grenzgebirge, das verbindet: die Italiener mit den Österreichern und die Alpen mit dem Mittelmeer. Naturliebhaber schätzen sie wegen ihrer unverdorbenen Ruhe, wegen der unzähligen beschaulichen Almen und Wanderwege.
Manfred Christ filmte die Region entlang des Gail- und Lesachtals vom Heißluftballon, vom Hubschrauber, vom Flugzeug und vom Führerstand eines Zugs der Gailtalbahn aus. Mehr als 60 Tage lang machte sein Kamerateam die Gegend zwischen Hermagor und der Osttiroler Grenze unsicher, stieg mit Geologen in steile Wände ein, fuhr mit Raftingbooten in die Lesachtalschlucht. Am Ende wagten sich noch Taucher mit einer Unterwasserkamera in den 2000 Meter hoch gelegenen Wolayersee.
Weltberühmt wurde das Gebirge wegen seiner Vergangenheit. Dort öffnet die Erdgeschichte Grenzlinien zwischen den Zeitaltern. Davon berichten viele versteinerte Pflanzen und Meerestiere. Die Karnischen Alpen gelten als eines der geologisch am besten untersuchten Gebiete der Erde. Schon seit dem Biedermeier beschäftigen sich Forscher mit der Formation. Mit weitem Rock, Hammer und Meißel stiegen sie damals in die Berge. Hans-Peter Schönlaub, Direktor der Geologischen Bundesanstalt, spielt so einen frühen Forscher. Schönlaub ist in Kötschach-Mauthen zu Hause, also ein Einheimischer, und zieht bereits seit 40 Jahren im Dienste der Forschung durch die Karnischen Alpen.
Hermann Maier unternimmt eine Entdeckungsreise durch seine Heimat. Diesmal erkundet er die eindrucksvolle Bergwelt und die artenreiche Pflanzen- und Tierwelt des Montafons in Vorarlberg.
Das wasserreiche Tal im Südosten Vorarlbergs ist ein beliebtes Ziel für Skifahrer, es lockt Wanderer auf die vielzähligen Almen, Bergsteiger und Kletterer auf markante Gipfel wie den sagenumwobenen Piz Buin im Silvrettagebiet.
Hermann Maier entdeckt auch die weniger bekannten, aber nicht minder interessanten Seiten der Region: So macht er sich auf die Suche nach Amphibien wie Grasfröschen und Eidechsen oder hält Ausschau nach seltenen Insekten wie den Schmetterlingshaften auf den romantischen Maisäßen. Natürlich erspäht er auch die typischen Tiere hochalpiner Bergregionen wie Steinbock, Bartgeier und Schneehühner.
Thema dieser Folge: Schäufele
Die Chiemgauerin Veronika "Vroni" Lutz präsentiert Lieblingsschmankerl von Menschen aus ganz Bayern und interpretiert diese in der heimischen Küche - auf Profi-Niveau.
Heute dreht sich alles um einen fränkischen Klassiker: Schäufele, also die flache Schweineschulter. Die Deutsch-Amerikanerin Courtney Hacker aus Bayreuth zeigt, wie sie ihr Schäufele zubereitet.
Das inspiriert Vroni zu ihrem knusprigen Schäufele mit Ofengemüse und selbst gemachten Nudeln. Für diejenigen, die kein Fleisch mögen, gibt es Ofengemüse-Ravioli mit Ricotta-Füllung.
Fehlkauf ausgeschlossen! Jetzt testen andere ihr "Objekt der Begierde" und lassen Sie wissen, ob es sein Geld wert ist. Die Berichte sowie Ratschläge sorgen für mehr Orientierung im Konsumdschungel.
Das Magazin für Bergsteiger vom BR Fernsehen. Eine Bergsendung, die mit dem "Erlebnis Berg" nicht nur den Spezialisten, sondern ein breites Spektrum an Bergfreunden erreicht.
Wind, Wellen, Salz, Sonne und Entschleunigung pur - das sind die Ostfriesischen Inseln. Sieben bewohnte Sandhaufen: So nennen die Insulaner liebevoll ihr Zuhause im Watt.
Von Ebbe und Flut, von Sturm und Zeit geformt. Und das Temperament der Einwohner bestimmt das Tempo auf den Inseln. Für die Reihe "Inselträume" bereist Peter Kunz alle sieben Ostfriesischen Inseln.
Auch wenn die Fähre mal im Watt steckenbleibt oder die Pferde dem Kutscher auf den meist autofreien, überschaubaren Eilanden nur widerwillig gehorchen - der Erholung schadet es nicht, und die Droge Insel wirkt bei den meisten Urlaubern sofort. Denn an der Nordsee ist man der Natur ausgeliefert, und der Stress bleibt auf dem Festland. Was die Touristen besonders schätzen: "Man fühlt sich jedes Mal so, wenn man wieder hierherkommt, als wäre man gar nicht weg gewesen."
Beständigkeit scheint der Zauber, der zumeist deutsche Ferienherzen höherschlagen lässt. Die Schäfers aus Bayern beispielsweise kommen schon zum zwölften Mal nach Juist. Doch es tut sich was auf den Inseln: Bei durchschnittlichen Quadratmeterpreisen liegt das ostfriesische Norderney in Deutschlands Norden ganz vorn, noch vor Sylt. Die Bewohner sind längst nicht mehr nur Ostfriesen. Die neuen Einheimischen kommen als Einwanderer aus vielen Himmelsrichtungen. Auch etliche polnische Saisonkräfte haben sich dort niedergelassen, eine neue Heimat erschaffen.
Aber trotz Wandel bewahren die Inseln ihre Identität. Wattführer Akkermann, ein waschechter Ostfriese und studierter Realschullehrer, bringt auf den Punkt, was die Menschen auf den bewohnten Sandhaufen brauchen: "Man muss schon eine hohe Sozialkompetenz haben, damit man auf einer dieser Inseln gut klarkommt. Wer die nicht hat, der scheitert hier. Unwiederbringlich."
