ARTE
ARTE Mi. 02.04.
Film
Mélinda (Nora Hamzawi, li.) ist die erste Person, der Alice (Anaïs Demoustier, re.) bei ihrem neuen Job begegnet und die Einzige, die sich nicht nach Alices schnellem Aufstieg gegen sie wendet. ARTE France
Théraneau (Fabrice Luchini) ist begeistert von Alice (Anaïs Demoustier). Bei einem Opernbesuch ruft er sie sogar zu seinem Balkonplatz, um eine Idee mit ihr zu besprechen. ARTE France
Paul Théraneau (Fabrice Luchini) ist seit vielen Jahren Bürgermeister von Lyon. Seine Zeit in der Politik hat ihn ausgelaugt und er ist der Meinung, dass er "nicht mehr denken kann." ARTE France
Die junge Philosophin Alice Heimann (Anaïs Demoustier) tritt eine neue Stelle im Rathaus von Lyon an: Sie soll dem Bürgermeister neue Denkanstöße geben. ARTE France
Mit seiner impulsiven Art stößt Paul Théraneau (Fabrice Luchini) viele seiner Angestellten vor den Kopf - und das zu einer durchaus unpassenden Zeit, direkt vor seiner Präsidentschaftskandidatur. ARTE France

Alice oder Die Bescheidenheit

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • B, F 2019
  • 99'
Tragikomödie Der Bürgermeister von Lyon, Paul Théraneau, hat ein Problem: Er ist von den vielen Jahren in der Politik ausgelaugt und "kann nicht mehr denken", wie er sagt. Um Abwechslung ins Rathaus zu bringen, engagiert er die Philosophin Alice. Sie soll ihm Denkanstöße geben und ihn auf neue Ideen bringen. Théraneau ist fasziniert von den Einfällen der jungen Frau und überträgt ihr immer mehr Verantwortung. Dabei stößt er jedoch sein Umfeld vor den Kopf; seine engsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von Alices schnellem Aufstieg wenig begeistert. Eine erfrischende Politkomödie, gespickt mit intelligenten Dialogen und philosophischen Fragen.
Mit Fabrice Luchini, Anaïs Demoustier, Nora Hamzawi, Léonie Simaga, Antoine Reinartz, Maud Wyler, Alexandre Steiger, Pascal Rénéric, Thomas Rortais, Thomas Chabrol

Inhalt

Die junge Philosophie- und Literaturabsolventin Alice Heimann verlässt Oxford, um eine Stelle im Rathaus von Lyon anzutreten. Nach anfänglicher Verwirrung wird sie schließlich zum persönlichen Gespräch bei Bürgermeister Paul Théraneau geladen. Dieser offenbart ihr verzweifelt, dass er nach 30 Jahren in der Politik "nicht mehr denken kann" - er fühle sich ausgelaugt und leer. Alice soll ihn auf neue Gedanken bringen, ihm Ideengeberin sein. Von nun an ist es ihre Aufgabe, für den Bürgermeister kurze Notizen mit philosophischen Reflexionen zu erstellen. Théraneau ist von Alices Einfällen rasch begeistert. Diese fühlt sich langsam in den hektischen Alltag im Rathaus ein. Dort muss sie neben den vielen Terminen des Bürgermeisters auch Zeit für die ständigen Anfragen seiner Kabinettschefin Isabelle Leinsdorf finden. Schließlich ernennt Théraneau Alice zur Leiterin des Projekts "Lyon 2500", das als Einstimmung auf seine bevorstehende Präsidentschaftskandidatur dienen soll. Doch das zieht den Zorn vieler Kolleginnen und Kollegen auf Alice, die sie als inkompetent ansehen und ihr den Erfolg nicht gönnen. Alice bemerkt, dass sie sowohl beruflich als auch privat unglücklich ist, und so stellt sich auch in ihrem Austausch mit dem Bürgermeister die Frage, ob Philosophie und Politik überhaupt miteinander vereinbar sind. Die Tragikomödie "Alice oder Die Bescheidenheit" wirft einen so kritischen wie komödiantischen Blick hinter die Kulissen der Politik. Dabei steht die Rolle der unvoreingenommenen Alice in direktem Kontrast zu den hierarchisch organisierten Abläufen und der alltäglichen Hektik im Rathaus. Der Film besticht durch seine intelligenten, überaus inspirierenden Dialoge und auch durch sein Porträt der Stadt Lyon.

Hintergrund

"Alice oder Die Bescheidenheit" feierte 2019 Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und ist der zweite Film des französischen Regisseurs Nicolas Pariser. In den Hauptrollen liefern Fabrice Luchini und Anaïs Demoustier beeindruckende schauspielerische Leistungen, sie harmonieren als ungleiches und doch gleichgesinntes Gespann. Die Rolle des verzweifelten Politikers ist ganz auf Luchini zugeschnitten, während es Demoustier gelingt, komplizierte philosophische Fragen auf nahbare Weise zu vermitteln. Für ihre Darstellung der Alice wurde sie 2020 mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet.

Sendungsinfos

Darsteller: Fabrice Luchini, Anaïs Demoustier, Nora Hamzawi, Léonie Simaga, Antoine Reinartz, Maud Wyler, Alexandre Steiger, Pascal Rénéric, Thomas Rortais, Thomas Chabrol Regie: Nicolas Pariser Drehbuch: Nicolas Pariser Musik: Benjamin Esdraffo Kamera: Sébastien Buchmann Kostüme: Anne-Sophie Gledhill Produzent: Emmanuel Agneray Szenenbild: Szenenbild: Wouter Zoon Untertitel, Hörfilm, Stereo
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