WDR
WDR Do. 18.09.
Doku
Die Mutter (Foto) der Regisseurin Melanie Lischker (1973). WDR/Koperstein Film
Als Jugendliche übernimmt Melanie Lischker die Kamera ihres Vaters. WDR/Koperstein Film
Melanie Lischker nähert sich mit dem Film der eigenen Mutter und den Frauen ihrer Generation. WDR/Koperstein Film

Bilder (m)einer Mutter - Life on Tape

  • 80'
Dokumentarfilm

Inhalt

Mit "Bilder meiner Mutter - Life on Tape" geht die Filmemacherin Melanie Lischker auf die Suche nach ihrer verlorenen Mutter und fordert ihre Familie heraus, ihr jahrelanges Schweigen zu brechen. In über 100 Stunden Super-8- und Videomaterial, das der Vater über die Jahre akribisch filmte, findet sie neben der Chronik ihrer doch nicht so heilen Kindheit auch die Geschichte einer Frau, die immer mehr zum Schatten ihrer selbst wird und schließlich ganz aus den Videos verschwindet. Übrig bleiben Vater, Bruder und Tochter, die nur über den Gebrauch der Kamera miteinander in Kontakt treten. Über die Mutter spricht keiner mehr. Der Film spannt einen Bogen durch die Jahrzehnte, die immer gleichen Urlaube und Rituale auf den Videokassetten wirken als steifes Setting einer Familie, die sich mit exzessivem Dokumentieren gegen das Erinnern wehrt. Auf ihrer Suche nach dem Ursprung der gescheiterten Familie, reist die Filmemacherin mit den ersten Filmen ihres Vaters zurück in die frühen 70er Jahre, in die Jugend ihrer Eltern und in ein Klima vielversprechender Möglichkeiten. Mit "Bilder meiner Mutter - Life on Tape" taucht die Filmemacherin und Tochter ein in die tiefen Strukturen einer Familie, die in einer einzigartigen Chronik ihren eigenen Zerfall und ihren Umgang mit dem Tod eines Menschen dokumentiert hat und zeigt eine eigenwillige Tochter, die ihr Schicksal nutzt, um daran zu wachsen. Als Regisseurin erforscht sie die sensible Beziehung zwischen Müttern und Töchtern, taucht ein in viele Jahre Zeitgeschichte und setzt sich mit den weiblichen Rollenbildern der Frauen ihrer Familie auseinander. Gleichzeitig seziert sie das Konstrukt "Mutterschaft" und untersucht das Rollenverständnis von Frauen damals wie heute. Dank seines authentischen Materialreichtums ist der Film eine Reise durch die Zeit und erforscht so Erinnerungs- und Erfahrungsräume. Das Damals verwebt sich mit dem Heute, die familiären Muster spannen einen Bogen durch die Jahrzehnte westdeutscher Geschichte.

Hintergrund

"Bilder meiner Mutter - Life on Tape" ist eine Co-Produktion von KOBERSTEIN FILM mit dem WDR in Zusammenarbeit mit arte. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Sendungsinfos

Von: Melanie Lischker Redaktion: Jutta Krug Untertitel, Stereo
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