"Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat.
"Kulturzeit" mischt sich in kulturelle und gesellschaftspolitische Fragen ein. Das Magazin bietet Hintergrundinformationen, Porträts und Gespräche zu aktuellen und brisanten Fragen.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung.
"nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen.
"nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
Die schönsten Städte und Gemeinden der deutschsprachigen Alpenländer werden mit der Kamera eingefangen. Dazu gibt es Informationen über die Wetterverhältnisse vor Ort.
Die Nachrichtensendung des ORF informiert über das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft. Täglich wird außerdem über Neues aus der Kulturszene berichtet.
Hinein ins pralle Leben: "Kulturplatz" greift auf, was die Menschen beschäftigt, welche Fragen sie sich stellen. Und zeigt, dass die Kultur Antworten gibt.
"Kulturplatz" findet mitten im Leben statt: im Supermarkt, am Musikfestival, im Wald. Denn Kultur ist viel mehr als Musik, Literatur und Kunst. Kultur durchdringt unser Leben. Wo jemand nachzudenken beginnt, da entsteht Kultur.
Diesem Credo ist "Kulturplatz" verpflichtet. Die Sendung will für Kultur begeistern und behält dabei die wichtigsten Akteure und Ereignisse des Kulturbetriebes im Blick. "Kulturplatz" spürt Trends auf und präsentiert Neuentdeckungen.
Vorgestellt werden Südtiroler Persönlichkeiten, Veranstaltungen und Phänomene, aber auch politische und rechtliche Entscheidungen aus der Region sowie Resonanzen aus der Bevölkerung.
Die dreiteilige Reihe erzählt das letzte Jahrhundert der habsburgischen Herrschaft aus der Sicht der Hoflieferanten - jener Geschäftsleute, die exklusiven Zugang zum Hof genossen.
Habsburgs Alltag wäre nicht denkbar gewesen ohne die Hoflieferanten. Kaiser Franz Joseph kaufte gerne Schmuck für Elisabeth. Und bei aller asketischen Grundhaltung des Kaisers waren auch die Gastronomen und Zuckerbäcker wichtige Partner im kaiserlichen Tagesablauf.
Hoflieferant zu sein, bedeutete einerseits ein Privileg, konnte andererseits aber auch ein hartes Brot sein, wenn der Hof einem die Preise und die Vorgaben diktierte. Und natürlich hatten Hoflieferanten viel Einblick, was so lief im Hause Habsburg.
Österreichs Kaiser mussten nicht nur regieren, sie aßen und tranken auch, sie feierten, sie fuhren Kutsche, und sie verteilten Geschenke.
Ein großer Markt also für Waren und Dienstleistungen aller Art, um den viele Firmen rangen. Die Dokumentation führt zurück zu den Anfängen der Wiener Hoflieferanten und erklärt die Gründe für ihren Höhenflug über die folgenden hundert Jahre.
Der Hof war auf diese Lieferanten angewiesen. Besonders zeigte sich das zur Zeit des Wiener Kongresses, als gekrönte Häupter samt Tross aus ganz Europa nach Wien kamen und verköstigt und belustigt werden wollten. Allein die Zahl der Kutschen, die gebraucht wurden, ging in die Tausende.
Hier begann das Wechselspiel zwischen dem Herrscherhaus und seinen privilegierten Lieferanten, das zu Hochblüten im Handwerk und in der Gastronomie führte.
Die dreiteilige Reihe erzählt das letzte Jahrhundert der habsburgischen Herrschaft aus der Sicht der Hoflieferanten - jener Geschäftsleute, die exklusiven Zugang zum Hof genossen.
Mit dem Ende der Monarchie verlor ihr Status seine Bedeutung. Der exklusive Zugang zum Wiener Hof war plötzlich ein Emblem von gestern. Das spürten Geschäftsleute wie der Hofjuwelier Köchert, der Hofzuckerbäcker Demel und der Glashersteller Lobmeyer.
