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Tele 5 Sa. 09.08.
Film

Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond

  • USA, CDN 2011
  • 96'
Fantasyfilm

Entfernt an das Grimm-Märchen "Rotkäppchen" angelehnter Mix aus Fantasy-Film und Horrorthriller: Amanda Seyfried und Gary Oldman spielen die Hauptrollen in der von "Twilight Regisseurin" Catherine Hardwicke inszenierten Geschichte über ein Dorf, das von einem Werwolf heimgesucht wird.

Mit Amanda Seyfried, Lukas Haas, Gary Oldman

Inhalt

Die schöne junge Valerie steht zwischen zwei Männern: Sie liebt den grüblerischen Einzelgänger Peter, doch ihre Eltern haben bereits ihre Ehe mit dem wohlhabenden Henry vereinbart. Valerie und Peter wollen ihre Liebe aber nicht aufgeben und planen eine gemeinsame Flucht, als sie erfahren, dass Valeries ältere Schwester Lucy von einem Werwolf umgebracht worden ist.

Jahrelang haben sich die Menschen mit der Bestie, die die Wälder in der Umgebung des Dorfes unsicher macht, arrangiert – monatlich wurde ihr ein Tier geopfert. Doch unter dem blutroten Mond bricht der Wolf den Waffenstillstand, indem er ein Menschenleben fordert. Die Dorfbewohner schwören Rache und bitten den berühmten Werwolfjäger Pater Solomon, das Untier zu töten.

Doch Solomons Ankunft hat unvorhergesehene Konsequenzen, denn er berichtet, dass der Wolf tagsüber menschliche Gestalt annimmt – wahrscheinlich lebt die Bestie mitten unter den Menschen im Dorf. Jeder Vollmond fordert ein neues Menschenopfer – und während die Panik im Dorf um sich greift, wird Valerie allmählich klar, dass der Werwolf ihr sehr nahe steht…

Kritik

Halbgare "Rotkäppchen"-Adaption

Unzählige Male wurde "Rotkäppchen" bereits für verfilmt – mit "Red Riding Hood" hat sich im Jahr 2011 auch "Twilight"-Regisseurin Catherine Hardwicke dem wohl berühmtesten Märchen Europas angenommen. Dass dabei nicht streng das Handlungsgerüst der bekannten Grimmschen Version befolgt wurde, versteht sich von selbst: Wie nicht anders zu erwarten, sympathisiert auch "Red Riding Hood" in hohem Maße mit jenem derzeit so angesagten Subgenre, das Fantasy-, Horror-, Romantik -und Goth-Elemente auf Teenie-taugliche Weise miteinander verbindet.

Zwar ist es hier keine Vampirsippe, sondern ein Werwolf, der der Story den nötigen Biss verleiht – im Großen und Ganzen folgt Hardwickes Rotkäppchen-Neubearbeitung aber dem Schema der erfolgreichen "Twilight"-Saga: Ähnlich wie in dieser stehen auch bei "Red Riding Hood" klassische Heranwachsendenprobleme, eine romantische Liebe und eine komplizierte Dreiecksbeziehung im Mittelpunkt des Geschehens – eingebettet in ein düster-mysteriöses Setting, das für Spannung und Dramatik sorgen soll.

Anfangs gelingt es Hardwickes Inszenierung tatsächlich ganz gut, atmosphärische Dicht zu erzeugen – märchenhafte Winterlandschaften, kalte Farben und eine mittelalterliche Dorfkulisse sorgen für die richtige Stimmung und lassen auf gruselig-packende Unterhaltung hoffen; bald schon muss man aber ernüchtert feststellen, dass es den Drehbuchschreibern entweder an Talent oder an Mut gemangelt zu haben scheint – denn von einer ausgefeilten Story, die mit Tiefe, interessanten Charakteren oder überraschenden Wendungen aufwartet, kann hier keine Rede sein.

Ein paar klischeehafte Intrigen, einige recht unblutige Kämpfe und ein eher enttäuschender Twist am Ende sorgen nicht für die erhoffte Spannung, zumal der mit höchstens durchschnittlicher CGI-Technik zum Leben erweckte Werwolf nur bedingt zu überzeugen vermag. Wirkliche Horrorstimmung kann aufgrund dieses allzu harmlosen und glattgebügelten Skripts kaum aufkommen – lediglich Gary Oldman als priesterlicher Werwolfjäger vermag "Red Riding Hood" letztlich ein gewisses Maß an Spannung und Unterhaltungswert zu verleihen.

Sendungsinfos

Darsteller: Amanda Seyfried, Lukas Haas, Gary Oldman Regie: Catherine Hardwicke
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