ARTE
ARTE Do.. 16.01.
Film

Chiara

Chiara (Swamy Rotolo) sucht überall verzweifelt nach ihrem Vater. Dabei verschlägt es sie in das Armutsviertel Ciambra. ARTE F
Chiara (Swamy Rotolo) blickt auf das Armutsviertel Ciambra. Dort sucht sie nach ihrem Cousin, der mehr über den Verbleib ihres Vaters wissen soll. ARTE F
Chiara (Swamy Rotolo) steht im Nirgendwo und wartet darauf, dass ihr Vater auftaucht. ARTE F
Giulia (Grecia Rotolo, Mi.) ist an ihrem 18. Geburtstag umgeben von ihren Liebsten. Ihre Eltern Carmela (Carmela Fumo, li.) und Claudio (Claudio Rotolo, re.) sind voller Stolz. ARTE F
Chiaras (Swamy Rotolo) Vater ist verschwunden und niemand möchte ihr sagen, was los ist: Sie sei zu jung und würde es angeblich nicht verstehen. ARTE F
Claudio (Claudio Rotolo), Giorgia (Giorgia Rotolo), Giulia (Grecia Rotolo), Chiara (Swamy Rotolo) und Carmela (Carmela Fumo, v.l.) posieren an Giulias 18. Geburtstag für ein Familienfoto. ARTE F

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Drama F, I 2021, 117′ - mit Swamy Rotolo, Grecia Rotolo, Claudio Rotolo, Carmela Fumo, Giorgia Rotolo, Antonio Rotolo,

Kurzbeschreibung

Die jugendliche Chiara ist eine von drei Schwestern und lebt mit ihrer scheinbar perfekten Familie in Kalabrien. Ihre Eltern richten für ihre Schwester Giorgia eine große Geburtstagsfeier aus. Doch irgendetwas stimmt mit ihrem Vater nicht. Er möchte keine Rede halten und tuschelt hinter vorgehaltener Hand mit anderen Männern. Wenig später beobachtet Chiara, wie ihr Vater vor der Polizei flieht, und zählt langsam eins und eins zusammen. Sie will ihren Vater finden und vernachlässigt dabei die Schule, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Chiara braucht Klarheit: Ist ihr Vater tatsächlich Teil der Ndrangheta genannten lokalen Mafia? Eine Coming-of-Age-Geschichte aus Süditalien.

Inhalt

Die 15-jährige Chiara ist eine von drei Schwestern und wohnt mit ihrer scheinbar perfekten Familie in einer Stadt in Kalabrien. Die Eltern verhalten sich ihren Kindern gegenüber liebevoll und Chiara ist eine normale Jugendliche, die alterstypisch hin und wieder gemein zu anderen sein kann. Zum 18. Geburtstag der ältesten Tochter Giorgia organisieren die Eltern eine große Feier; die ganze Familie und zahlreiche Freunde sind versammelt. Trotz der ausgelassenen Stimmung scheint etwas mit dem Vater nicht zu stimmen. Der emotional werdende Claudio möchte keine Rede halten und tuschelt hinter vorgehaltener Hand mit anderen Männern. Später am Abend explodiert vor dem Haus der Familie das Auto des Vaters; Chiara beobachtet, wie Claudio sich vor der Polizei versteckt und flieht. Verwirrt und besorgt möchte Chiara Antworten haben. Doch ihre Mutter versichert ihr, dass es kein Problem gäbe. Chiara sei ohnehin zu jung, um es zu verstehen. Davon keineswegs überzeugt fängt Chiara eigenständig an, nach ihrem Vater zu suchen. Dabei entdeckt sie einen geheimen Bunker unter dem Haus und sieht sich mehr und mehr in ihrer Vermutung bestärkt, dass ihr Vater Teil der Ndrangheta ist, der kalabrischen Mafia. Chiara folgt heimlich seinen Spuren und schwänzt dafür die Schule. Eines Abends wird sie provoziert und verletzt ein Mädchen schwer mit einem Feuerwerkskörper. Über die Konsequenzen ihres Tuns denkt sie kaum nach, wird aber schneller davon eingeholt, als sie dachte. In den Augen der Schulsozialarbeiterin ist Chiara eine Gefahr für sich selbst und andere. Um Abstand zwischen Chiara und das kriminelle Umfeld ihres Vaters zu bringen, schickt das Jugendamt sie zu einer Pflegefamilie. Doch für Chiara ist ihre Familie alles, sie kann und will sie nicht im Stich lassen.

Hintergrund

"Chiara" feierte 2021 Premiere in der Programmreihe "Quinzaine des cinéastes" bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und wurde dort mit dem "Label Europa Cinemas" ausgezeichnet. Der Film ist der Abschluss einer Trilogie des Regisseurs Jonas Carpignano; "Mediterranea - Refugees welcome?" (2015) und "Pio" (2017) stellen die ersten beiden Teile dar. Die Filme erzählen unterschiedliche Geschichten, spielen aber alle in einer Stadt in Kalabrien. "Mediterrenea - Refugees welcome?" schildert die Flucht zweier Männer von Afrika nach Italien, während "Pio" einem Jugendlichen folgt, der in einer Roma-Gemeinde lebt. Jonas Carpignano ist ein italienisch-amerikanischer Regisseur, der 1984 in New York City geboren wurde und seit seiner Kindheit auch im kalabrischen Gioia Tauro lebt, dem Spielort der drei Filme.

Sendungsinfos

Darsteller: Swamy Rotolo, Grecia Rotolo, Claudio Rotolo, Carmela Fumo, Giorgia Rotolo, Antonio Rotolo Regie: Jonas Carpignano Drehbuch: Jonas Carpignano Musik: Dan Romer, Benh Zeitlin Kamera: Tim Curtin Produzent: Jon Coplon, Paolo Carpignano, Ryan Zacarias, Jonas Carpignano Stereo
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