Als Thronfolger Franz Ferdinand auf seiner Weltreise in die Vereinigten Staaten von Amerika kam, war er erstaunt, wie frei und unverblümt die Presse dort über ihn berichtete.
Amerika - das war ein freierer Boden als das heimatliche Österreich, das dämmerte dem Habsburger rasch. Kaiser Franz Joseph setzte nie zur Überfahrt über den Atlantik an, aber er empfing eine Reihe prominenter Amerikaner bei sich zur Audienz.
Etwa den Ex-Präsidenten Theodore Roosevelt und den Autor Marc Twain. Der Erfinder Thomas Alva Edison hatte weniger Glück: Er suchte bei seinem Wien-Aufenthalt zwar um eine Begegnung mit dem Kaiser an, dessen Terminplan war jedoch leider zu voll für ein solches Treffen. Noch war kein Erster Weltkrieg ausgebrochen, noch haftete den Vereinigten Staaten nicht das Image einer Weltmacht an. Habsburg und die alte europäische Welt fremdelten mit dieser Demokratie am anderen Ende der Welt.
Trotzdem verschob sich das kulturelle Gefälle bald zugunsten Amerikas: Moden wie etwa die Amerikanischen Bars schwappten bis nach Wien. Und bei der Wiener Weltausstellung 1873 punkteten die USA mit innovativer Technik wie Otis' gesichertem Personenaufzug. Andreas und Carola Augustin und Regisseur Stefan Gavac erzählen in ihrem Film, wie Habsburg den neuen Westen entdeckt hat.
Die Nachrichtensendung des ORF informiert über das aktuelle Geschehen in Politik, Wirtschaft, Sport und Gesellschaft. Täglich wird außerdem über Neues aus der Kulturszene berichtet.
Thema der Sendung ist jeweils ein bestimmtes Land. Politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Vorgänge innerhalb dieser Region werden dokumentiert und kritisch beleuchtet.
In Beiträgen aus Politik, Gesellschaft und Kultur berichtet die Sendung seit 1998 über das aktuelle Zeitgeschehen. Begleitet wird dies von kabarettistischen bis satirischen Kommentaren und Szenen des Moderators.
Aktuelle politische, aber auch kuriose Geschehnisse, die sich innerhalb der geographischen Grenzen Deutschlands ereignen, werden thematisiert und kritisch hinterfragt.
Marc Chagall und Picasso - haben sie wirklich die Zeichnungen angefertigt, die bei "Kunst+Krempel" in Benediktbeuern vorgestellt werden?
Die Experten begutachten außerdem Porzellanteller einer berühmten Manufaktur, sowie ein ehrwürdiges Möbelstück.
Anita Lackenberger führt das Fernsehpublikum nach Wien und in den Schlosspark Schönbrunn zur Kaiserzeit. Blumenbeete erfreuen das Auge, Obst und Gemüse den royalen Gaumen.
Viele Rezepte von damals gehören auch heute noch zur typischen Wiener Küche. Michael Diewald sammelt im Schlosspark etwa die Blüten von Veilchen oder Himmelschlüsserln, verzuckert sie und verwendet sie als Zierde für sein spezielles Konfekt.
Getrocknete Marillen mit Marzipanstückchen sind Grundlage für ein Dessert mit dem Namen "Wiener Wäschermädel". Das männliche Pendant dazu, der "Schlosserbub", wird aus getrockneten Zwetschgen und geschälten Mandelkernen hergestellt. Die knusprige Hülle zu den Desserts besteht aus Weinbackteig, der in heißem Fett herausgebacken wird. Zur Zeit der Monarchie war das gern und häufig Schmalz.
Um 1900 pflegen an die 1000 Gärtner den umfangreichen Schönbrunner Schlosspark. Schlossgärtner zu sein, ist eine Auszeichnung - eine Arbeitsstelle am Hof ist heiß begehrt und bedeutet ein sicheres Einkommen über viele Jahrzehnte, mit zahlreichen Privilegien.