Autor Peter Kunz erkundet die "Welten im Watt". Er nimmt die Zuschauer mit nach Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge - die sieben ungleichen Schwestern. Jede Insel hat ihr eigenes Gesicht, ihren eigenen Charakter - wie ihre Bewohner auch. Aber eines eint sie alle: Sie sind zähe, wetterfeste Typen, die den Gezeiten trotzen.
Die Halligen im nordfriesischen Wattenmeer sind einzigartig auf der ganzen Welt. Die winzigen Eilande liegen an der nordfriesischen Küste und sind weder Inseln noch Festland.
Sie sind nicht durch Deiche geschützt und werden immer wieder von Salzwasser überspült. Wer dort leben will, Mensch wie Tier, muss den Gezeiten und Gewalten des Meeres trotzen.
Das Biosphärenreservat Wattenmeer gilt als eine der wichtigsten Drehscheiben des Vogelzugs. Dort rasten die Zugvögel auf ihrem Weg zwischen südlichem Winterquartier und arktischem Brutgebiet.
Die Halligen liegen nordwestlich der Stadt Husum. Die Eilande sind zwischen sechs und 960 Hektar groß und bilden in etwa einen Kreis um die Insel Pellworm. Im Übergangsbereich zwischen Land und Meer liegen verschiedene Lebensräume neben dem eigentlichen Watt: Salzwiesen, Dünen und Strände. Unter den extremen Bedingungen haben Tiere und Pflanzen besondere Fähigkeiten entwickelt, um zu überleben.
Besonders die Salzpflanzen haben sich auf das Leben mit einem hochgradig salzhaltigen Boden eingestellt. Aber auch Tiere wie Krebse und Muscheln haben Strategien entwickelt, den Wechsel von Überflutung und Trockenheit zu überstehen. Im Wattenmeer leben über 3000 Tierarten, 250 davon kommen nur in den Salzwiesen vor. Im Wasser gibt es mehr als 60 Fischarten. Besonders wichtig ist das Wattenmeer als Laichgebiet für Schollen, Heringe und Seezungen. Der Nationalpark Wattenmeer ist auch ein Paradies für Kegelrobben, Schweinswale und Seehunde.
Endlose Strände, Dünen, die Heide und das Wattenmeer prägen die Landschaft von Sylt. Die größte Nordseeinsel Deutschlands ist aber auch ein Paradies für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Im Frühling und Herbst legen dort Tausende von Zugvögeln auf ihrem Weg zwischen Sibirien und Ostafrika einen Stopp ein. Doch Stürme setzen der Insel zu.
"Terra X" erzählt die Geschichte des Nordseeraums, von seiner Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart.
Die Doku zeigt Völker und Nationen, deren Schicksal mit der Nordsee verwoben ist, und spürt den Mythen nach, die sich um das Meer ranken. Vom legendären Avalon über untergegangene Städte bis zum Seemannsgarn von Totenschiffen, Meeresgöttinnen und Riesenkraken.
Mit einer Fläche etwa so groß wie Frankreich ist die Nordsee ein Winzling im Vergleich zu den Weltmeeren, aber für Europa, seine Entwicklung und Geschichte, von großer Bedeutung. Millionen Menschen leben an ihren Ufern, fast ein Viertel aller weltweiten Schiffsbewegungen findet dort statt, obwohl die Nordsee lediglich 0,2 Prozent der Weltmeeresfläche ausmacht.
Die Geschichte ihrer Küstenbewohner ist eine Geschichte vom ewigen Kampf gegen die unberechenbaren Fluten. Er begann bereits lange vor der Zeitenwende, wie archäologische Funde belegen. Durch das Ausgreifen des Römischen Reiches nach Friesland geraten das Meer und seine Küstenlandschaften erstmals ins Blickfeld antiker Autoren. Römische Chronisten berichten von künstlichen Erdhügeln, die die Nordseevölker aufschütteten, um ihr Land vor der See zu schützen. Sie erzählen von einer merkwürdigen Welt, "nicht Meer und nicht Land", denn der starke Gezeitenunterschied, der das Watt entstehen lässt, ist für die Mittelmeerbewohner ein ungewöhnliches Phänomen. Die Überlieferungen erzählen auch von furchterregenden Göttern, die den römischen Eroberungsgelüsten die Stirn bieten.
Trotzdem gelangen im 1. Jahrhundert nach Christus der Süden und Westen der Nordsee unter römische Kontrolle. Denn nach einigen gescheiterten Versuchen, England zu erobern, gelingt es den Römern Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus schließlich, auf der Insel dauerhaft Fuß zu fassen und die lokale Bevölkerung zu unterwerfen.
Erst fünf Jahrhunderte danach verändern sich die Machtverhältnisse. Der Stern des Römischen Reiches sinkt unter dem Ansturm fremder Völkerschaften. Auch England gerät ins Blickfeld germanischer Stämme. Die Invasion der Angeln und Sachsen aus dem Bereich des heutigen Schleswig-Holstein ist der historische Hintergrund einer der berühmtesten europäischen Sagen, der von König Artus und seiner sagenhaften Burg Avalon. Aber der heroische Kampf des christlichen Herrschers gegen die heidnischen Invasoren wird heutzutage von den meisten Forschern ins Reich der Legende verbannt.
Von vielen Geschichten umrankt sind auch die Wikinger, die seit dem frühen Mittelalter die Küsten des Nordseeraums heimsuchen. Doch neben ihren brutalen Überfällen auf Klöster und Siedlungen werden die Wikinger selbst zu Städtegründern und Händlern, die den Nordseeraum prägen. Ihre wagemutigen Fahrten auf technisch ausgeklügelten, hochseetüchtigen Schiffen lassen sie schließlich sogar zu den ersten Entdeckern Amerikas werden.
