ARTE
ARTE Mi. 16.07.
Doku
In den 1960er Jahren hatte das Kino in Großbritannien gegen die immer stärkere Konkurrenz des Fernsehens zu kämpfen. Als Reaktion darauf wandte sich die Filmindustrie gewagteren Inhalten zu und schuf den Boom der "Erotikkomödien". ARTE F
Um zu überleben, musste die Filmindustrie etwas finden, was das Fernsehen dem Publikum nicht bieten konnte: Erotik und Sex! ARTE F
Bei der Erotik setzten die britischen Filmemacher weniger auf Eleganz als auf frechen Humor. Mitte der Siebziger war das Genre Softporno bereits gut etabliert, im Jahr 1975 kamen rund 20 neue Produktionen heraus. ARTE F
Liz Fraser und Harry H. Corbett in der britischen Sexkomödie "Adventures of a Private Eye", 1977 ARTE F

Naked and Funny - Die britische Sexkomödie

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.

  • GB 2024
  • 72'
Dokumentation Im Laufe der 1970er Jahren kehrten immer mehr britische Filmliebhaber ihren lokalen Lichtspieltheatern den Rücken zu. Tatsächlich war das Fernsehen zum wesentlichen Unterhaltungsmedium avanciert und nach etwas mehr als einem Jahrzehnt hatten 40 Prozent aller britischen Kinos dichtgemacht. Um zu überleben, musste die Filmindustrie etwas finden, was das Fernsehen dem Publikum nicht bieten konnte: Erotik und Sex! Die Doku erzählt zum ersten Mal die faszinierende wahre Geschichte dieser Zeit und dieses inzwischen vergessenen Kinogenres.

Inhalt

In den 1960er Jahren hatte das Kino in Großbritannien gegen die immer stärkere Konkurrenz des Fernsehens zu kämpfen. Als Reaktion darauf wandte sich die Filmindustrie gewagteren Inhalten zu und schuf den Boom der "Erotikkomödien", die aufgrund ihrer Einstufung als "nicht jugendfrei" für die Fernsehausstrahlung verboten waren. Den Auftakt dieser Revolution bildete 1968 "School for Sex": Der Film lief zunächst sechs Monate in London und kam in Paris auf über 70.000 verkaufte Tickets. Im Zuge des allgemeinen Sittenwandels wurden freizügige Streifen wie "Partnertausch und Gruppensex" zu Mainstream-Erfolgen. Die großen Studios zogen nach und lieferten Produktionen wie "Ohne Hemd und Höschen - Der Fensterputzer" (1974), die bekannteste britische Sexploitation-Serie mit Robin Askwith. Im Gegensatz zur eleganten europäischen Erotik setzten die britischen Filmemacher auf frechen Humor. Mitte der Siebziger war das Genre Softporno bereits gut etabliert und im Jahr 1975 kamen rund zwanzig neue Produktionen heraus. Filme wie "Eskimo Nell" parodierten den Trend sogar. David Sullivan, einer der größten Brit-Porn-Produzenten, eroberte den Markt mit "Come Play with Me" (1977): Der Film lief vier Jahre lang nonstop und machte Mary Millington zum ersten Pornostar der britischen Filmgeschichte. Millington starb mit nur 33 Jahren an einer Überdosis aus Drogen und Wodka. Selbst Hollywood-Queen Joan Collins ließ sich auf das Genre ein, um ihre Karriere zu boosten, und spielte in den Verfilmungen der Romane ihrer Schwester Jackie: "The Stud" (1978) und "The Bitch" (1979). Viele andere Schauspielerinnen folgten ihrem Beispiel.

Sendungsinfos

Regie: Simon Sheridan Stereo
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