Anita Lackenberger liefert historische und kulinarische Schmankerln von süß bis pikant in ihrem filmischen Rundgang durch den Schlosspark von Schönbrunn in Wien.
Die einstigen Wildflüsse der Alpen fließen nur noch selten frei und wild. Eine Ausnahme im deutschen Alpenraum ist die bayerische Ammer.
Auf 80 Kilometern zwischen Alpen und Ammersee ist sie Bindeglied zwischen der vielfältigen Natur, beeindruckenden Klöstern und einer traditionellen Kulturlandschaft. Filmemacher Jens-Uwe Heins hat die Ammer von der Mündung bis zu ihren Quellen besucht.
Dort gibt es noch Schluchtwälder und grandiose Wasserfälle, Canyons, die an Nordamerika erinnern, genauso wie Moore mit vielfältiger Blütenpracht. Doch das Flussparadies war in den letzten 100 Jahren auch immer wieder bedroht. Um die Ammer zu bändigen, wurden Deiche und Wehranlagen zum Schutz vor Überschwemmungen angelegt - auf Kosten der Natur.
Der Film stellt Menschen vor, die sich für den Fluss engagieren. Eine Biologin überwacht die letzten auf den Wiesen der Ammermündung brütenden Brachvögel. Im Bauerndorf Raisting gibt es die größte Weißstorchkolonie in Südbayern. Mithilfe der Feuerwehr werden dort jeden Sommer die Jungvögel beringt.
Mitarbeiter des Landesfischereiverbands untersuchen alljährlich den Fischbestand der Ammer und haben ein Schutzprojekt zur Rettung der Seeforellen gestartet. Ein Förster betreut den geschützten Naturwald in der Ammerschnalz und ärgert sich über uneinsichtige Touristen. Der WWF hat einen Plan zur Barrierefreiheit der Ammer entwickelt. Meteorologen erforschen auf dem Hohen Peißenberg das Wetter und haben gute und schlechte Nachrichten. Und der Landesbund für Vogelschutz kämpft für die Lebensräume von Flussuferläufer, Schwarzstorch und vom Aussterben bedrohten Heuschrecken.
Die Ziele der Naturschützer sind ambitioniert: Die Ammer soll ein Vorbild für alle bayerischen Alpenflüsse werden.
Flüsse sind Lebensadern. Egal ob groß oder klein, sie verbinden Menschen, liefern Material, dienen zur Erholung und zum Fischfang. Axel Bulthaupt bereist die Flüsse Ostdeutschlands.
Er trifft Menschen, die an ihren Ufern leben und von ihrer Liebe zur Natur und zu ihrem Fluss erzählen, der sie geprägt hat und der ihren Alltag bestimmt. Darunter eine Truppe, die voller Begeisterung mit ihrem Bagger dafür sorgt, dass die Elbe befahrbar bleibt.
Einen Schlauchbootfahrer auf der Mulde, mit dem man Abenteuer und Naturerlebnisse ausprobieren kann, einen Goldsucher in der Saale und viele andere, die rechts und links der Flüsse ihre Heimat gefunden haben.
Powerfrau Carla Bergmann ist eine engagierte Pastorin mit Herz und Verstand. Dank ihrer medienwirksamen Auftritte hat Carla in der Dritten Welt einiges bewegt.
Nach ereignisreichen Jahren im Ausland freut sie sich nun auf ihr Pastorat in Köln. Dort will sie sich auch endlich mehr um ihre Tochter Sarah kümmern, die in einer Ehekrise steckt. Doch nichts läuft wie geplant.
Sarah sträubt sich gegen ihre dominante Mutter, und Carlas versprochener Posten ist bereits anderweitig besetzt. Notgedrungen übernimmt die Pastorin eine kleine Gemeinde im Sauerland, wo sie ganz von vorn anfangen muss. Bei ihrem Antrittsgottesdienst bleibt die Kirche gähnend leer, obendrein fällt Carla die undankbare Aufgabe zu, zwischen den Einwohnern und afrikanischen Asylanten zu vermitteln, die trotz der Widerstände in der Bevölkerung das frühere Landschulheim beziehen sollen.
