ARTE
ARTE Mi.. 25.09.
Film

Servus Papa - See you in Hell

Eigentlich haben die Kinder in der Kommune nicht viel zu sagen. Alle zusammen kann man sie allerdings nicht ignorieren. HR
In der Kommune, in der Jeanne (Jana McKinnon) aufwächst, lebt sie in Freiheit im Einklang mit der Natur. HR
Alles, was Spaß macht, ist verboten. Dazu gehören auch Kaugummis und feste Beziehungen. Das wissen auch Jeanne (Jana McKinnon) und Jean (Leo Altaras). HR
Otto (Clemens Schick) ist der Anführer der Kommune. Er wird von allen verehrt, auch wenn er recht einschüchternd sein kann. HR
Die Selbstdarstellungen gehören zum Tagesprogramm der Kommune mit dazu. Die künstlerische Entfaltung soll helfen, sich von den gesellschaftlichen Zwängen befreien zu können. HR

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

Drama D 2021, 109′ - mit Jana McKinnon, Clemens Schick, Leo Altaras, Julia Hummer, Ina Paule Klink, Arsseni Bultmann, Jeanne Tremsal

Kurzbeschreibung

Inspiriert von den Ereignissen in der österreichischen Kommune von Otto Muehl in den 1980er Jahren erzählt "Servus Papa - See you in Hell" die Geschichte der 14-jährigen Jeanne. Eigentlich hat die Teenagerin in der Kommune alles, was sie braucht: einen Bauernhof mit Tieren, ein Leben in freier Natur und ihren besten Freund Otis. Doch jede Idylle hat ihre Schattenseiten: Es ist verboten, sich zu verlieben. Zweierbeziehungen und Kleinfamilien gelten als Wurzel alles Bösen. Doch Jeanne kann ihre Gefühle für den 16-jährigen Jean kaum zurückhalten. Der Regelbruch nagt an ihrem Gewissen und lässt sie die Kommune immer mehr hinterfragen. Zumal das Leben unter dem autoritären Anführer Otto immer schwieriger wird.

Inhalt

Die erste große Liebe - für die meisten ein wunderbarer Lebensabschnitt. Für die 14-jährige Jeanne bedeutet sie jedoch das abrupte Ende einer unbeschwerten Kindheit. Bis dahin war die Kommune, in der sie aufwuchs, eine Idylle in der Natur, belebt von den Tieren auf dem Bauernhof und den anderen Kindern, allen voran ihrem besten Freund Otis. Da störte es sie auch nicht, dass ihre Eltern sie nur selten besuchten und die Erwachsenen, wenn sie sich verliebten, ausgestoßen wurden. Nun ist es Jeanne selbst, die Gefühle für den 16-jährigen Jean hegt. Seitdem fürchtet sie jeden Tag, ihr Zuhause verlassen zu müssen, weil sie die Regeln gebrochen hat, auch wenn sich die Beziehung für sie richtig anfühlt. Aber feste Zweierbeziehungen und Kleinfamilien sind als Teil des Spießbürgertums strengstens verboten. Damit die freie Liebe Bestand hat, müssen sich die Männer der Kommune jede Nacht eine andere Frau suchen, bei der sie schlafen können. Dem Anführer Otto liegt die gesamte Kommune zu Füßen. Er nimmt sich selbstverständlich jede, die er will, und nimmt sich das Recht heraus, als Erster mit den jungen Frauen zu schlafen. Jeanne merkt, dass Otto auch ein Auge auf sie geworfen hat und ihr immer näher kommt. Sie beginnt, den Mann, den sie bisher bewundert hat, und die autoritären Strukturen seiner Kommune zu hinterfragen. Denn die Freiheit, die dort gepredigt wird, kann sie schon lange nicht mehr erkennen.

Hintergrund

"Servus Papa - See you in Hell" ist inspiriert von wahren Begebenheiten in der Kommune von Otto Muehl im österreichischen Burgenland. Die Drehbuchautorin Jeanne Tremsal gibt Einblicke in ihre eigene Kindheit in der Kommune. Sie tritt auch als Schauspielerin auf und verkörpert ihre eigene Mutter. Otto Muehl wurde als Aktionskünstler bekannt, bevor er in den 1970er Jahren die Kommune gründete. Unter anderem wegen "Unzucht mit Unmündigen" wurde er 1991 zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der mehrfach ausgezeichnete Schauspieler Clemens Schick zeichnet ein verstörendes, aber realistisches Bild des echten Otto Muehl.

Sendungsinfos

Darsteller: Jana McKinnon, Clemens Schick, Leo Altaras, Julia Hummer, Ina Paule Klink, Arsseni Bultmann, Jeanne Tremsal Regie: Christopher Roth Drehbuch: Jeanne Tremsal, Christopher Roth Musik: Cosimo Flohr Kamera: Lydia Richter Kostüme: Nicole Fischnaller Redaktion: Jörg Himstedt, Andreas Schreitmüller, Barbara Häbe Produzent: Andro Steinborn Szenenbild: Szenenbild: Michael Schindlmeier Stereo
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