Kultur Heute Weekend präsentiert Themen und Beiträge aus Österreich in einer neuen Bildsprache und Erzählweise - für all jene, die sich auch im digitalen Universum zuhause fühlen. Der Begriff "Kultur" wird weit gefasst: Neben Musik, Serien oder Computerspielen wird auch über die Alltagskultur des Miteinanders, sowie die Kommunikation zwischen den Kulturen in einer pluralen Gesellschaft berichtet.
In der 11. Folge von Trailer.AT besuchen wir das Set des historischen Spielfilms BRUNO- DER JUNGE KREISKY von Regisseur Harald Sicheritz. In der titelgebenden Hauptrolle brilliert Nils Arztmann, der uns gemeinsam mit Maya Unger, in der Rolle der Adele Holzer, durch die Folge begleitet. Unter die Lupe wird auch die wichtige Arbeit an den Drehbüchern genommen und wer, wenn nicht die renommierte Drehbuchautorin Agnes Pluch, kann hier Auskunft geben.
Am 8. Mai 1945, dem Tag der vollständigen Kapitulation der deutschen Wehrmacht, ging in Niederösterreich eines der bedeutendsten Kunstdepots in Flammen auf. Ein SS-Sprengkommando soll Schloss Immendorf auf dem Rückzug angezündet haben, das Gebäude brannte vollständig aus.
Ab 1942 wurden hier wertvolle Kunstschätze aus Privatsammlungen und Museen gelagert: Gemälde, Plastiken und kunstgewerbliche Objekte. Die drei sogenannten Fakultätsbilder von Gustav Klimt, "Philosophie", "Jurisprudenz" und "Medizin" zählten zu den wertvollsten in Immendorf gelagerten Kunstwerken. Die Bilder hatten bereits eine abenteuerliche Geschichte hinter sich. Ursprünglich Auftragswerke für die Wiener Universität, waren sie von der Mehrheit der Professoren nach ihrer Fertigstellung als zu modern abgelehnt worden. Gustav Klimt reagierte mit Verbitterung, kaufte sie aus eigener Kasse zurück und malte fortan nur noch Landschaften und Portraits.
Obwohl sich die Fachwelt weitgehend einig ist, dass bei dem Brand alle im Schloss gelagerten Bilder und Kunstgegenstände verbrannt sind, verstummen die Zweifel an dieser offiziellen Version der Geschehnisse nicht. Augenzeugen der unmittelbaren Vernichtung der Kunstschätze gibt es nicht. Das ausgebrannte Schloss blieb wurde erst 10 Jahre nach dem Brand abgerissen, die Aschereste wurden nie auf Hinweise auf die Kunstschätze untersucht. Die Legendenbildung rund um eine vielleicht doch erfolgte geheime Rettung der Klimt-Gemälde blüht.
Eine Dokumentation von Rupert Reiter-Kluger
Stromabwärts entlang des Inns zeigt diese "Land der Berge"-Neuproduktion die beeindruckende Vielfalt und Schönheit des mächtigen Alpenflusses. Eindrucksvolle Bilder zeigen ein faszinierendes Panorama der Naturwunder und kulturellen Schätze, die sich entlang des grünen Flusses zwischen Haiming und Hall entfalten. Die üppige Vegetation an den Ufern stellt Schauplätze unberührter Natur dar, wie etwa im Forchet bei Haiming, dem letzten geschützten Naturwald des Inntals. Die herrliche Bergkulisse rund um den Marienwallfahrtsort Locherboden mit seinem markanten Kirchturm gewährt eindrucksvolle Ausblicke auf das Tiroler Hochgebirge. Hier spiegelt sich die Geschichte tief verwurzelte Volksfrömmigkeit wider, während das Mieminger Sonnenplateau mit seinen Reit- und Spazierwegen eine malerische Erholungslandschaft schafft. Im Herbst verzaubern die Lärchenwälder mit ihrem rötlichen Schimmer, während der Sommer durch leuchtende Löwenzahnwiesen besticht. Die Renaturierung des Inns hat neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschaffen, darunter den Flussuferläufer, der sich in den unberührten Kiesbänken wohlfühlt. Von der quirligen Stadt Innsbruck mit ihrer historischen Altstadt und dem Goldenen Dachl bis zu den majestätischen Gipfeln des Karwendel, die von der hochmodernen Seegrubenbahn erreichbar sind, zeigt die Dokumentation die abwechslungsreiche und faszinierende Landschaft Tirols.