Unterstützung erhält Carla nur von Bruder Lorenz und dem Kunsthistoriker Konrad Bechtholsheim, der die neue Pastorin mehr als nur sympathisch findet. Auch Tochter Sarah, die nach dem Scheitern ihrer Ehe zur Mutter aufs Land flüchtet, steht Carla in dieser schwierigen Situation bei - sehr zur Freude des charmanten Brauereibesitzers Rolf Kottenburg, der sich Hals über Kopf in Sarah verliebt.
Langsam gewinnt hat Carla mit ihrer zupackenden Art das Vertrauen der Gemeinde, doch dann überstürzen sich die Ereignisse: Das gerade renovierte Landschulheim, in dem die Asylanten untergebracht werden sollen, steht in Flammen.
Mit Marie-Luise Marjan, Ulrich Pleitgen, Bettina Kupfer, Ralph Herforth, Hans Peter Hallwachs
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
Immer eine spannende Frage: Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen? Gezeigt werden Temperaturentwicklung, Windströmungen und weitere Trends anhand verständlicher Grafiken.
Rio de Janeiro - das bedeutet Zuckerhut, Christusstatue und Copacabana. Doch wenn die Sonne untergeht, entfaltet sich eine andere Seite der Metropole. Christoph Röckerath stellt sie vor.
Der Südamerika-Korrespondent nimmt die Zuschauer mit auf eine nächtliche Reise durch Rio, in eine Welt voller Musik, Kultur und harter Arbeit. Er begleitet Menschen, die die Stadt am Leben erhalten und ihr ein Gesicht geben - von der Müllwagen-Crew bis zum Forscher.
Kurz nach Sonnenuntergang beginnt für die Müllabfuhr die Schicht. An der Copacabana durchkämmen Reinigungsfahrzeuge den Sand, um den Strand für den nächsten Tag vorzubereiten. Da der Tagesverkehr zu dicht ist, leeren Luiz da Silva und seine Kollegen die Mülltonnen der Millionenstadt nach Sonnenuntergang. Eine Nacht lang begleitet das Filmteam die Arbeiter bei ihrer anstrengenden Arbeit, die sie dennoch mit Freude machen.
Zur gleichen Zeit begibt sich Krokodilforscher Ricardo Freitas in einer Lagune im Westen Rios. Dort zeigt sich die wilde Seite der Stadt: Tausende Kaimane bevölkern die Gewässer. Auf seiner nächtlichen Expedition gibt der Biologe einen beeindruckenden Einblick in das Leben der nachtaktiven Raubtiere.
Auch Jack Rocha lebt in der Nacht. Die Sambasängerin zieht mit ihrer unermüdlichen Energie von Bühne zu Bühne. Das Filmteam besucht sie bei den Proben für den Karneval und begleitet sie zu einem Konzert im angesagten Hafenviertel. Jack erzählt, dass Samba weit mehr ist als nur Gute-Laune-Musik: Samba ist ein kulturelles Gut im Kampf gegen Rassismus.
Während die einen feiern, beginnt für andere der Arbeitstag. Kindermädchen Gilmara dos Santos lebt in einem der armen, gefährlichen Vororte. Um rechtzeitig zur Arbeit bei einer wohlhabenden Familie in der eleganten Südzone zu kommen, muss sie mitten in der Nacht aufbrechen.
Eine weitere, oft verborgene Welt ist die des Candomblé. Die afro-brasilianische Religion wurde lange Zeit unterdrückt und stößt heute noch immer wieder auf Vorurteile. In den nächtlichen Zeremonien rufen Gläubige mit Trommeln, Gesängen und Tänzen ihre Gottheiten, die Orixás, herbei. Die Dokumentation gibt einen seltenen Einblick in diese tief verwurzelte spirituelle Tradition.
