Lange bevor Habsburg der Name eines europäischen Herrschergeschlechts wurde, hieß so eine Burg in Vorderösterreich, in der heutigen Schweiz. Der Legende nach vom Vogel Habicht als "Habichtsburg" abgeleitet, erhebt sich dieser Sitz bis heute auf fünfhundert Metern Seehöhe auf dem sogenannten Wülpelsberg. Hier residierten die später so genannten Habsburger bis ins 13. Jahrhundert. Danach verlagerte sich ihr Mittelpunkt nach Wien, nachdem Rudolf I. die Stadt von seinem Widersacher Premysl Ottokar erobert und ihn zwei Jahre später in der Schlacht von Dürnkrut getötet hatte. Gestalter Alexander Frohner erzählt in dieser Erbe Österreich Neuproduktion die Vorgeschichte der Habsburger und ihre Verbindungen in die heutige Schweiz. Ganz zerrissen die Bande nie - Kloster Muri im Aargau ist wie eine barocke Insel und erinnert an den Glanz der großen, kaiserlichen Stifte und Abteien im habsburgischen Reich. Nach dem Ender der Monarchie erinnerten sich die Kinder Kaiser Karls an die Aargauer Heimat und stifteten eine neue Familiengruft im Kloster Muri. Hier ruhen auch die Herzen des letzten österreichischen Kaiserpaars, von Karl und Zita.
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3280 km² direkt am Meer, Heimat der sogenannten "Big Five", also Elefanten, Nashörner, Büffel, Löwen und Leoparden: Der Nationalpark heißt "Isimangaliso", was in der Sprache der Zulus schlicht "Wunder" bedeutet. In ausgedehnten Feuchtgebieten, Sumpflandschaften, Savannen und Küstenwäldern bietet das "Wunderland" eine unvergleichliche Biodiversität mit entsprechender Artenvielfalt. Isimangaliso wurde 1999 in die UNESCO-Weltnaturerbeliste aufgenommen. Von der touristischen Erschließung des Gebietes soll nicht nur die Wirtschaft der Region profitieren, Ökotourismus ist die zentrale Strategie für nachhaltige Entwicklung und Naturschutz. Auch in dieser Dokumentation stehen die landschaftlichen Schönheiten und die tierischen Stars im Mittelpunkt. Das neue Modell des Naturschutzes von "Isimangaliso" findet international Beachtung, wurde filmisch aber noch kaum "gecovert".
Eine Dokumentation von Werner Zips & Manuela Zips-Mairitsch
Der 300 Quadratkilometer große "Tembe Elephant Park" an der Grenze zwischen Südafrika und Mosambik gilt als einer der wenigen sicheren Rückzugsorte für die sogenannten "Great Tuskers" - Elefantenbullen mit gewaltigen Stoßzähnen. Das Schutzgebiet wurde 1983 etabliert und 1991 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Heuer wird das 25-Jahr-Jubiläum gefeiert. Neben den Königselefanten leben Nashörner, Löwen, Leoparden und Büffel im Park. Die touristische Nutzung des Tembe Elephant Parks steht im Management der lokalen Gemeinschaft, die auch die einzige Lodge im Park betreibt. Die Dokumentation zeigt die "tierischen Sehenswürdigkeiten" aus nächster Nähe und setzt die landschaftlichen Schönheiten der Gegend ins rechte Licht, außerdem wird der gesellschaftspolitische Aspekt der Selbstverwaltung lokaler Gemeinschaften beleuchtet.
Eine Dokumentation von Werner Zips & Manuela Zips-Mairitsch
In Dschungeln und in Wäldern leben mehr tierische Krieger in harter Konkurrenz zueinander als irgendwo sonst auf der Erde. Die üppige Vegetation bietet 80 % aller Landtiere einen Lebensraum mit Verstecken und Fluchtwegen in Hülle und Fülle. Diese komplexen Jagdgebiete erfordern ein tödliches Waffenarsenal. Und ausgefallene Strategien bei der Partnersuche. Doch die hier heimischen Krokodile, Jaguare, Faultiere, Riesenotter, Bartschweine, Insekten und Vögel sind den Herausforderungen gewachsen.
Auch 2025 verstärkt "ORF III AKTUELL am Nachmittag" jeweils montags und mittwochs um 16.00 Uhr die bereits etablierte Infoleiste von ORF III. Mit vertiefenden Analysen, spannenden Diskussionen und fundierter Berichterstattung begleitet die Sendung die politischen Entwicklungen in & um Österreich. Eine breite Palette an Hintergrundberichten, Meinungen von Expertinnen und Experten bzw. Live-Interviews geben einen umfassenden Überblick über die relevanten Geschehnisse im In- und Ausland.
Domkirche Waltherplatz, Obstmarkt, Lauben. Das ist für viele Bozen, die Hauptstadt Südtirols an Eisack, Talfer und Etsch gelegen. Lebensvolles Zentrum des Landes und Ausgangspunkt für die 143. Sendung "Klingendes Österreich", die sich vornehmlich der näheren Umgebung der Stadt widmet. Sepp Forcher wird auf seiner Wanderung rund um Bozen von ausgezeichneten Südtiroler Musikantinnen und Musikanten begleitet:
Blasmusikkapelle Oberbozen, Brüder Unterhofer, Wangener Musikanten, Singkreis Runkelstein, Geschwister Thaler, Durnholzer Viergesang, Überetscher Stubenmusig, Radlmoser Dreigesang, Paulsner Wesenbläser.