Der Journalist Stefan und der Fotograf Fritz planen eine große Reportage über das Ehesanatorium von Professor Eschenburg. Mit der jungen Franziska als angeblicher Ehefrau sucht Stefan als unglücklicher Ehepartner Hilfe im Sanatorium. Als Therapie müssen die beiden genau jenen Eigenschaften frönen, die den Partner am meisten stören.
Mit Adrian Hoven, Maria Emo, Hans Moser, Paul Hörbiger, Gunther Philipp, Margit Saad, Christl Mardayn
Der Mathematikprofessor Stieglitz findet im Roman einer seiner Schülerinnen einen Liebesbrief. Als er deren Mutter, Frau Schneider, damit konfrontieren will, trifft er auf das Dienstmädchen und vergisst den Brief. Damit löst er allerdings eine Kette von Missverständnissen aus, die bei mehreren Personen zu turbulenten Eheproblemen führt.
Mit Heinz Rühmann, Hans Moser, Theo Lingen, Nadja Tiller, Brigitte Ratz
In einer Wiener Geschäftsstraße wird neben einem Reisebüro die Bar 'Happy Hour' eröffnet. Greta Steinwendner, die Besitzerin des Reisebüros, lernt bei der Eröffnungsfeier den etwas jüngeren Barbesitzer Simon kennen. Die erfolgreiche Geschäftsfrau, privat lebt sie mit ihrer alkoholkranken Mutter Lea zusammen, ist vom Charme und der fröhlichen Offenheit ihres neuen Nachbarn angetan. Sie flirten und verbringen in der Wohnung Simons eine Nacht miteinander. Am Tag darauf macht Simon Greta einen Heiratsantrag, sie nimmt ihn an. Nach anfänglichen Bedenken gibt auch Gretas Mutter ihren Segen und lädt die beiden sogar ein, bei ihr zu wohnen. Mit der Zeit entdeckt die junge Frau aber eine unbekannte, dunkle Seite im Wesen ihres Mannes.
Mit Martina Gedeck, Heio von Stetten, Monica Bleibtreu, Petra Berndt, Dietmar Schönherr, Erni Mangold, Walter Berry
Ein Haus voller junger Leute, zumeist Studenten aus dem In- und Ausland, und eine Reihe merkwürdiger Vorfälle - das sind die Zutaten für diesen Fall von Hercule Poirot. Ein Ring wird gestohlen, ein Rucksack zerschnitten, Glühbirnen entfernt, Gift gestohlen und am Ende sind drei Menschen tot, brutal ermordet. Da dies alles in einem Hostel passiert, in dem Miss Lemons Schwester arbeitet, ist auch Hercule Poirot bald involviert. Zusammen mit Chief Inspector Japp stößt er auf einen Schmugglerring und auf ein dunkles Familiengeheimnis. Sowohl die Romanvorlage als auch der Originaltitel der Verfilmung zitieren im Titel einen alten englischen Kinderreim, allerdings wird dieser in der vorliegenden Episode deutlich stärker thematisiert als im Buch: Hickory dickory dock/ The Mouse ran up the clock/The clock struck one/The Mouse ran down/Hickory dickory dock. Die Maus ist in der Verfilmung immer zur Stelle. Getreu dem Text des Kinderreims sieht der Zuschauer an zwei Stellen im Film - zu Beginn und gegen Ende -, wie die Maus auf der Standuhr herumläuft und am Pendel der Uhr herunterklettert, nachdem diese 1 Uhr geschlagen hat.
Mit: David Suchet , Philip Jackson (Chief-Inspector Japp)
Regie: Edward Bennett
GB 1995
Mit David Suchet, Philip Jackson, Pauline Moran, Paris Jefferson, Jonathan Firth, Damian Lewis, Gilbert Martin, Elinor Morriston, Polly Kemp, Jessica Lloyd, Sarah Badel, Granville Saxton, David Burke, Bernard Lloyd
Und wieder ein Urlaub, in dem Poirot und Hastings nicht zur Ruhe kommen. Hastings möchte sein Golfhandicap verbessern und hat Poirot dazu überredet, sich in einem Golfhotel an der französischen Atlantikküste einzuquartieren - wobei dieser sich erst bei der Ankunft bewusst wird, weshalb Hastings unbedingt im Hotel du Golf in Deauville übernachten wollte. Hastings ist es dann auch, der in einem Bunker die Leiche des Millionärs Paul Renauld findet. Dieser war in der Nacht zuvor nach Aussage seiner Frau von zwei maskierten Männern entführt worden. Poirot erinnert die Geschichte an einen vergangenen Kriminalfall. Und tatsächlich findet sich hier ein erster Hinweis auf die Geschehnisse des Abends. Nur eine Frage bleibt offen: Wer hat Paul Renauld tatsächlich getötet? Diese Folge wurde in Deauville, Frankreich, gedreht.
