ARTE
ARTE Fr. 09.05.
Film
Hélène (Edith Scob, li.) und ihre Tochter Adrienne (Juliette Binoche, re.) stehen einander sehr nahe und teilen ihre Liebe zur Kunst. ARTE France
Die Geschwister Jérémie (Jérémie Renier), Adrienne (Juliette Binoche) und Frédéric (Charles Berling, v.l.) ARTE France
Nach dem Notartermin, bei dem der Verkauf des Hauses und der Kunstwerke beschlossen wurde, gehen die Brüder Jérémie (Jérémie Renier, li.) und Frédéric (Charles Berling, re.) noch gemeinsam etwas trinken. ARTE France
Frédéric (Charles Berling, li.) und seine Frau (Dominique Reymond, Mi.) würden das Familienhaus gerne behalten, stehen damit jedoch alleine da. Jérémie (Jérémie Renier, re.) lebt in China und sieht die Pflege des Familienerbes eher als Last an. ARTE France
Hélène (Edith Scob, li.) weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Ihren letzten Geburtstag verbringt sie mit ihrer Familie, darunter ihre Söhne Jérémie (Jérémie Renier, re.) und Frédéric (Charles Berling, Mi.). ARTE France

Ende eines Sommers

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • F 2008
  • 97'
Drama
Mit Juliette Binoche, Charles Berling, Jérémie Renier, Edith Scob, Valérie Bonneton, Dominique Reymond, Isabelle Sadoyan, Alice de Lencquesaing, Emile Berling, Kyle Eastwood

Inhalt

Hélène lebt im Haus ihres verstorbenen Onkels Paul Berthier, der Künstler war, und verwaltet gewissenhaft seinen Nachlass. Zu ihrem 75. Geburtstag versammelt sie dort ihre ganze Familie: ihre drei Kinder samt Partnern und Enkeln. Ein seltener Anlass, da ihre Tochter Adrienne in New York lebt und ihr Sohn Jérémie in China. Hélène spürt, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Was wird mit dem Haus und dem Erbe des Onkels geschehen, wenn sie stirbt? Olivier Assayas' Familiendrama wurde von der Los Angeles Film Critics Association 2009 als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. Hélène bewohnt allein ein herrschaftliches Anwesen und kümmert sich voller Hingabe um den Nachlass ihres verstorbenen Onkels Paul Berthier, der Künstler war. Das Haus, in dem sie ihre Kinder großgezogen hat und sich nun gewissenhaft um die Kunstsammlung der Familie kümmert, ist schon lange nur noch zu besonderen Anlässen von Leben erfüllt. Mit einem solchen Anlass, Hélènes 75. Geburtstag, beginnt der Film "Ende eines Sommers": Kinder rennen durch den riesigen Garten, es wird gelacht, gegessen und getrunken. Doch dann wird es ernst. Hélène will mit ihrem Sohn Frédéric die Kunstwerke durchgehen, um deren Restaurierung und Verkauf er sich nach ihrem Tod kümmern soll: einige Gemälde, wertvolle Möbelstücke und Dekorationsgegenstände. Frédéric will davon nichts wissen. Für ihn ist klar, dass das Haus mitsamt den Kunstwerken in Familienbesitz bleiben soll. Doch für seine Geschwister, deren Lebensmittelpunkt schon lange nicht mehr in Frankreich, nicht einmal in Europa liegt, ist das Haus eher eine Last. "Ende eines Sommers" hinterfragt unseren Umgang mit Objekten und ihren Wert. Während Frédéric viel an der Fortführung der Familientradition liegt, gehen seine Geschwister mit dem Familienerbe pragmatischer um. Für sie besteht der Besitz der Familie lediglich aus Dingen, die sie nicht brauchen und die sie deshalb verkaufen wollen. Doch was nützt eine Vase, die im Museum steht und nicht mehr mit Blumen bestückt werden kann? Assayas zeigt diesen familiären Konflikt fernab von gängigen Klischees. Statt herzloser Protagonisten, denen am Familienerbe nichts gelegen ist, entwirft er mit Adrienne und Jérémie Figuren, die ihrem Bruder gegenüber sehr verständnisvoll sind.

Hintergrund

Olivier Assayas arbeitet am Nerv der Zeit: In "Ende eines Sommers" beleuchtet er eindringlich die Folgen der Globalisierung auf den Zusammenhalt von Familien. Das Familiendrama wurde von der Los Angeles Film Critics Association 2009 als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet. Edith Scob erhielt für ihre Darstellung der Mutter Hélène eine César-Nominierung als beste Nebendarstellerin. Die prächtigen Möbel im Nachlass des fiktiven Onkels sind authentische Antiquitäten, die vom Pariser Musée d'Orsay ausgeliehen wurden.

Sendungsinfos

Darsteller: Juliette Binoche, Charles Berling, Jérémie Renier, Edith Scob, Valérie Bonneton, Dominique Reymond, Isabelle Sadoyan, Alice de Lencquesaing, Emile Berling, Kyle Eastwood Regie: Olivier Assayas Drehbuch: Olivier Assayas Kamera: Eric Gautier Produzent: Marin Karmitz, Nathanaël Karmitz, Charles Gillibert Untertitel, Hörfilm, Stereo
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