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3SAT So.. 06.10.
Doku

Atlantik - Ozean der Extreme

Vor den Azoren erforscht das Ehepaar Jacobson die Tiere der Tiefsee mit einem selbstgebauten U-Boot. ZDF/WDR/David Mothershaw
Die Gewässer vor den Falklandinseln bieten reiche Nahrung für Komorane. ZDF/WDR/David Mothershaw
Die fischreichen Gewässer vor den Azoren locken Teufelsrochen und Barrakudas an. ZDF/WDR/David Mothershaw
Robben kommen zu den Falklandinseln, um in den fischreichen Gewässern zu jagen. ZDF/WDR/David Mothershaw

Berge der Tiefsee

Natur und Umwelt 44′

Inhalt

Mitten im Atlantik, weitab von jeder Küste, erstreckt sich eine Wasserwüste. Dort wachsen keine Pflanzen, bilden sich keine Korallen - es gibt weit und breit kein Lebenszeichen. Doch dann tauchen mancherorts wie aus dem Nichts riesige Fischschwärme auf - und mit ihnen ihre Räuber: zum Beispiel Delfine. Geht man Hochseeoasen wie dieser auf den Grund, stößt man fast immer auf Unterwasserberge. Ihre Geschichte beginnt vor 16 Millionen Jahren. Einst waren Amerika und Eurasien vereint. Als ihre Kontinentalplatten auseinanderdrifteten, bildete sich ein gewaltiger Spalt, der bis heute auseinanderstrebt. Meereswasser ergoss sich in die Lücke - und der Atlantik, das jüngste Meer der Erdgeschichte, war geboren. Magma quoll aus dem Riss im Erdmantel empor und formte das längste Gebirge der Welt: den Mittelatlantischen Rücken. 16.000 Kilometer erstreckt er sich von der Arktis bis in die Antarktis. Mancherorts erhebt sich die Gebirgskette bis über das Wasser. Island, die Azoren, Ascension oder Fernando de Noronha vor Brasilien sind sichtbare Beispiele. Ihnen allen ist eins gemeinsam: An ihren unterseeischen Bergflanken staut sich das Wasser, wird nach oben gepresst und damit die Nährstoffe der Tiefsee. Die wiederum ernähren all die Tiere, die nicht in die Tiefen tauchen können, und sorgen an den Berghängen für eine reiche Meeresvielfalt. Für das Leben an Land spielen das Alter und die Lage der Inseln eine Rolle: Ascension, noch jung und mitten im Meer, bot vor dessen Kolonialisierung gerade mal einem einzigen größeren Landtier einen Lebensraum: der Ascension-Krabbe. Unermüdlich wandern Heerscharen dieser Krustentiere jedes Jahr kilometerweit ans Meer, um ihre Eier zu legen. Auf Fernando de Noronha dagegen herrscht üppiges Grün, und Tausende Meeresvögel brüten dort. Dank der Nähe zu Brasilien konnten Samen und Vögel sich dort gut einnisten. Nirgendwo aber ist der Nahrungsreichtum so unermesslich wie rund um Südgeorgien, mitten im sturmumtosten Südatlantik. Auf Südgeorgien brüten die größten Pinguinkolonien der Welt, bringen 90 Prozent der Weltpopulation an Südlichen Mähnenrobben ihre Jungen zur Welt. Dort zeigt sich, wie Berge, die aus dem Feuer geboren wurden, die Wasserwelt verwandeln - von einer Wüste in eine Oase. Und all das dank jener gewaltigen geologischen Kräfte, die einst auch ihn entstehen ließen: den Atlantik. An Westeuropa grenzt ein Meer, das von Extremen beherrscht wird: der Atlantik. Dort brauen sich starke Stürme zusammen und leben seltene Tierarten. Die Reihe stellt den "Ozean der Extreme" vor.

Sendungsinfos

Von: Dan Rees VPS: 06.10.2024 19:30, Untertitel, Hörfilm, Stereo
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