
Das sind die beliebtesten Hochzeitsbräuche in Österreich
Trotz allen Unkenrufen über das Heiraten, trotz Berichten über hohe Scheidungszahlen: Die Heirat erfreut sich nach wie vor einer großen Beliebtheit. So zelebrieren 81 Prozent der Österreicher den freudigen Anlass einer Studie von parship.at zufolge gern mit ganz traditionellen Bräuchen. Aber welche traditionellen Hochzeitsbräuche gibt es überhaupt? Für die bessere Planung einer Hochzeit sollten sich Paare gut überlegen, welche Spiele sie gern einbauen möchten.
Das Anschneiden der Hochzeitstorte
Die beliebteste Tradition mit insgesamt 64 Prozent bei Hochzeiten in Österreich ist, mit Ausnahme von Tirol und Vorarlberg, das Anschneiden der Hochzeitstorte. Aber auch hier gibt es verschiedene Varianten: Entweder schneidet die Braut das erste Stück aus der unteren oder mittleren Schicht der Torte heraus und füttert damit ihren Liebsten. Oder das Brautpaar hält das Messer beim Tortenanschnitt gemeinsam und schneidet das erste Stück gemeinsam heraus. Dann füttern sie sich gegenseitig. Oft reichen die frisch Vermählten den Familienangehörigen und Trauzeugen noch ein Stück. Natürlich geschieht dies alles in der Regel nicht nebenbei, sondern die Hochzeitsgesellschaft versammelt sich um den Ort des Geschehens und würdigt das Anschneiden mit der berechtigten Aufmerksamkeit. In der Regel entscheidet das Paar, zu welchem Zeitpunkt die Torte anzuschneiden ist.
Brautwalzer
Die Entführung der Braut
Viele haben sicher schon einmal erlebt, wie die Braut plötzlich nicht mehr Teil der Hochzeitsgesellschaft war – sie war wie vom Erdboden verschluckt. In einem großen Teil Österreichs, aber ganz besonders in Kärnten gehört dieses Spiel zu den beliebteren Bräuchen. Für diesen lustigen Brauch ist es notwendig, einen Moment abzupassen, in dem der Bräutigam seine Aufmerksamkeit gerade anderweitig gebunden hat. Natürlich sollte der Bräutigam die Abwesenheit seiner Dame bei Zeiten registrieren – spätestens durch eine Hinweisnachricht der Entführer. Diese trinken mit der Braut in einer Wirtschaft, die sie gern und oft frequentieren, oder sie ziehen von Gaststätte zu Gaststätte. Alsbald muss sich der Bräutigam mitsamt einigen Vertrauten auf den Weg machen, um die Braut zu finden. Oft erfolgt die Auslösung aber erst mit einem Versprechen des Bräutigams, z.B. der Übernahme des Abwaschs für ein paar Wochen. Eine zeitliche Begrenzung empfiehlt sich aber auf jeden Fall, denn ein Scheitern der Hochzeitsfeier wegen einer Brautentführung sollte nicht auftreten!
Der Wurf des Brautstraußes
Ein Klassiker unter den Klassikern ist der Wurf des Brautstraußes. Meistens gegen Ende der Hochzeitsfeier ist es so weit: Die Braut wirft ihren Strauß in die versammelte Menge der anwesenden unverheirateten Damen. Wichtig ist selbstverständlich die schlaue Zusammenstellung des Straußes – der Bräutigam sollte dafür Sorge tragen, dass die Lieblingsblumen seiner Gemahlin in üppiger Zahl enthalten sind. Es kann also nicht schaden, wenn der Mann weiß, welche symbolische Bedeutung die Blumen haben, damit es keine böse Überraschung gibt – für Singlemänner, die ihren Dates Blumen mitbringen wollen, ebenfalls eine äußerst wichtige Information.
Brautbüscherl
In der Gunst der verheirateten österreichischen Paare stehen Brautbüscherl immer noch weit oben. Auf den ersten Blick eher eine kleine Angelegenheit – und doch: Die kleinen floralen Gestecke, die die Hochzeitsgäste geschlossen tragen, verdeutlichen die Zugehörigkeit zu Braut und Bräutigam. Beide tragen natürlich auch ein Brautbüscherl. Für gewöhnlich teilen die Brautjungfern die kleinen Kunstwerke aus, die die unverheirateten Teilnehmer links tragen, während bereits Verheiratete die andere Seite wählen. Der Bräutigam darf an diesem Tag das größte und festlichste Brautbüscherl am Revers zur Schau stellen.
Abolen der Braut
Spalier stehen
Spalier stehen mag für viele Menschen militaristisch klingen – es ist aber ein
traditioneller Hochzeitsbrauch. Dabei stehen sich die Gäste nach der Trauung vor der Kirche in zwei Reihen gegenüber, das Brautpaar muss durch den dabei entstehenden Gang laufen. Der engere Gang symbolisiert dabei die ersten Schwierigkeiten, die das Paar gemeinsam in der Zukunft überwinden muss. Somit ist dies ein tiefsinniger Brauch, wo viele sich auf Glückwünsche beschränken.
Heiraten in Österreich
Bei allen traditionellen Riten verändern sich dennoch die Gewohnheiten der Paare. War es früher üblich, dass Männer allein für die Kosten einer Trauung aufkommen. Doch diese Zeiten scheinen vorbei zu sein: Je jünger die Verliebten, desto öfter beteiligen sich die Bräute an den Kosten für die Veranstaltungen rund ums Heiraten. Nach wie vor halten aber laut der Studie rund 70 Prozent der Männer um die Hand ihrer Damen an. (#ad)
Abbildung 1: pixabay.com © Ellen26 (CC0 1.0)
Abbildung 2: pixabay.com © maiaraluvizoto (CC0 1.0)
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