"Terra X" erzählt die Geschichte des Nordseeraums, von seiner Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart.
Die Doku zeigt die Völker und Nationen, deren Schicksale mit der Nordsee verwoben sind, und spürt den Mythen nach, die sich um das Meer ranken. Vom legendären Avalon über untergegangene Städte bis zum Seemannsgarn von Totenschiffen, Meeresgöttinnen und Riesenkraken.
Mit der Hanse tritt im Mittelalter eine neue Macht im Nordseeraum auf. Aus geschäftlichen Absprachen und einem lockeren Kaufmannsbund entsteht der erste Global Player, der sogar Königreichen trotzt. Als Piraten die Nordsee unsicher machen, greift die Hanse erbarmungslos durch. Einer der Freibeuterkapitäne wird zum Mythos: Klaus Störtebeker - ein Robin Hood der Nordsee.
1588 greift eine weitere Weltmacht in den Nordseeraum ein: Spanien. Doch der Versuch König Philipps II., England zu erobern, scheitert. Der "Blanke Hans", wie die Menschen im Norden ihre See respektvoll nennen, wird zum tödlichen Verbündeten der Engländer und ihrer Königin Elizabeth im Krieg gegen den mächtigsten Herrscher der Zeit. Seine riesige Flotte, die Armada, trifft auf einen seemännisch überlegenen Gegner und die Stürme der See. Philipps Kriegsgaleonen werden zerstört. Ein historischer Wendepunkt, der Englands Aufstieg zur unangefochtenen Seemacht markiert.
Auch ein weiterer Nordseeanrainer, die Niederlande, schafft im 17. Jahrhundert ein weltumspannendes Imperium, eine Epoche, die als "Goldenes Zeitalter" in die Geschichte eingegangen ist. Damals entsteht der Mythos vom "Fliegenden Holländer", einem Handelskapitän, der in seinem Hochmut Gott herausfordert und ewig segeln muss.
Hochmut bringt auch die Bewohner des sagenumwobenen Rungholt, des Atlantis des Nordens, zu Fall - so die Legende. Eine Stadt, die durch den Abbau von Salztorfen reich wurde. In der wohl verheerendsten aller Nordseekatastrophen, der "groten Mandränke" im Jahr 1362, dem "großen Ertrinken", finden angeblich 200.000 Menschen den Tod, wurden 100.000 Hektar Weideland zerstört - und Rungholt vernichtet.
Sturmfluten sind von alters her eine Geißel der Nordseeküsten. Statistiken verzeichnen Dutzende teils verheerender Fluten seit der Antike. Und genauso alt ist der Versuch der Menschen, Bollwerke gegen die Wassermassen zu errichten. "Wer nicht deichen will, muss weichen", lautet ein altes Sprichwort an der deutschen Nordseeküste. Tausende von Arbeitern, die Koyer, schufteten in früheren Zeiten mit Spaten und Karren und schufen in Generationen die ersten Bollwerke gegen die See. Doch oft genug hielten sie nicht stand, wie etwa bei der Sturmflut, die 1953 große Teile der Niederlande verwüstete und im gesamten Nordseeraum über 2000 Menschenleben kostete.
Seit damals hat der Küstenschutz gigantische Ausmaße angenommen. Denn der Kampf gegen die Kräfte der Nordsee kennt keine Waffenruhe. Heute kommt modernste Technik zum Einsatz, helfen Computer, die gefürchteten Sturmfluten planbar zu machen. Zusammengenommen bilden die Wehre und Deiche der Nordsee das größte globale Bauwerk.
Mörderische Kegelrobben, friedliche Riesenhaie, mutige Fische und untergegangene Welten: Die Nordsee, stürmische Wildnis vor unserer Haustür, hat viele unbekannte Seiten.
Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz löst auf Helgoland einen tierischen Kriminalfall, er erforscht mithilfe eines Plankton-Hörtests, wie Unterwasserlärm der Nordsee schadet, und zeigt, warum das Watt für die globale Artenvielfalt so wichtig ist.
Seit mehr als 100 Jahren ist Helgoland ein Zentrum der internationalen Nordsee-Forschung. Im Sommer beginnt regelmäßig das Meer zu leuchten. Urheber des Phänomens ist Noctiluca, eine Alge, die in Wahrheit ein winzig kleines "Raubtier" ist. Für Landbewohner unsichtbar sind dagegen die Kelpwälder, die sich vor der Küste Helgolands ausbreiten. Die riesigen Algen sind Heimat, Kinderstube und Jagdgebiet zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Wenn im Sommer die Sonne hoch am Himmel steht, zieht es regelmäßig auch einen wahren Giganten der Meere in die Nordsee. Mit einer Größe von bis zu zehn Metern sind Riesenhaie nach dem Walhai die zweitgrößten Fische der Welt. Es sind freundliche Riesen, die mit weit aufgerissenem Maul kleine Fische, Schnecken und Krebse aus dem Wasser filtern.
Doch die Bedingungen in der Nordsee ändern sich. Und es sind nicht allein steigende Wassertemperaturen, die beispielsweise dem Kabeljau, der kaltes Wasser bevorzugt, zu schaffen machen. Die Wissenschaft beginnt gerade erst zu verstehen, wie tiefgreifend Unterwasserlärm das Ökosystem stört. Er verändert nicht nur das Verhalten von Meeressäugern, sondern beeinflusst sogar winzige Einzeller. Dass die Nordsee auch gefährlich werden kann, erfuhren Menschen schon vor rund 8000 Jahren, als ein Tsunami große Teile von "Doggerland" überflutete. Archäologen haben Spuren des steinzeitlichen Lebens von damals entdeckt. Bis heute werden Sturmfluten den Küstenbewohnern gefährlich.