Was alle Menschen, denen das Team in dieser Nacht begegnet, verbindet, ist ihr unerschütterlicher Optimismus - trotz der enormen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen. So zeigt sich Rio bei Nacht als Stadt voller harter Arbeit, aber genauso als eine Stadt großen Träume. Und jeden Morgen, wenn die Sonne aufgeht, belohnt die Stadt ihre Bewohner - die Cariocas - mit ihrer einzigartigen Schönheit.
Die Tagesschau ist eine der bekanntesten und ältesten Nachrichtensendungen im deutschsprachigen Raum. Sie wird seit 1952 von der ARD produziert und täglich ausgestrahlt. Mit ihrer sachlichen und prägnanten Berichterstattung informiert sie über aktuelle Ereignisse aus Deutschland, Europa und der Welt.
Die Wiener Staatsoper bringt Puccinis Opernblockbuster "Turandot" um Macht, Tod und Liebe in einer Neuinszenierung von Claus Guth zur Aufführung. - Eine Aufzeichnung vom Dezember 2023.
Unter der musikalischen Leitung von Marco Armiliato ist die Aufführung prominent besetzt mit Asmik Grigorian in der Titelpartie und Jonas Kaufmann in der Rolle des Prinzen Calaf.
Niemandem will sie gehören. Jeder, der sie erobern möchte, muss erst drei Rätsel lösen. Gelingt das nicht, wird mit dem Leben bezahlt: Giacomo Puccinis letzte Oper "Turandot" blieb unvollendet. Bis zuletzt konnte der Komponist keine Wendung für die finale Liebesszene finden. Erst als sein Freund, Franco Alfano, das Finale nach den Skizzen Puccinis zu Ende komponiert hatte, wurde die Oper 1926 uraufgeführt und zu einem bahnbrechenden Erfolg. Puccinis "Turandot" zählt heute zu den erfolgreichsten Fragmenten der Musikgeschichte.
In der Traditionslinie der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts verwendet Puccini ein bis dahin unbekanntes Farbspektrum fernöstlicher Melodien und spürt Klängen des einstigen chinesischen Kaiserreichs nach. Gekonnt werden Tragik und skurriler Witz, pompöse Massenszenen und leidenschaftliches Pathos gegenübergestellt.
Peter Schneeberger geht mit Künstlern auf Reisen und erzählt mit Geschichten, Bildern und Gesprächen auf sehr persönliche Weise von den Orten ihrer Kindheit.
In dieser Folge erlaubt der Tenor Piotr Beczala diesen privaten Blick in seine Vergangenheit. In seinem Refugium im südlichen Polen singt der Weltstar mit Peter Schneeberger am Lagerfeuer Pfadfinderlieder. Beczala nennt sich selbst einen "glücklichen Tenor".
Er gilt in der Opernwelt als einer der besten Sänger in seiner Stimmlage. Seine Karriere überraschte ihn selbst. Er begann ganz bescheiden - unter anderem als Straßensänger in Wien. Die erste Gage waren ein paar Schillinge in seinem Hut. Was er damit angestellt hat, erzählen er und seine Frau Kasia auf amüsante Weise.
Free-TV-Premiere
Tiefe Zuneigung verbindet Sophie mit ihrem Vater Calum. Doch etwas Tragisches liegt über ihrem letzten gemeinsamen, sonnendurchfluteten Sommerurlaub.
Ein stilles, herzzerreißendes Spielfilmdebüt und internationaler Festivalerfolg. Shooting-Star Paul Mescal und die zwölfjährige Frankie Corio als liebevoll-tragisches Vater-Tochter-Paar, das man nicht vergisst.
Gemeinsam mit ihrem 20 Jahre älteren Vater Calum verbringt die elfjährige Sophie einen entspannten Urlaub in einem typischen Badeort in der Türkei. Beide vereint eine tiefe Verbundenheit. Sophies Eltern haben sich getrennt. Während Calum jetzt in London lebt, musste Sophie bei ihrer Mutter in Schottland bleiben.
