ARTE
ARTE Sa. 10.05.
Doku
Katharina Kreutter (Gabriela Bruckner) stürmt im Jahr 1523 mit anderen Frauen eine Kirche in Mühlhausen und plündert das Pfarrhaus. (Spielszene) MDR
Graf Ludwig von Helfenstein greift mit seinen Reitern immer wieder Bauern an, die sich den Aufständischen anschließen wollen. (Animation) MDR
Else Schmid (Aleksandra Wilk), die Frau des Revolutionsführers Joß Fritz, arbeitet mit dem Dreschflegel. (Spielszene) MDR
Im April 1525 kommt es zur Schlacht von Leipheim. (Animation) MDR
Historiker Thomas T. Müller in den Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt MDR
Die Herrscher weiteten über Abgaben ihre Macht aus - zur Last der einfachen Leute: Der Zorn der Bauern verbreitete sich über Flugschriften. (Spielszene) MDR
Historikerin Vivien Schiefer im Stuttgarter Landesmuseum Württemberg klärt über die diversen Rollen von Frauen im Bauernkrieg auf: Sie überbrachten Nachrichten, vernetzten Gruppen und riefen zum Widerstand auf. MDR
Historikerin Britta Kägler von der Universität Passau MDR

Die Frauen des Bauernkriegs

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • D 2025
  • 90'
Dokumentation Der Bauernkrieg, der "Aufstand des gemeinen Mannes" - ohne Frauen wäre er undenkbar gewesen. Erstmals beleuchtet die ARTE-Doku die Rolle von Frauen in den Unruhen, die sich im Jahr 1525 verdichten. Freiheit, Teilhabe, Selbstbestimmung: Das treibt Frauen wie Katharina Kreutter aus dem thüringischen Mühlhausen oder Margarete Renner, "die schwarze Hofmännin" aus Böckingen bei Heilbronn, um. Doch den Weg in zeitgenössische Quellen und in die spätere Geschichtsschreibung finden sie nur selten. Eine Spurensuche durch halb Mitteleuropa - aufwendig inszeniert und spannend erzählt.

Inhalt

Lange Zeit blieben sie rückblickend unbemerkt, unbeachtet und am Ende vergessen: die Frauen des Bauernkriegs. Und doch ist der "Aufstand des gemeinen Mannes", der sich in diesem Jahr zum 500. Mal jährt, ohne sie nicht denkbar. Die 90-Minuten-Doku "Die Frauen des Bauernkriegs" erzählt zum ersten Mal die Geschichte aus der Perspektive der Frauen: Else Schmid, die Frau des Revolutionsführers Joß Fritz, ist schon Jahre zuvor in der Bundschuh-Bewegung im Elsass und im Breisgau aktiv. Margarete Renner, eine Bäuerin aus Böckingen, zeigt ihren Widerstand in der Verweigerung von Abgaben. Katharina Kreutter aus dem thüringischen Mühlhausen wiederum macht sich schon früh für die Reformation stark, stürmt mit anderen Frauen eine Kirche. Und Magdalena Gaismair aus Südtirol unterstützt ihren Mann Michael bei den wichtigsten Aufstandsbewegungen im Alpenraum. Die mutigen Taten dieser Frauen werden in Spielszenen zum Leben erweckt, die historische Einordnung erfolgt über grafische Animationen und die Forschung von Expertinnen und Experten. "Das war etwas Einmaliges", so Lyndal Roper von der Universität Oxford, "die größte Erhebung im westlichen Europa vor der Französischen Revolution." Der Blick auf die Frauen ist dabei längst überfällig: Denn Frauen haben vielfach zum Aufruhr aufgerufen und die Proteste sind teilweise von ihnen ausgegangen, so Vivien Schiefer vom Landesmuseum Württemberg in Stuttgart. Eine unerzählte Geschichte - nun erzählt im europäischen Kontext, an Schauplätzen von Südtirol bis Mitteldeutschland, vom Elsass bis Slowenien.

Sendungsinfos

Regie: Martin Betz Stereo
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