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ZDFinfo Sa.. 29.06.
Doku

planet e.: Cashew & Co.

Cashewkerne stammen vom Cashewapfel. In Asien wird der Großteil der Cashews verarbeitet. Weltweit werden rund 4 Millionen Tonnen im Jahr geerntet. ZDF/Judith Paland
Vietnamesische Arbeiter sammeln Cashewäpfel ein und entfernen den Kern. ZDF/Judith Paland
Ehrenamtliche sortieren Nüsse in der Walussmanufaktur "Gelbe Bürg" im fränkischen Sammenheim. ZDF/Judith Paland
Kochbuchautorin Estella Schweizer schwört auf Nüsse als ideales Nahrungsmittel. ZDF/Judith Paland
Kerngesund: Trotzdem ist der Anbau von Wal- und Haselnüssen in Deutschland noch immer gering. Der Großteil kommt aus dem Ausland. ZDF/Judith Paland
Sie bestehen bis zu 20% aus Eiweiß und liefern damit fast so viel wie Lachs. ZDF/Judith Paland
Einst Dickmacher, jetzt Superfood: In Nüssen und Kernen stecken viele Vitamine, Ballaststoffe und ungesättigte Fettsäuren. ZDF/Judith Paland
Problematische Arbeit: Zwei vietnamesische Mitarbeiterinnen sortieren Cashews mit der Hand in kleine Körbe. ZDF/Judith Paland
Sie bestehen bis zu 20% aus Eiweiß und liefern damit fast so viel wie Lachs. ZDF/Judith Paland

Genuss mit Beigeschmack

Dokumentation D 2023, 30′

Kurzbeschreibung

Die Reihe beschäftigt sich mit Themen rund um Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dabei sieht das Konzept nicht vor, nur Probleme anzuprangern, sondern sich auf die Suche nach sinnvollen Lösungsansätzen zu begeben.

Inhalt

Nüsse gelten als kerngesund. Doch die Arbeitsbedingungen in Anbauländern und gigantische Transportwege weltweit verursachen dramatische Gesundheitsprobleme und Umweltschäden. Die weltweite Produktion von Wal-, Hasel- und Erdnüssen sowie von Pinienkernen ist ein Milliardengeschäft. Die Folgekosten des hyperglobalisierten Geschäfts sind jedoch gewaltig. "planet e." prüft die kleinen Nährstoffwunder auf Kern und Schale. Lange galten sie als kalorienreiche Dickmacher, heute werden sie als Superfood gehandelt: Gute Fette, Mineralstoffe und Vitamine stecken in Nüssen, Kernen und Samen. Doch bleibt ein Beigeschmack. Das zeigt vor allem das Beispiel der Cashewkerne: Sie werden häufig an der Elfenbeinküste angebaut. Über 90 Prozent der weltweiten Ernte werden jedoch in Vietnam oder Indien weiterverarbeitet. Cashews im deutschen Supermarkt haben so oft schon knapp 23.000 Seemeilen hinter sich. Auch die soziale Situation bei der Verarbeitung ist prekär: Den Arbeiterinnen und Arbeitern fehlt häufig Schutzkleidung. Dabei ist das Schalenöl der Cashew hochgiftig: Ein kleiner Spritzer reicht aus, um bei Hautkontakt starke Verätzungen hervorzurufen. Gelangt es in den Körper, kommt es zu schweren Nervenerkrankungen. Kernige Snacks sind aus unserer Ernährung kaum wegzudenken. Über den Ursprung erfahren Verbraucherinnen und Verbraucher meist wenig. Ungeschälte Haselnüsse, Walnüsse oder Mandeln sind zwar kennzeichnungspflichtig; gehackt, geschält oder gemahlen können sie dagegen ohne Angaben verkauft werden. Mehr als fünf Kilogramm Schalenobst verzehren die Deutschen durchschnittlich pro Kopf und Jahr. Doch es ginge auch ohne globale Lieferketten. Wal- und Haselnüsse wachsen schließlich in Mitteleuropa. Doch ein konventioneller Anbau findet in Deutschland bislang kaum statt. Es fehle der politische Wille, beklagen Nussbauern. So stillen meist Lieferungen aus China oder der Türkei die Nuss-Lust hierzulande.

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