Mit Aufenthalten am Pool und kleinen Ausflügen aufs Meer und in die nähere Umgebung verstreichen die Tage bei Müßiggang und endlosem Sonnenschein. Drachenflieger gleiten immer wieder schwerelos am Himmel entlang. Calum überlegt, Sophie einen teuren Teppich als Andenken zu schenken. Die wiederum beobachtet um sich herum die Liebesgeplänkel anderer Teenager, mit einem gleichaltrigen Jungen erlebt sie ihren ersten Kuss.
Und doch mischen sich ungute Zeichen zwischen die Idylle. Welche Verletzung hat Calum am Arm erlitten - und wobei? Was hat es mit seinen Entspannungsübungen auf sich, warum weint er oft vor sich hin, wenn Sophie nicht da ist? Schließlich muss Sophie einen Karaoke-Auftritt vor den versammelten Touristen allein bestreiten, obwohl das zu einem Urlaubsritual mit ihrem Vater zählt. Und Calum tanzt wie aufgelöst und befreit zu "Under Pressure" von Queen. Wertvolle Zeit verfließt. Und schon steht der unvermeidliche Abschied am Flughafen bevor.
Charlotte Wells' Debütfilm "Aftersun" war 2022/2023 einer der international erfolgreichsten Arthouse-Filme. Die Filmdatenbank IMDb listet allein 93 Preise für den Film auf, besonders für die Regie und als bester Film, aber auch für Shooting-Star Paul Mescal und seine junge Kollegin Frankie Corio, die Sophie einen Charme verleiht, dem man sich kaum entziehen kann.
Für Paul Mescal ("All of Us Strangers", "Gladiator II") bedeutete "Aftersun" mit einer Oscarnominierung nach der erfolgreichen Serie "Normal People" der endgültige Durchbruch. Er verleiht seiner Vaterfigur eine unglaubliche Präsenz, gibt ihr Tiefe und scheinbare Lässigkeit zugleich - und lässt ihr das Geheimnis, das seine später erwachsene Tochter - und der Zuschauer mit ihr - zu ergründen sucht.
Doch "Aftersun" lässt sich nicht allein an der Zahl der Auszeichnungen bewerten. Bei den meisten Zuschauern hinterließ der komplexe, doppelbödige Film, der eher einem erinnernden, melancholischen Gedankenstrom gleicht, einen lange nachhallenden, emotionalen Eindruck. Neben der subtilen originalen Filmmusik von Oliver Coates, der schon neben Jonny Greenwood von Radiohead bei Filmen von Paul Thomas Anderson mitgearbeitet hatte, setzen zwei populäre Musikstücke starke emotionale Akzente: Da ist zum einen Sophies herzzerreißender Karaoke-Auftritt zum R.E.M.-Hit "Losing My Religion" und gegen Ende Calums Tanz zu "Under Pressure" von Queen und David Bowie, bei dem er Glück und Leichtigkeit erfährt.
Der Ire Paul Mescal, geboren 1996, zählt zu den angesagtesten internationalen Stars. Zunächst ein begabter Gaelic-Football-Spieler, kam er auf dem Trinity College Dublin zur Schauspielerei und hatte in Dublin (unter anderem in "The Great Gatsby") und London erste Auftritte. 2023 erhielt er den Laurence-Olivier-Award für seine Rolle des Stanley Kowalski in Tennessee Williams "Endstation Sehnsucht" am Almeida Theatre London.
International bekannt und zum Idol gerade jüngerer Menschen wurde Mescal in der BBC/Hulu-Miniserie "Normal People" an der Seite von Daisy Edgar-Jones. Auch danach verkörperte er in Filmen wie "God's Creatures", "Enemy" und zuletzt "All of Us Strangers" junge Männer mit einer starken physischen Präsenz, die aber immer auch eine überraschende Verletzlichkeit und eine geheimnisvolle Anziehungskraft auszeichnet. Diese Vielschichtigkeit überzeugte wohl auch Ridley Scott, der Paul Mescal in seinem "Gladiator II" mit der Hauptrolle als Lucius besetzte.