Uli Kunz reist vom Wattenmeer im Süden bis zum Atlantik - und zeigt, was die Nordsee so einzigartig macht. Gedreht wurde die Dokumentation zu verschiedenen Jahreszeiten. "Terra" X ist nah dabei, wenn Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz zusammen mit Wissenschaftlern den Unterwasserdschungel kartiert, die Lärmbelastung misst oder künstliche Riffe untersucht.
An und in der Ostsee gibt es viele Geheimnisse: Seegraswiesen, die so viel CO2 binden wie der Regenwald, Singvögel mit noch unbekannten Flugrouten und gefährliche Geisternetze vor Rügen.
Der Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz geht für "Terra X" auf Entdeckungsreise. Die Ostsee ist einerseits gefährdet: Ihr geht der Sauerstoff aus. Andererseits geben künstliche Riffe Hoffnung, an denen sich Miesmuscheln und viele andere Arten wohlfühlen.
85 Millionen Menschen leben im Einzugsgebiet der Ostsee. Tausende Wracks am Meeresgrund zeugen davon, wie Handel und Krieg das Schicksal der Region seit Jahrhunderten prägen. Doch selbst dort, wo man sie gut zu kennen glaubt, ist die Ostsee immer für eine Überraschung gut. In der Kieler Bucht untersucht der Meeresbiologe Uli Kunz eine Pflanze, die für das gesamte Ökosystem von zentraler Bedeutung ist: Seegras. Heute weiß man, dass eine Seegraswiese pro Hektar wesentlich mehr CO2 speichern kann als tropischer Regenwald. In Zeiten des Klimawandels haben die Wiesen unter Wasser eine ganz besondere Bedeutung.
Hoch im Norden, nahe dem Polarkreis, zeigt sich, dass steigende Wassertemperaturen auch die Bewohner der Küste unter Druck setzen. Normalerweise führt der Rentier-Halter Magnus Kuhmunen seine Tiere im Winter über die zugefrorene Ostsee zu den zahlreichen Inseln, wo sie in den Wäldern auf Futtersuche gehen. Doch in manchen Jahren spielt das Wetter verrückt, und er muss seine Tiere füttern, damit sie durch den Winter kommen.
Vor Rügen hilft Uli Kunz den Umweltschützern des WWF dabei, ein Geisternetz zu bergen. Bis zu 10.000 Netze und Netzteile landen jedes Jahr in der Ostsee und werden zur tödlichen Falle für Fische und andere Meeresbewohner.
Doch es gibt auch gute Nachrichten von der Ostsee: zum Beispiel die Geschichte des Anklamer Stadtbruchs. Seit der Mensch die Küstenmoore nicht mehr trockenlegt, ist hier ein einzigartiges Naturparadies entstanden - mit Bibern, Seeadlern und zahlreichen anderen seltenen Arten.
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Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
Immer eine spannende Frage: Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen? Gezeigt werden Temperaturentwicklung, Windströmungen und weitere Trends anhand verständlicher Grafiken.
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Die Tagesschau ist eine der bekanntesten und ältesten Nachrichtensendungen im deutschsprachigen Raum. Sie wird seit 1952 von der ARD produziert und täglich ausgestrahlt. Mit ihrer sachlichen und prägnanten Berichterstattung informiert sie über aktuelle Ereignisse aus Deutschland, Europa und der Welt.
Mit Cum-Ex verbindet man den wohl größten Steuerraub der Geschichte. Er blieb viele Jahre unentdeckt, bis einige mutige Menschen die Wahrheit ans Licht brachten.
Der Dokumentarfilm rekonstruiert mit Beschuldigten, Ermittlerinnen und Investigativjournalisten detailliert, wie Banken, Investoren und Anwälte vorgingen, um europäische Staaten um Milliarden zu betrügen und wie es zu Urteilen gegen "White Collar"-Kriminelle kam.
Inspiriert von den Recherchen des Investigativjournalisten Oliver Schröm ("Die Cum-Ex-Files") rollt die Dokumentarfilmerin Judith Lentze den Fall multiperspektivisch auf. Sie zeigt, wie seit den 1990er-Jahren der Steuerbetrug durch ausgeklügelte Wertpapiertransaktionen organisiert wurde und jahrelang ungeahndet bleiben konnte.
Zahlreiche Banken - ob privat oder öffentlich - und deren Anwälte errichteten ein Dickicht von juristischen Argumentationen, um sich zur Rechtfertigung ihres Betrugs auf eine angebliche Gesetzeslücke zu berufen, die es nie gab. Mittels Insiderwissens von Finanzbeamten wie Michael Sell oder dem Kronzeugen Kai-Uwe Steck, der im Oktober 2024 selbst angeklagt wurde, erklärt die Filmemacherin, wie diese Argumentation jahrelang funktionierte.
Der Film veranschaulicht den hohen Abstraktionsgrad des digitalisierten Börsenhandels, der nicht mit der Arbeitsweise der Steuer- und der Ermittlungsbehörden kompatibel ist. Ebenso wie die Steuergesetzgebungen nicht mit den Realitäten der globalen Finanzmärkte Schritt halten können, wie Wertpapierexperte Alexander Heist erklärt. Und weil europäische Steuerbehörden kaum zusammenarbeiten, konnten die Betrüger unbemerkt von Land zu Land wechseln. Dänemark liefert dafür ein besonders eindrückliches Beispiel.
Anders in den USA: Bereits 2008 prangerte Senator Carl Levin die Machenschaften in aller Öffentlichkeit an und machte das Land für Investoren unattraktiv. Das Geschäft verlagerte sich nach Europa, internationale Investoren nutzten nun das vermeintliche deutsche Steuerschlupfloch.
Auf europäischer Ebene wurden noch immer nicht alle nötigen Maßnahmen getroffen, um diese Entwicklung zu stoppen, wie die Journalisten Oliver Schröm und Stefan Melichar sowie der Finanzwirtschaftsexperte Christoph Spengel kritisieren. Obwohl der Schaden durch rein steuergetriebene Wertpapiergeschäfte inoffiziell europaweit auf 55 Milliarden Euro geschätzt wird. Und obwohl der Skandal auch politische Kreise zieht, wie der Hamburger Untersuchungsausschuss zu den Cum-Ex-Geschäften der Warburg Bank verdeutlicht.
