Homefront
- USA 2013
- 115'
Starbesetzter Actionthriller, zu dem kein Geringerer als Sylvester Stallone das Drehbuch verfasste: Jason Statham und James Franco liefern sich als Ex-Agent und brutaler Drogenboss ein knallhartes Duell, das eine US-Kleinstadt zum Explodieren bringt. Außerdem mit dabei: Kate Bosworth und Winona Ryder.
Inhalt
Seiner Vergangenheit kann keiner so schnell entkommen – das muss auch Ex-Agent Phil Broker schmerzlich feststellen: Nach dem Tod seiner Frau zieht er zusammen mit seiner Tochter Mattie in eine Kleinstadt, um seine Arbeit in einer Drogenbekämpfungsbehörde hinter sich zu lassen.
Der Zufall allerdings will es, dass Mattie in der neuen Schule ausgerechnet vom Neffen von Gator Bodine, dem hiesigen Drogenboss, drangsaliert wird. Da sie sich gekonnt mit Schlägen wehrt, bleibt die Sache aber nicht ohne Folgen: Gator will Broker nun Angst einjagen und durchsucht sein Haus.
Ihm wird dabei schnell klar, dass Broker ein Agent in der Drogenbekämpfung war und sieht nun sein eigenes Imperium in Gefahr. Mit einer Privatarmee rückt er gnadenlos gegen Broker vor, der nicht nur seine Tochter schützen muss, sondern auch der Stadt Beistand leistet. Doch dann wird Mattie entführt...
Kritik
Abgeschmackter 08/15-Actioner
Was es bedeutet, wenn Hollywood-Veteran Sylvester Stallone das Drehbuch zu einem testosterongeladenen Action-Thriller verfasst, veranschaulicht "Homefront" auf wenig überzeugende Weise – handelt es sich bei der Inszenierung von "Sag' kein Wort"-Regisseur Gary Fleder doch um eine konventionelle Gut-gegen-Böse-Geschichte, die über weite Strecken reichlich angestaubt wirkt.
Ganz dem klassischen Actionkino der 80er Jahre verhaftet, setzt "Homefront" auf eine geradlinige, kompakte Erzählweise, vernachlässigt dabei aber mitunter die Handlungslogik und schert sich recht wenig um einen spannungsreichen Storyverlauf – was in einem zwar flott erzählten, ansonsten aber reichlich vorhersehbaren Film resultiert, der an echten Höhepunkten eher arm ist.
Neben dem Mangel an sinnvollen Plot-Twists und originellen Einfällen hinterlässt auch die Figurenzeichnung einen negativen Nachgeschmack – denn die eindimensionalen Charaktere und deren zunehmend unglaubwürdig wirkende Handlungen vermögen, trotz ordentlich besetzter Darsteller, nicht zu überzeugen: Obwohl die "Chemie" zwischen Good Guy Jason Statham und Bösewicht James Franco stimmt und die Dynamik zwischen den beiden Kontrahenten zu durchaus spannungsgeladenen Situationen führt, bleiben derlei Szenen eher die Ausnahme.
Hinzu kommt, dass sich die Story mit fortschreitender Filmdauer in immer absurderen, allzu konstruiert anmutenden Bahnen bewegt. Schade ist es in dieser Hinsicht vor allem um das schauspielerische Talent James Francos, der als fieser Drogenboss eigentlich eine gewohnt gute Figur macht – auch sein Charakter wird letztlich aber einem unbefriedigenden Showdown geopfert, der diesem abgeschmackten 08/15-Actioner einen entsprechenden Schlusspunkt setzt.