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ServusTV Sa.. 25.01.
Film

127 Hours

Drama USA 2010, 86′ - mit James Franco, Kate Mara,

Kurzbeschreibung

Auf wahren Ereignissen basierende Schilderung eines nervenaufreibenden Kampfes ums Überleben, den Oscar-Preisträger Danny Boyle ("Slumdog Millionär") in Szene gesetzt hat: In "127 Hours" bekommt es Hollywoodstar James Franco als abenteuerlustiger Kletterer mit der Tücken der Natur zu tun.

Inhalt

Der Abenteurer und Kletterer Aron Ralston gerät während einer Tour durch den Bluejohn Canyon ín Utah in eine dramatische Situation. Sein Arm wird bei einer Kletterpartie von einem gelösten Felsbrocken in einer isolierten Felsschlucht eingeklemmt. Aron ist allein und hat niemandem eine Nachricht hinterlassen, wo er im Canyon unterwegs ist.

Gefangen in dieser aussichtslos scheinenden Situation erinnert er sich an Freunde, Geliebte, Familie und die beiden Frauen, die wie er in der unwirtlichen Landschaft wanderten und die er kurz vor seinem Unfall getroffen hatte. Werden sie womöglich die letzten zwei Menschen sein, die er in seinem Leben gesehen haben sollte?

Fünf Tage kämpft Ralston mit sich selbst und den Elementen, um schließlich herauszufinden, dass er den Mut und die Mittel hat, sich selbst aus dieser schrecklichen Situation zu befreien, eine gut zwanzig Meter hohe Wand hinab zu klettern und einen fast 13 Kilometer langen Fußmarsch zu absolvieren, bevor er endlich gerettet wird…

Kritik

Spannend und brillant gespielt

Ein Mann, der fünf Tage lang in einer Felsspalte eingeklemmt ist, ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt: Wie soll man aus dieser Ausgangssituation einen spannenden, abendfüllenden Spielfilm machen? Kult-Regisseur Danny Boyle ("Trainspotting", "The Beach", "Slumdog Millonaire") liefert mit "127 Hours" die Antwort auf diese Frage: Ihm ist ein fesselndes Canyon-Kammerspiel gelungen, das aus einer minimalen Handlung, die man in wenigen Sätzen zusammenfassen könnte, ein Maximum an Spannung herausholt.

Sein Gespür für atemberaubende, außergewöhnliche Bilder und atmosphärisch dichte Tonwelten stellt Boyle dabei einmal mehr unter Beweis – auch wenn manch einem die ästhetischen Spielereien ein wenig zu dominant erscheinen mögen: Insbesondere die Einführungssequenz wirkt mit ihrer dynamischen Kameraführung, den zahlreichen Splitscreens und der hohen Schnittfrequenz fast wie ein Werbefilm für Outdoor-Aktivitäten – doch während man sich hier an der bemüht schicken Ästhetik noch etwas stoßen mag, wird die Konzentration auf eine sehr agile, abwechslungsreiche visuelle Gestaltung in der zweiten Filmhälfte zum notwendigen dramaturgischen Mittel, um den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten.

Dass das nervenaufreibende Drama über Leben und Tod trotz der minimalistischen Handlung nicht langweilig wird, ist neben der souveränen Inszenierung aber vor allem der Verdienst von Hauptdarsteller James Franco: Er liefert mit seiner facettenreichen Performance, die spielend zwischen Coolness, Verzweiflung, Entschlossenheit und bitterem Zynismus wechselt, eine sensationelle Oneman-Show ab, für die er zurecht mit einer Oscar-Nominierung belohnt wurde. Ihm ist es auch zu verdanken, dass die bisweilen etwas klischeebeladenen Rückblenden, in denen die Erinnerungen und Emotionen des Protagonisten auf mitunter etwas banale Weise skizziert werden, die Glaubwürdigkeit des Gezeigten nicht schmälern. Trotz kleinerer Mängel ist "127 Hours" somit packendes Spannungskino, das sich sehen lassen kann!

Sendungsinfos

Darsteller: James Franco, Kate Mara Regie: Danny Boyle Drehbuch: Danny Boyle, Simon Beaufoy Kamera: Anthony Dod Mantle, Enrique Chediak VPS: 25.01.2025 22:00
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