Mutige Menschen in den deutschen Steuerbehörden, bei der Staatsanwaltschaft und bei Gerichten wie Jana Stobinsky, Anne Brorhilker und Roland Zickler, die sich im Film äußern, haben für die Aufarbeitung dieser komplexen Sachverhalte gesorgt und die Strafverfolgung bis zur Verurteilung betrieben. Im Lauf der Ermittlungen wurde die Durchsuchung zahlreicher Bankhäuser veranlasst, unzählige Unterlagen und tausende Excel-Tabellen gesichert und gesichtet. Die Beamten mussten Einschüchterungen trotzen, wurden mit Klagen überzogen und führten einen jahrelangen Kampf gegen mächtige Gegner, allen voran der inzwischen verurteilte Hanno Berger. Ihre unerschütterliche Überzeugung, dass ein Verbrechen vorliegt und geahndet werden muss, macht den Film zu einer Heldengeschichte - über einen Skandal, der die Gesellschaft bis heute teuer zu stehen kommt.
Zwar gab es in Deutschland inzwischen 20 Urteile gegen Cum-Ex-Betrüger, denen jedoch die Zahl von international rund 2000 Beschuldigten gegenübersteht. Weitere Prozesse sind nicht in Sicht. Cum-Ex gilt in Deutschland als gestoppt, doch nach wie vor ermöglichen Unterschiede in den nationalen Steuergesetzgebungen Betrügereien durch rein steuergetriebene Wertpapiergeschäfte.
Oliver Schröm ist Investigativjournalist und Autor zahlreicher Enthüllungsbücher. Nach verschiedenen journalistischen Stationen gründete er 2010 das Investigativteam beim "Stern" und leitete es bis 2016. Er war Mitgründer von "Correctiv" und 2018/2019 Chefredakteur der Investigativplattform, heute arbeitet er wieder für den "Stern". Seit 2013 recherchiert er zu Cum-Ex-Geschäften, initiierte und leitete 2018 dazu ein internationales Rechercheprojekt in zwölf Ländern. Sein Buch "Die Cum-Ex-Files" war Basis für den Dokumentarfilm "Systemfehler: Der Cum-Ex Skandal".
Judith Lentze ist freie Producerin, Regisseurin, Autorin und Drehbuchberaterin. Sie arbeitete für Hollywoodproduktionen wie "Point Break" (2015), "A Cure for Wellness", "Mute" und "Berlin Station" sowie an Kunst- und Werbefilmen. Sie schrieb den Dokumentarfilm "The Great Escape&quo
Von Friesland bis Baskenland: Interessante Reiseziele rund um den Globus. In unregelmäßiger Folge wird die Reihe "Erlebnisreisen" mit Beiträgen über Nah- und Fernziele fortgesetzt.
Die Grundidee ist, dass ein Reporter - stellvertretend für die Zuschauer - eine Region erkundet, Sehenswürdigkeiten besucht und Menschen trifft. Die dabei gesammelten Erfahrungen und Erlebnisse spiegeln sich in den Reisereportagen wider.
Die ZIB 2 ist das tägliche Nachrichten-Journal auf ORF 2. Die Sendung setzt Schwerpunkte zu Themen des Tages und bringt Hintergrundberichte und Analysen aktueller Ereignisse und Emtwicklungen sowie Diskussionen mit Studiogästen und Liveschaltungen. Ein Meldungsblock bietet einen Überblick über weitere Meldungen zum Tag. Die Themen der Nachrichtensendung reichen von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Chronik und Kultur bis hin zu Meldungen von aktuellen Sportereignissen und einem Wetterbericht.
Die Sendungsdauer beträgt 25 Minuten, ist aber nicht streng auf diesen Zeitraum limitiert. Bei brisanten Tagesthemen oder ängeren Studiogesprächen mit Live-Gästen kann die Sendung um einige Minuten verlängert werden. Am Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen wird statt der ZiB 2 eine Spätausgabe der ZiB mit einem der Zeit im Bild Moderatoren gesendet.
Ein ganzes Jahr dauert es, bis Juliane zum ersten Mal wieder die Laufschuhe anzieht. Ein Jahr seit dem Tag null, an dem Johann sich das Leben nahm.
Sie muss raus aus dem Loch, unbedingt, und wenn es bedeutet, sich mit Knieschmerzen zur nächsten Ampel zu schleppen. Juliane will die Trauer und die Schuldgefühle nicht mehr. Ihr Lebensgefährte ist zwar tot, aber sie ist immer noch da.
Obwohl ihre Freundin Rike sie nach Kräften unterstützt, ist Juliane in diesem ersten Jahr einsam und antriebslos, zweifelt mitunter an ihrem Verstand. Selbst die Musik, die ihr Beruf und Berufung ist, entgleitet ihr.
Tatsächlich ändert das Laufen dann alles. Keuchend beginnt Juliane, sich ihren Erinnerungen an Johann zu stellen und wieder neue Lebendigkeit zuzulassen.
Mit Anna Schudt, Katharina Wackernagel, Maximilian Brückner, Kai Schumann, Victoria Trauttmansdorff, Gaby Dohm
Anhand von Hintergrundberichten und Interviews informiert die seit 1990 bestehende Sendung über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland. Gespräche werden teils auf Schweizerdeutsch aufgezeichnet.
Bei "STÖCKL" trifft Erfahrung auf Neues, finden große Themen unserer Zeit und die privaten Ereignisse der Gäste zu einem interessanten Ganzen zusammen.
TV-Moderatorin Katja Burkard, Kabarettist und Schauspieler Wolfgang "Fifi" Pissecker, Präsidentin von Verein "Hilfe im eigenen Land" Elisabeth "Sissi" Pröll & Ordensschwester und Psychotherapeutin Teresa Hieslmayr sind diesmal zu Gast im Nighttalk STÖCKL.
