Drehstart für Thriller-Serie "Informant" (Arbeitstitel) mit Jürgen Vogel Anschlag auf die Hamburger Elbphilharmonie
Wie der "Krieg gegen den Terror" und Hinweise auf einen Anschlag auf die Hamburger Elbphilharmonie Menschen in einen Strudel aus Angst, Vorurteilen und Hysterie stürzen, schildert die sechsteilige Miniserie "Informant" (Arbeitstitel). Sie entsteht im Auftrag von NDR, ARD Degeto, ARTE und NRK (der öffentlich-rechtliche Sender Norwegens) bis Ende Oktober in Hamburg und Umgebung. Im Mittelpunkt stehen der LKA-Ermittler Gabriel Bach (Jürgen Vogel), die ambitionierte BKA-Polizistin Holly Valentin (Elisa Schlott) und Raziq "Raza" Shaheen (Ivar Wafaei), ein 22-jähriger Afghane, der seit Jahren mit seinem Vater und seinem jüngeren Bruder in Deutschland lebt. Zur hochkarätigen Besetzung gehören außerdem Gabriela Maria Schmeide, Bayan Layla, Claudia Michelsen, Sabrina Ceesay, Nico Holonics, Ali Reza Ahmadi und Majid Bakhtiari.
Buch und Regie stammen von Matthias Glasner ("KDD-Kriminaldauerdienst", "Das Boot"). Seinen ersten Film mit Jürgen Vogel in der Hauptrolle inszenierte er bereits 1995 ("Die Mediocren"), viele weitere erfolgreiche Projekte folgten. "Informant" (AT) ist eine Adaption der BBC-Serie "Informer", von Rory Haines und Sohrab Noshirvani geschrieben, von Oscar-Preisträger Sam Mendes produziert (Neal Street Productions) sowie von All3Media International vertrieben. Die Originalserie war für den renommierten British Academy Television Award (Bafta TV) nominiert. "Informant" (AT) wird voraussichtlich im Herbst 2024 in der ARD Mediathek sowie im Ersten zu sehen sein.
Zum Inhalt: Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag auf die Hamburger Elbphilharmonie versetzen die Polizeibehörden in Alarmbereitschaft und lösen im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung eine Kette von Ereignissen aus, die den Anschlag überhaupt erst möglich machen. Im Mittelpunkt: LKA-Mann Gabriel, der die Kontakte zu Informanten aus der breiten arabischen Community hält. Doch zurückliegende Ereignisse aus seiner Zeit als verdeckter Ermittler in der rechten Szene lassen die Führungsstellen an ihm zweifeln - sie stellen ihm die aufstrebende BKA-Beamtin Holly zur Seite.
Eine erste heiße Spur droht schnell zu erkalten, als ein Informant unter ungeklärten Umständen tot aufgefunden wird. Aus der Not heraus rekrutieren Gabriel und Holly den unbescholtenen Raza, der zwar den Toten flüchtig kannte, mit Terror, IS oder organisierter Kriminalität aber nichts am Hut hat. Gabriel und Holly haben Raza jedoch in der Hand, denn dessen Freundin Sadia (Bayan Layla) hält sich ohne legale Papiere in Hamburg auf. Um seine Freundin zu schützen, lässt Raza sich auf die Zusammenarbeit ein. Obwohl seine Familie schnell in Probleme verwickelt wird, muss Raza feststellen, dass er wider Willen Blut leckt: Er wird selbst zum wichtigsten Informanten in einem undurchsichtigen Spiel.
Die Serie erzählt in ihren sechs Teilen à 45 Minuten davon, wie die Angst Ungeheuer gebiert; wie eigene Interessen dazu führen, dass entweder zu viel oder zu wenig getan wird - und wie dadurch Menschen und Familien zerstört werden.
Produzentin ist Iris Kiefer (filmpool fiction, ein All3Media-Label), ausführende Produzentin: Nikola Bock, Kamera: Friede Clausz, Herstellungsleitung: Jeffrey Budd, Produktionsleitung: Mathias Mann. Die Redaktion liegt bei Christian Granderath und Philine Rosenberg (NDR), Christoph Pellander (ARD Degeto), Uta Cappel (ARTE) und Elisabeth Tangen (NRK). Die Produktion wird gefördert durch den German Motion Picture Fund.
Bildrechte:NDR/Degeto/Boris Laewen