Mit: David Suchet , Hugh Fraser
Regie: Andrew Grieve
GB 1996
Mit David Suchet, Hugh Fraser, Diane Fletcher, Damien Thomas, Ben Pullen, Kate Fahy, Sophie Linfield, Jacinta Mulcahy, Terence Beesley, Bill Moody, Bernard Latham
Wenn Kammersängerin Elina Garanca in Kitzbühel auftritt, dann ist das musikalischer Höchstgenuss unter freiem Himmel!
Ein außergewöhnlicher Höhepunkt dieses Abends: Mit "La luce langue" aus Verdis Macbeth eröffnet Elina Garanca ihren Auftritt - ein intensives, dramatisches Porträt weiblicher Macht und Abgründe - ein Moment, der Klassik in den Alpen unvergesslich machen wird. Das Konzert findet noch dazu erstmals auf Schloss Kaps statt.
Mit einer "Einladung zum Tanz" wird auch Johann Strauss Sohn anlässlich seines 200. Geburtstags geehrt.
Maestro Karel Mark Chichon wird ein vielseitiges Programm gestalten, das die Tanzkunst in all ihren Facetten beleuchtet - jene Kunstform, die Johann Strauss zur Perfektion brachte. Von eleganten französischen Walzern über feurige südamerikanische Rhythmen bis hin zu den unvergänglichen Wiener Walzern und Polkas spannt sich der musikalische Bogen dieser besonderen Hommage.
Als Gäste diesmal dabei: die rumänische Sopranistin Iulia Maria Dan und der australisch-chinesische Tenor Kang Wang. Außerdem erstmals auf der großen Konzertbühne: die slowenische Sopranistin und ZukunftsStimmen-Gewinnerin Maja Triler.
Kitzbühel 2025
Der Journalist Stefan und der Fotograf Fritz planen eine große Reportage über das Ehesanatorium von Professor Eschenburg. Mit der jungen Franziska als angeblicher Ehefrau sucht Stefan als unglücklicher Ehepartner Hilfe im Sanatorium. Als Therapie müssen die beiden genau jenen Eigenschaften frönen, die den Partner am meisten stören.
Mit Adrian Hoven, Maria Emo, Hans Moser, Paul Hörbiger, Gunther Philipp, Margit Saad, Christl Mardayn
Friedrich Orter berichtete ab 1991 während des Jugoslawienkriegs als Berichterstatter vor Ort für den ORF. Er hat selbst die Tragödien des Krieges miterlebt und kann aus erster Hand aus dieser Zeit berichten. ORFIII Chefredakteurin Lou Lorenz-Dittelbacher hat mit ihm anlässlich des 30. Jahrestags des Massakers von Srebrenica über seine Erfahrungen gesprochen.
Die Dokumentation "Krieg vor Gericht" blickt auf ein ganz besonderes Experiment in der Geschichte der Justiz: den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag. Der Film beleuchtet die Widerstände, die den Internationalen Strafgerichtshof bei seiner Suche nach Gerechtigkeit behindert haben und beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Prozesse auf die beteiligten Menschen. Dabei erzählt er auch wesentlich die Geschichte des Krieges mit.
Zu Wort kommen Opfer, Täter und Ankläger, unter ihnen Überlebende der Massenexekutionen von Srebrenica wie die bosnische Muslimin Mirsada Malagic, die ihren Mann und ihre Kinder verloren hat. Sie sagt als Zeugin in Den Haag aus. Die einzige Frau, die vom Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien verurteilt wurde, ist die bosnisch-serbische Nationalistin Biljana Plavšic. Sie war während des Krieges Vizepräsidentin der Republika Srpska unter Präsident Radovan Karadžic und auch sie spricht im Film. Die Festnahmen der beiden meistgesuchten Angeklagten Radovan Karadžic und General Ratko Mladic, die unter anderem des Völkermords von Srebrenica beschuldigt wurden, gaben den Opfern zumindest ein Gefühl von Abschluss und Gerechtigkeit. Auch wenn die Urteile keine Versöhnung bewirken, bringen sie die Wahrheit über den ersten Völkermord in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg ans Licht und zeigen, dass Kriegsverbrechen nicht ungesühnt bleiben dürfen. Eine Lektion, die in einer Zeit, in der die internationale Justiz von den mächtigen Nationen der Welt boykottiert wird, umso wichtiger ist.
