ARTE
ARTE Di. 22.07.
Doku
Trotz ihres niedlichen Aussehens haben die Flughunde in Mauritius einen zweifelhaften Ruf, denn sie gelten bei den Bauern als Nahrungskonkurrenten bei der Obsternte. ARTE
In den Wracks am Meeresboden kommt es zu manch überraschender Begegnung mit Meeresbewohnern. ARTE
In der Nähe der Stadt Chamarel fallen die gleichnamigen Wasserfälle über 100 Meter in die Tiefe. ARTE
Früher schützten die schroffen Hänge des Le Morne Brabant entlaufene Sklaven vor ihrer Verfolgung. Heute lädt der Berg Besucher zu einer Klettertour ein. ARTE
An den Korallenriffs rund um Mauritius wimmelt es nicht nur von Fischen, auch Meeresschildkröten sind hier beheimatet. ARTE
Dr. Vikash Tatayah, Leiter der Mauritian Wildlife Foundation, mit einer knapp 100-jährigen Schildkröte ARTE

Höllische Paradiese!

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Mauritius, Indischer Ozean

  • D 2019
  • 43'
Dokumentation Die Menschen haben ein unglaubliches Talent, Naturparadiese in eine Hölle auf Erden zu verwandeln. Die Dokumentationsreihe erzählt von Trauminseln, die zu Strafkolonien gemacht wurden. Bis vor knapp 100 Jahren prägten Sklaverei und Schuldknechtschaft das Gesicht von Mauritius im Indischen Ozean. Heute gilt die Insel als Paradies unter Palmen.

Inhalt

Bis vor 400 Jahren war die Insel Mauritius im Indischen Ozean ein unbewohntes Naturparadies. Dann wurde sie entdeckt und ausgebeutet. Der Urwald wurde gerodet, zahlreiche Tier- und Pflanzenarten verschwanden. Viele von ihnen existierten nur dort - wie der Dodo. Dem Vogel wurde zum Verhängnis, dass er nicht fliegen konnte und über keinerlei Fluchtinstinkte verfügte. So wurde er für die Menschen zur leichten Beute. Noch heute ist "dead as a Dodo", tot wie ein Dodo, in England ein geflügeltes Wort für Hoffnungslosigkeit. Der Mauritiusfalke konnte im Gegensatz zum Dodo gerettet werden. In den 1970er Jahren existierten nur noch vier Exemplare. Dann starteten Naturschützer ein einzigartiges Aufzuchtprogramm und konnten ihre Zahl in kurzer Zeit verzehnfachen. Noch heute gilt der kleine Greifvogel als einer der seltensten Vögel der Welt. Ähnliches versucht man mit den Riesenschildkröten, die eigentlich von der Insel Aldabra stammen. Charles Darwin setzte sich dafür ein, sie nach Mauritius zu bringen, um sie vor dem Aussterben zu bewahren. Dazu stellte man die Îles aux Aigrettes vor der Küste unter Naturschutz und schirmte sie ab. Die kleine Insel ist zur Arche Noah geworden, auf der zahlreiche seltene Tierarten geschützt leben können. Derzeit werden die Spuren der Geschichte restauriert, um die Erinnerung an die Vorfahren der Inselbewohner wachzuhalten. Auf Mauritius lässt sich eine Gesellschaft erleben, die sich vom Spielball der Kolonialmächte zur selbstständigen Nation entwickelte, und eine eigenständige Kultur, zu der auch der Séga gehört, die Musik der ehemaligen Sklaven, in der sich tiefe Trauer und pure Lebensfreude vereinen.

Sendungsinfos

Regie: Frank T. Mirbach, Jürgen Vogt Untertitel, Stereo
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