Katja Burkard feiert in wenigen Tagen ihren 60. Geburtstag. In ihrem neuen Buch "60 ist das neue 60" räumt die bekannte deutsche TV-Moderatorin mit Altersklischees auf und sagt: "Wir sollten dieses Leben feiern!" Doch wie fühlt es sich wirklich an, wenn diese Zahl näher rückt? Und was hat sie über sich selbst gelernt?
Auch Wolfgang "Fifi" Pissecker zieht nach seinem 60. Geburtstag Bilanz. In seinem neuen Soloprogramm "Na gratuliere ... von 16 bis 60!" blickt der Kabarettist und Schauspieler ab 1. Oktober auf sein bewegtes Künstlerleben zurück. Außerdem feiert das Gründungsmitglied der legendären Kabarettgruppe "Die Hektiker" sein 44-jähriges Bühnenjubiläum. Im Gespräch mit Barbara Stöckl spricht der Publikumsliebling auch über seinen verletzungsbedingten Ausstieg bei Dancing Stars.
Elisabeth "Sissi" Pröll ist Präsidentin der Hilfsorganisation "Hilfe im eigenen Land", die in diesem Jahr 60-jähriges Bestehen feiert. Im Nighttalk "STÖCKL" spricht die ausgebildete Kinderkrankenschwester über die Herausforderungen von gemeinnütziger Arbeit und über ihre Zeit als Politikergattin. Seit über 50 Jahren ist die vierfache Mutter mit dem einstigen Landeshauptmann von Niederösterreich Erwin Pröll verheiratet.
Teresa Hieslmayr entschied sich mit 30 Jahren für ein Leben im Dienste Gottes. In der Sendung erklärt die Ordensschwester und Psychotherapeutin, dass Ordensfrauen nicht nur hinter dicken Klostermauern leben, sondern auch auf Klettersteige und Demonstrationen gehen. In ihrem Buch "Wege zum Miteinander" nennt sie Gründe für die zunehmende Einsamkeit in unserer Gesellschaft und zeigt auf, wie wir wieder ins Miteinander finden können.
In der Apotheke zu stehen, war ihm immer schon zu wenig. So ist der universell interessierte Eisenstädter Robert Müntz nicht nur Pharmazeut, sondern auch gelernter Instrumentenbauer.
Im Lauf der Jahre hat der Liebhaber von Barockmusik unter anderem 45 Gitarren, neun Lauten, drei Cembali, eine Orgel, drei Bassgamben und mehrere Dudelsäcke gebaut. Einige Instrumente spielt er selbst bei Konzerten im liebevoll renovierten Orgelbauerhaus.
Ein großes Anliegen ist dem Schöngeist auch das Ortsbild von Eisenstadt. Durch das Engagement von Robert Müntz entwickelt sich die Hauptstraße der Landeshauptstadt langsam zum Schmuckkästchen.
Über seine Forschungsreisen im Dienst der Arzneimittelherstellung hat Robert Müntz eine besondere Liebe zum Dschungel entwickelt. Am Amazonas hat er gelernt, Schlangen zu melken, um an deren Gift zu kommen. In Costa Rica besitzt der Eisenstädter mittlerweile 200 Hektar eigenen Regenwald. Mehrmals im Jahr reist er nun nach Zentralamerika, hauptsächlich, um seiner neuesten Leidenschaft zu frönen: der Orchideenforschung.
Die Halligen im nordfriesischen Wattenmeer sind einzigartig auf der ganzen Welt. Die winzigen Eilande liegen an der nordfriesischen Küste und sind weder Inseln noch Festland.
Sie sind nicht durch Deiche geschützt und werden immer wieder von Salzwasser überspült. Wer dort leben will, Mensch wie Tier, muss den Gezeiten und Gewalten des Meeres trotzen.
Das Biosphärenreservat Wattenmeer gilt als eine der wichtigsten Drehscheiben des Vogelzugs. Dort rasten die Zugvögel auf ihrem Weg zwischen südlichem Winterquartier und arktischem Brutgebiet.
Die Halligen liegen nordwestlich der Stadt Husum. Die Eilande sind zwischen sechs und 960 Hektar groß und bilden in etwa einen Kreis um die Insel Pellworm. Im Übergangsbereich zwischen Land und Meer liegen verschiedene Lebensräume neben dem eigentlichen Watt: Salzwiesen, Dünen und Strände. Unter den extremen Bedingungen haben Tiere und Pflanzen besondere Fähigkeiten entwickelt, um zu überleben.
Besonders die Salzpflanzen haben sich auf das Leben mit einem hochgradig salzhaltigen Boden eingestellt. Aber auch Tiere wie Krebse und Muscheln haben Strategien entwickelt, den Wechsel von Überflutung und Trockenheit zu überstehen. Im Wattenmeer leben über 3000 Tierarten, 250 davon kommen nur in den Salzwiesen vor. Im Wasser gibt es mehr als 60 Fischarten. Besonders wichtig ist das Wattenmeer als Laichgebiet für Schollen, Heringe und Seezungen. Der Nationalpark Wattenmeer ist auch ein Paradies für Kegelrobben, Schweinswale und Seehunde.
Endlose Strände, Dünen, die Heide und das Wattenmeer prägen die Landschaft von Sylt. Die größte Nordseeinsel Deutschlands ist aber auch ein Paradies für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Im Frühling und Herbst legen dort Tausende von Zugvögeln auf ihrem Weg zwischen Sibirien und Ostafrika einen Stopp ein. Doch Stürme setzen der Insel zu.
Wind, Wellen, Salz, Sonne und Entschleunigung pur - das sind die Ostfriesischen Inseln. Sieben bewohnte Sandhaufen: So nennen die Insulaner liebevoll ihr Zuhause im Watt.