In Folge 1 der dreiteiligen Doku-Reihe "Balkan in Flammen" beginnt die Spurensuche in der Vorgeschichte von Jugoslawien. Unter dem Einfluss wechselnder Herrscher und Reiche formt sich über Jahrhunderte ein Ländergebilde mit fünf Nationalitäten und drei Sprachen. Und nicht zuletzt vier Religionen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch brechen die ersten ethnischen Konflikte aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelingt es dem Volkshelden und schillernden Diktator Josip Broz Tito, ein sozialistisches Jugoslawien aufzubauen.
Die Doku-Reihe untersucht den Zerfall der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien im Herzen der Balkanregion. Worin liegen die historischen Ursachen der nationalistischen Konflikte, die ab 1991 in grausamen Kriegen gipfelten? Warum ließ sich das Konstrukt des von Staatschef Josip Broz Tito 1945 geformten geeinten Jugoslawiens nach seinem Tod nicht mehr aufrechterhalten? Mithilfe von Historikern und Zeitzeugen analysieren die drei Dokumentationen den Untergang einer politischen und gesellschaftlichen Vision.
Folge 2 beginnt im Schicksalsjahr 1990 als in Jugoslawien die ersten freien Wahlen seit dem Zweiten Weltkrieg abgehalten werden. Es ist die Stunde der Nationalisten, der Zusammenbruch des Vielvölkerstaates ist nur noch eine Frage der Zeit. Als sich Slowenien und Kroatien unabhängig erklären, versinkt Jugoslawien in einem Bürgerkrieg. In Kroatien und Bosnien kommt es zu Massenvertreibungen, systematischen Vergewaltigungen, brutalen Morden. Die internationale Gemeinschaft schaut lange untätig zu.
Das Massaker von Srebrenica ist ein Weckruf für die internationale Gemeinschaft, die sich nach vier Jahren Krieg auf dem Balkan entschließt einzugreifen. Noch im selben Jahr unterzeichnen die Kriegsparteien ein Friedensabkommen. Wenig später: wieder Krieg. Diesmal im Kosovo. Die NATO greift ein, beendet die Kämpfe. Ein umstrittener Einsatz ohne UN-Mandat. Noch immer gilt der Balkan als Pulverfass.
Die Kriege der 1990er-Jahre haben die Region wirtschaftlich weit zurückgeworfen, Versöhnung ist bis heute schwierig. Mithilfe von Historikern und Zeitzeugen analysieren die drei Dokumentationen den Untergang einer politischen und gesellschaftlichen Vision.
In Folge 1 der dreiteiligen Doku-Reihe "Balkan in Flammen" beginnt die Spurensuche in der Vorgeschichte von Jugoslawien. Unter dem Einfluss wechselnder Herrscher und Reiche formt sich über Jahrhunderte ein Ländergebilde mit fünf Nationalitäten und drei Sprachen. Und nicht zuletzt vier Religionen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch brechen die ersten ethnischen Konflikte aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelingt es dem Volkshelden und schillernden Diktator Josip Broz Tito, ein sozialistisches Jugoslawien aufzubauen.
Die Doku-Reihe untersucht den Zerfall der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien im Herzen der Balkanregion. Worin liegen die historischen Ursachen der nationalistischen Konflikte, die ab 1991 in grausamen Kriegen gipfelten? Warum ließ sich das Konstrukt des von Staatschef Josip Broz Tito 1945 geformten geeinten Jugoslawiens nach seinem Tod nicht mehr aufrechterhalten? Mithilfe von Historikern und Zeitzeugen analysieren die drei Dokumentationen den Untergang einer politischen und gesellschaftlichen Vision.
Folge 2 beginnt im Schicksalsjahr 1990 als in Jugoslawien die ersten freien Wahlen seit dem Zweiten Weltkrieg abgehalten werden. Es ist die Stunde der Nationalisten, der Zusammenbruch des Vielvölkerstaates ist nur noch eine Frage der Zeit. Als sich Slowenien und Kroatien unabhängig erklären, versinkt Jugoslawien in einem Bürgerkrieg. In Kroatien und Bosnien kommt es zu Massenvertreibungen, systematischen Vergewaltigungen, brutalen Morden. Die internationale Gemeinschaft schaut lange untätig zu.