Mit Paul Mescal, Frankie Corio, Sally Messham, Celia Rowlson-Hall
In diesem Magazin werden Themen mit kulturellem und gesellschaftspolitischem Hintergrund behandelt. Dabei kommen weder Literatur noch Film, Theater, Kunst oder Musik zu kurz.
Ob Fußball, Wintersport oder Fahrradrennen - mit dieser Sendung bleibt der Zuschauer in Sachen Sportereignisse und -ergebnisse immer auf dem neuesten Stand.
Farben spielen eine entscheidende Rolle bei den Interaktionen vieler Tiere. Manche sind bunt, um Partner anzulocken und Rivalen zu beeindrucken. Andere warnen Feinde mit Farbe vor ihrem Gift.
Die bunten Zeichnungen vieler Tiere sind für Menschen nur unvollständig sichtbar. Mit speziell entwickelter Kameratechnologie machen Sir David Attenborough und sein Team auch Farben erkennbar, die das menschliche Auge normalerweise nicht wahrnehmen kann.
Wie bunt Tiere die Welt sehen, kommt auf die Anzahl und Art der Farbrezeptoren in ihren Augen an. Diese können ganz unterschiedlich ausfallen und sehr verschiedene Bereiche des Farbspektrums beinhalten. Menschen sehen zum Beispiel den Gelbbarsch als einen rein gelben Fisch, wogegen andere Fische auch das ultraviolette Spektrum wahrnehmen. Bei Einsatz entsprechender Kameras werden auch für uns die verschiedenen Musterungen und sogar unterschiedliche Arten von Gelbbarschen sichtbar.
Farben helfen einigen Tieren, sich zu tarnen und zu verstecken. Andere stellen eine reiche Farbenpracht zur Schau - und diese muss nicht einmal bei allen Exemplaren derselben Art gleich sein.
Filmemacher Sir David Attenborough reist von den Inseln der Karibik bis nach Indien und in die verschneiten schottischen Highlands, um zu zeigen, wie einzelne Tiere ihre bunten Farben nutzen, um andere zu beeindrucken, zu täuschen, zu warnen oder zu verwirren.
Dem Filmemacher und seinem Team gelingen dank moderner Kameratechnik ungewöhnliche Einblicke in die Wirkungen von Farben und Mustern im Tierreich. Sie zeigen unter anderem, wie Mimikry funktioniert und welche Vorteile sie den Tieren bieten kann, warum Tiger für ihre wichtigsten Beutetiere nicht orange, sondern unscheinbar grün aussehen, warum Schneehühner im Sommer ganz anderes aussehen als im Winter und auf welche Weise Zebras von ihren individuellen Streifenmustern profitieren.
Die Landschaft der Philippinen ist ausgesprochen vielfältig. Karge Berge, dichter Regenwald, Sümpfe und Klippen prägen die 7000 großen und kleinen Eilande der pazifischen Inselgruppe.
Geologen zählen sie zu den ältesten Inseln der Erde, geformt von Vulkanausbrüchen, Erdbeben und verheerenden Taifunen. Viele der zahlreichen Tiere und Pflanzen dieser Inselgruppe kommen sonst nirgendwo auf der Erde vor.
Einer der artenreichsten Lebensräume der Philippinen findet sich in den dichten Urwäldern von Palawan. Die sechstgrößte Insel der Philippinen ist zugleich auch die am dünnsten besiedelte. Dort leben Raubtiere wie der Palawan-Binturong, den es nur auf dieser Insel gibt. Binturongs werden auch "Marderbären" genannt, weil sie mit ihrem gedrungenen, bärenartigen Körper und dem spitzen Kopf wie eine kuriose Mischung aus Marder und Bär wirken.