Von Ebbe und Flut, von Sturm und Zeit geformt. Und das Temperament der Einwohner bestimmt das Tempo auf den Inseln. Für die Reihe "Inselträume" bereist Peter Kunz alle sieben Ostfriesischen Inseln.
Auch wenn die Fähre mal im Watt steckenbleibt oder die Pferde dem Kutscher auf den meist autofreien, überschaubaren Eilanden nur widerwillig gehorchen - der Erholung schadet es nicht, und die Droge Insel wirkt bei den meisten Urlaubern sofort. Denn an der Nordsee ist man der Natur ausgeliefert, und der Stress bleibt auf dem Festland. Was die Touristen besonders schätzen: "Man fühlt sich jedes Mal so, wenn man wieder hierherkommt, als wäre man gar nicht weg gewesen."
Beständigkeit scheint der Zauber, der zumeist deutsche Ferienherzen höherschlagen lässt. Die Schäfers aus Bayern beispielsweise kommen schon zum zwölften Mal nach Juist. Doch es tut sich was auf den Inseln: Bei durchschnittlichen Quadratmeterpreisen liegt das ostfriesische Norderney in Deutschlands Norden ganz vorn, noch vor Sylt. Die Bewohner sind längst nicht mehr nur Ostfriesen. Die neuen Einheimischen kommen als Einwanderer aus vielen Himmelsrichtungen. Auch etliche polnische Saisonkräfte haben sich dort niedergelassen, eine neue Heimat erschaffen.
Aber trotz Wandel bewahren die Inseln ihre Identität. Wattführer Akkermann, ein waschechter Ostfriese und studierter Realschullehrer, bringt auf den Punkt, was die Menschen auf den bewohnten Sandhaufen brauchen: "Man muss schon eine hohe Sozialkompetenz haben, damit man auf einer dieser Inseln gut klarkommt. Wer die nicht hat, der scheitert hier. Unwiederbringlich."
Autor Peter Kunz erkundet die "Welten im Watt". Er nimmt die Zuschauer mit nach Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge - die sieben ungleichen Schwestern. Jede Insel hat ihr eigenes Gesicht, ihren eigenen Charakter - wie ihre Bewohner auch. Aber eines eint sie alle: Sie sind zähe, wetterfeste Typen, die den Gezeiten trotzen.
"Terra X" erzählt die Geschichte des Nordseeraums, von seiner Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart.
Die Doku zeigt Völker und Nationen, deren Schicksal mit der Nordsee verwoben ist, und spürt den Mythen nach, die sich um das Meer ranken. Vom legendären Avalon über untergegangene Städte bis zum Seemannsgarn von Totenschiffen, Meeresgöttinnen und Riesenkraken.
Mit einer Fläche etwa so groß wie Frankreich ist die Nordsee ein Winzling im Vergleich zu den Weltmeeren, aber für Europa, seine Entwicklung und Geschichte, von großer Bedeutung. Millionen Menschen leben an ihren Ufern, fast ein Viertel aller weltweiten Schiffsbewegungen findet dort statt, obwohl die Nordsee lediglich 0,2 Prozent der Weltmeeresfläche ausmacht.
Die Geschichte ihrer Küstenbewohner ist eine Geschichte vom ewigen Kampf gegen die unberechenbaren Fluten. Er begann bereits lange vor der Zeitenwende, wie archäologische Funde belegen. Durch das Ausgreifen des Römischen Reiches nach Friesland geraten das Meer und seine Küstenlandschaften erstmals ins Blickfeld antiker Autoren. Römische Chronisten berichten von künstlichen Erdhügeln, die die Nordseevölker aufschütteten, um ihr Land vor der See zu schützen. Sie erzählen von einer merkwürdigen Welt, "nicht Meer und nicht Land", denn der starke Gezeitenunterschied, der das Watt entstehen lässt, ist für die Mittelmeerbewohner ein ungewöhnliches Phänomen. Die Überlieferungen erzählen auch von furchterregenden Göttern, die den römischen Eroberungsgelüsten die Stirn bieten.
Trotzdem gelangen im 1. Jahrhundert nach Christus der Süden und Westen der Nordsee unter römische Kontrolle. Denn nach einigen gescheiterten Versuchen, England zu erobern, gelingt es den Römern Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus schließlich, auf der Insel dauerhaft Fuß zu fassen und die lokale Bevölkerung zu unterwerfen.
Erst fünf Jahrhunderte danach verändern sich die Machtverhältnisse. Der Stern des Römischen Reiches sinkt unter dem Ansturm fremder Völkerschaften. Auch England gerät ins Blickfeld germanischer Stämme. Die Invasion der Angeln und Sachsen aus dem Bereich des heutigen Schleswig-Holstein ist der historische Hintergrund einer der berühmtesten europäischen Sagen, der von König Artus und seiner sagenhaften Burg Avalon. Aber der heroische Kampf des christlichen Herrschers gegen die heidnischen Invasoren wird heutzutage von den meisten Forschern ins Reich der Legende verbannt.
Von vielen Geschichten umrankt sind auch die Wikinger, die seit dem frühen Mittelalter die Küsten des Nordseeraums heimsuchen. Doch neben ihren brutalen Überfällen auf Klöster und Siedlungen werden die Wikinger selbst zu Städtegründern und Händlern, die den Nordseeraum prägen. Ihre wagemutigen Fahrten auf technisch ausgeklügelten, hochseetüchtigen Schiffen lassen sie schließlich sogar zu den ersten Entdeckern Amerikas werden.
"Terra X" erzählt die Geschichte des Nordseeraums, von seiner Entstehung am Ende der letzten Eiszeit bis in die Gegenwart.
Die Doku zeigt die Völker und Nationen, deren Schicksale mit der Nordsee verwoben sind, und spürt den Mythen nach, die sich um das Meer ranken. Vom legendären Avalon über untergegangene Städte bis zum Seemannsgarn von Totenschiffen, Meeresgöttinnen und Riesenkraken.
