ARTE
ARTE Mo. 14.07.
Film
(Erstaufführung USA: 16.12.1965) ZDF

Der Spion, der aus der Kälte kam

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • GB, USA 1965
  • 108'
Agentenfilm Nachdem der ostdeutsche Geheimdienst ein Netzwerk britischer Spione ausgehoben hat, wird der verantwortliche Secret-Service-Agent Alec Leamas zunächst degradiert und dann als vermeintlicher Verräter in die DDR eingeschleust. Er dient in Ostberlin als Kronzeuge in einem Prozess gegen den Kopf der dortigen Spionageabwehr und erkennt zu spät, dass er nur eine Marionette in einem schmutzigen Spiel ist ...
Mit Richard Burton, Claire Bloom, Oskar Werner, Peter van Eyck, Rupert Davies, Michael Hordern, Robert Hardy, Sam Wanamaker

Inhalt

Alec Leamas leitet von West-Berlin aus die Spionageaktivitäten des MI6 in der DDR. Hilflos muss er mit ansehen, wie es der ostdeutschen Abwehr gelingt, ein Netzwerk britischer Spione aufzulösen. Daraufhin wird er nach London zurückbeordert, um den Chef der DDR-Abwehr, Hans-Dieter Mundt, bei seinen eigenen Leuten als Doppelagenten zu diffamieren. Dazu wird zunächst Leamas selbst aus dem Dienst ausgestoßen. Er verliebt sich in die kommunistische Aktivistin Nan Perry und wird - erwartungsgemäß - von Agenten des Warschauer Pakts angeworben und nach Ostdeutschland gebracht. Hier gelingt es ihm, den jungen, ehrgeizigen Stellvertreter Mundts, Fiedler, davon zu überzeugen, dass sein Vorgesetzter ein westlicher Spion ist. In einem von Fiedler angestrengten Verfahren soll Leamas gegen Mundt aussagen. Doch schon bald verschwimmen die Fronten, als Mundt Leamas' Geliebte Nan Perry präsentiert und ihr Kontakte zum MI6 nachweisen kann. Langsam dämmert es Leamas, dass er von seinen Vorgesetzten benutzt wurde und im Zweifel als Bauernopfer endet. Der Verdienst von John le Carrés und Martin Ritts Agentengeschichte liegt in ihrem Fokus auf die schmutzigen Details der Spionage: Statt Männern mit coolem Kriegsspielzeug gibt es hier kleingeistige Hackordnungen, keineswegs überwundenen Antisemitismus und Agenten, die ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen gehen. Als Reflexion über den Kalten Krieg sowie über die Geheimdiensttätigkeit im Allgemeinen bleibt der Film ungemein aktuell.

Hintergrund

John le Carrés meisterhafter Roman über Spionage und Gegenspionage in Zeiten des Kalten Krieges wurde von Martin Ritt detailgenau und kompromisslos adaptiert. Der großartig besetzte Film - unter anderem mit Richard Burton, Oskar Werner, Claire Bloom und Peter van Eyck - erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter vier BAFTAs (für den besten britischen Film, Kamera, Szenenbild, Hauptdarsteller), ein Golden Globe für Oskar Werner und zwei Oscarnominierungen, für das beste Schwarz-Weiß-Szenenbild und für Richard Burton.

Sendungsinfos

Darsteller: Richard Burton, Claire Bloom, Oskar Werner, Peter van Eyck, Rupert Davies, Michael Hordern, Robert Hardy, Sam Wanamaker Regie: Martin Ritt Drehbuch: Paul Dehn, Guy Trosper Musik: Sol Kaplan Kamera: Oswald Morris Produzent: Martin Ritt Untertitel, S/W
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