Auf der Insel Bohol, gut 500 Kilometer östlich von Palawan entfernt, sind Mangrovenwälder zum liebsten Jagdgebiet der Langschwanzmakaken geworden. Sie finden dort ihre - für Affen etwas ungewöhnliche - Lieblingsspeise: Krabben. Bis ein junger Makak gelernt hat, wie man Krabben fängt und knackt, braucht er viel Übung. Bis dahin ist es ein frustrierender und oft schmerzhafter Prozess.
Im Landesinneren von Bohol liegt eine der bizarrsten Landschaften der Philippinen, die sogenannten Chocolate Hills - über 1200 nahezu identische kegelförmige und zur Trockenzeit schokoladenbraune Hügel, meist 30 bis 50 Meter hoch. Am Fuß der Hügel wächst ein artenreicher Wald, in dem faszinierende Bewohner wie die nachtaktiven Koboldmakis, winzige Primaten, zu Hause sind, die sich als geschickte Jäger von Insekten und anderen Kleintieren ernähren.
Die Dokumentationsreihe "Wilde Inseln" ist eine filmische Liebeserklärung an die spektakulärsten Archipele der Erde, an ihre Menschen, Tiere und Pflanzen, die in diesen Paradiesen ihre Heimat gefunden haben.
Japans Inselwelt besteht aus vier großen und fast 7000 kleinen Inseln, die sich in einem langen Bogen durch den Nordwestpazifik ziehen. Daher ist das Klima ganz unterschiedlich.
Die verschiedenen Klimazonen reichen vom eisbedeckten Nordmeer über gemäßigte Wälder bis hin zu subtropischen Stränden und Mangrovensümpfen - beste Voraussetzungen für eine artenreiche Flora und Fauna.
In den Gebirgswäldern der zentralen und nördlichen Inseln sind die Winter lang und hart. Doch den Schneeaffen, auch "Japanmakaken" genannt, macht das nichts aus: Im Norden von Honshu finden sie sich noch bis in 3000 Metern Höhe. Ihr dichtes Fell schützt sie selbst bei zweistelligen Minusgraden. Und die Affen haben sich eine natürliche Ressource erschlossen, mit deren Hilfe sie auch eisige Temperaturen gut aushalten: warme Quellen. Nur ganz im Norden, auf Hokkaido, ist es den Schneeaffen zu kalt. Dort weht im Winter ein minus 30 Grad Celsius kalter Nordwind, der sibirische Wintergäste wie Riesenseeadler und Mandschurenkraniche nach Japan trägt.
Mit dem Frühling feiert ganz Japan die spektakuläre Kirschblüte, "Sakura" genannt. Im Süden der Inseln beginnt die Kirschblüte oft schon im Februar und wandert dann allmählich nach Norden, bis sie Ende April auch Hokkaido erreicht. Die Sakura steht für Schönheit - und Vergänglichkeit. Denn schon nach wenigen Wochen ist die prachtvolle Blüte vorbei.
Auf der Hauptinsel Honshu liegen die Japanischen Alpen, ein Gebirge mit zahlreichen Dreitausendern. Im Frühling wandern viele Fische die vom Schmelzwasser des Schnees gespeisten klaren Gebirgsflüsse hinauf, um in den Oberläufen ihre Eier abzulegen. Die Fischer auf Honshu pflegen seit über 1300 Jahren ihre eigene Tradition: "Ukai". Jeder Fischer hat einen Trupp fleißiger, gefiederter Helfer - Kormorane, die lange und sorgsam trainiert wurden. Dank der Sicherheit und Fürsorge in dieser menschlichen Obhut leben manche zahmen Kormorane doppelt so lange wie ihre wilden Verwandten.
Die Dokumentationsreihe "Wilde Inseln" ist eine filmische Liebeserklärung an die spektakulärsten Archipele der Erde, an ihre Menschen, Tiere und Pflanzen, die in diesen Paradiesen ihre Heimat gefunden haben.