Mit der Hanse tritt im Mittelalter eine neue Macht im Nordseeraum auf. Aus geschäftlichen Absprachen und einem lockeren Kaufmannsbund entsteht der erste Global Player, der sogar Königreichen trotzt. Als Piraten die Nordsee unsicher machen, greift die Hanse erbarmungslos durch. Einer der Freibeuterkapitäne wird zum Mythos: Klaus Störtebeker - ein Robin Hood der Nordsee.
1588 greift eine weitere Weltmacht in den Nordseeraum ein: Spanien. Doch der Versuch König Philipps II., England zu erobern, scheitert. Der "Blanke Hans", wie die Menschen im Norden ihre See respektvoll nennen, wird zum tödlichen Verbündeten der Engländer und ihrer Königin Elizabeth im Krieg gegen den mächtigsten Herrscher der Zeit. Seine riesige Flotte, die Armada, trifft auf einen seemännisch überlegenen Gegner und die Stürme der See. Philipps Kriegsgaleonen werden zerstört. Ein historischer Wendepunkt, der Englands Aufstieg zur unangefochtenen Seemacht markiert.
Auch ein weiterer Nordseeanrainer, die Niederlande, schafft im 17. Jahrhundert ein weltumspannendes Imperium, eine Epoche, die als "Goldenes Zeitalter" in die Geschichte eingegangen ist. Damals entsteht der Mythos vom "Fliegenden Holländer", einem Handelskapitän, der in seinem Hochmut Gott herausfordert und ewig segeln muss.
Hochmut bringt auch die Bewohner des sagenumwobenen Rungholt, des Atlantis des Nordens, zu Fall - so die Legende. Eine Stadt, die durch den Abbau von Salztorfen reich wurde. In der wohl verheerendsten aller Nordseekatastrophen, der "groten Mandränke" im Jahr 1362, dem "großen Ertrinken", finden angeblich 200.000 Menschen den Tod, wurden 100.000 Hektar Weideland zerstört - und Rungholt vernichtet.
Sturmfluten sind von alters her eine Geißel der Nordseeküsten. Statistiken verzeichnen Dutzende teils verheerender Fluten seit der Antike. Und genauso alt ist der Versuch der Menschen, Bollwerke gegen die Wassermassen zu errichten. "Wer nicht deichen will, muss weichen", lautet ein altes Sprichwort an der deutschen Nordseeküste. Tausende von Arbeitern, die Koyer, schufteten in früheren Zeiten mit Spaten und Karren und schufen in Generationen die ersten Bollwerke gegen die See. Doch oft genug hielten sie nicht stand, wie etwa bei der Sturmflut, die 1953 große Teile der Niederlande verwüstete und im gesamten Nordseeraum über 2000 Menschenleben kostete.
Seit damals hat der Küstenschutz gigantische Ausmaße angenommen. Denn der Kampf gegen die Kräfte der Nordsee kennt keine Waffenruhe. Heute kommt modernste Technik zum Einsatz, helfen Computer, die gefürchteten Sturmfluten planbar zu machen. Zusammengenommen bilden die Wehre und Deiche der Nordsee das größte globale Bauwerk.
Mörderische Kegelrobben, friedliche Riesenhaie, mutige Fische und untergegangene Welten: Die Nordsee, stürmische Wildnis vor unserer Haustür, hat viele unbekannte Seiten.
Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz löst auf Helgoland einen tierischen Kriminalfall, er erforscht mithilfe eines Plankton-Hörtests, wie Unterwasserlärm der Nordsee schadet, und zeigt, warum das Watt für die globale Artenvielfalt so wichtig ist.
Seit mehr als 100 Jahren ist Helgoland ein Zentrum der internationalen Nordsee-Forschung. Im Sommer beginnt regelmäßig das Meer zu leuchten. Urheber des Phänomens ist Noctiluca, eine Alge, die in Wahrheit ein winzig kleines "Raubtier" ist. Für Landbewohner unsichtbar sind dagegen die Kelpwälder, die sich vor der Küste Helgolands ausbreiten. Die riesigen Algen sind Heimat, Kinderstube und Jagdgebiet zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Wenn im Sommer die Sonne hoch am Himmel steht, zieht es regelmäßig auch einen wahren Giganten der Meere in die Nordsee. Mit einer Größe von bis zu zehn Metern sind Riesenhaie nach dem Walhai die zweitgrößten Fische der Welt. Es sind freundliche Riesen, die mit weit aufgerissenem Maul kleine Fische, Schnecken und Krebse aus dem Wasser filtern.
Doch die Bedingungen in der Nordsee ändern sich. Und es sind nicht allein steigende Wassertemperaturen, die beispielsweise dem Kabeljau, der kaltes Wasser bevorzugt, zu schaffen machen. Die Wissenschaft beginnt gerade erst zu verstehen, wie tiefgreifend Unterwasserlärm das Ökosystem stört. Er verändert nicht nur das Verhalten von Meeressäugern, sondern beeinflusst sogar winzige Einzeller. Dass die Nordsee auch gefährlich werden kann, erfuhren Menschen schon vor rund 8000 Jahren, als ein Tsunami große Teile von "Doggerland" überflutete. Archäologen haben Spuren des steinzeitlichen Lebens von damals entdeckt. Bis heute werden Sturmfluten den Küstenbewohnern gefährlich.
Uli Kunz reist vom Wattenmeer im Süden bis zum Atlantik - und zeigt, was die Nordsee so einzigartig macht. Gedreht wurde die Dokumentation zu verschiedenen Jahreszeiten. "Terra" X ist nah dabei, wenn Meeresbiologe und Forschungstaucher Uli Kunz zusammen mit Wissenschaftlern den Unterwasserdschungel kartiert, die Lärmbelastung misst oder künstliche Riffe untersucht.