Weltberühmt und viel bestaunt ist die unvergleichliche Landschaft der Wachau. Die ewige Majestät des Donaustroms zieht alle Aufmerksamkeit auf sich. Marillenblüte und Weinlese, Sonnenwende und Heurigenromantik, das und vieles dazu macht den Zauber der Wachau. Aber ist das wirklich alles? Sepp Forcher hat hinter den Prachtkulissen weitergesucht und zwischen Melk und Korneuburg manches entdeckt, das des Staunens wert ist. Schönbühel, Schloss und Kloster, die Kartause Aggsbach, der Dunkelsteinerwald, die Wallfahrtskirche Maria Langegg, die Burgruine Aggstein, Arnsdorf, Mautern und Traismauer ergeben ungewöhnliche Sichtweisen und Einblicke am rechten Donauufer. Links der Donau setzen sich die des Staunens werten Überraschungen fort. Von der Bundeslehranstalt für Tourismus in Krems zum Schloß Thürntal, dann folgt ein Besuch in Ruppersthal. Die großartige Burg Kreuzenstein kann als Traum einer Ritterburg bezeichnet werden und für das "Klingende Österreich" findet hier ein schöner Traum sein würdiges Ende.
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
Als Namensgeber einer gesamten Region Oberösterreichs formt der Inn hier nicht nur eine einzigartige Auenlandschaft, sondern das gesamte Leben und Schaffen der Menschen. So fährt Felix Edinger von der Fischrunde Reichersberg jeden Tag in den frühen Morgenstunden mit seinem Boot aus, um die Natur zu beobachten und zu fischen.
Die große Leidenschaft von Josef Glechner aus Gurten sind seine Motorräder. Alte und seltene Schönheiten auf zwei Rädern - jede mit ihrer eigenen Geschichte.
Bei Astrid Aichinger, bekannt als die "Mosauerin", kann man im Rahmen des Projekts "Adopt-A-Hendl" ein Huhn adoptieren und damit artgerechte Tierhaltung unterstützen.
Michael Ridler, der Obmann der Volkstanzgruppe Treubach im Innviertel, gibt bei den gemeinsamen Proben jeden Sonntag den Takt für die rund 30 Tänzerinnen und Tänzer vor. Seine Frau kümmert sich mit einem Kindertanzkurs um den Nachwuchs, damit die Tradition auch in Zukunft weiter lebt.
Der "Brenner Bauer" züchtet auf seinem Hof in Lohnsburg Schweine und Pferde. Während die Schweine ein eher ruhiges Dasein fristen dürfen, kommen die verlässlichen Noriker-Pferde für Kutschenfahrten und beim Holzziehen im Wald zum Einsatz.
Ferdinand Linecker, der ehemalige Wirt aus Höhnhart erzählt über die Geschichte der "Zechen" und die legendären Wirtshausschlägereien von früher.
In der oberösterreichischen Region Pyhrn-Priel im Raum Hinterstoder stehen Originale wie der Wirt, Wanderer und Musiker Alois Berger für das unverstellte regionale Befinden. Die Wurzeralm oder das Hutterer-Höss locken mit phantastischem Panoramablick und mit Bewohnerinnen und Bewohnern, die sich einen tiefen Sinn für das Leben in der Natur erhalten haben. Johann Sulzbacher und sein Sohn Thomas sind mit ganzem Herzen Volksmusikanten und zugleich Betreiber eines Gasthofs auf 900 Metern, wo sie fleißig aufspielen und auch zahlreiche regionale Vereine bei sich willkommen heißen. Die Ramitscheder Mühle oder das alte Handwerk in der Gemeinde Edlbach geben einen guten Eindruck davon, wie gut sich das traditionelle Leben hier bewährt.
Zu den schönsten Orten, um den Frühling zu spüren, zählt die Wachau. Die jährliche Marillenblüte gilt als Spektakel, für das viele Menschen eigens dorthin reisen. Die Obstbauern beten für ein gutes Wetter in dieser sensiblen kurzen Zeit - hat doch schon immer wieder ein Frostrückschlag während der Blüte die Ernte im Sinn des Wortes verhagelt. Obstbauer in der Wachau zu sein, ist nicht immer so malerisch, wie es klingt. Es ist harte Arbeit auf zum Teil unwegsamem Gelände. Doch ist das Wetter den Marillenbäumen gut gesinnt, steht einer reichen Ernte meistens nichts mehr im Weg.
In der aktuellen Folge von Grubers Experimentalküche lässt Werner Gruber nichts am Boden! Mit dem Charme eines Physikers und dem Herz eines Mehlspeis-Liebhabers analysiert Gruber den sogenannten Flatterflug, faltet Papierflieger mit System und rechnet dabei - wie immer - messerscharf mit dem Auftrieb. Nebenbei rührt der Hobbykoch mit wissenschaftlicher Präzision den vielleicht flugtauglichsten Palatschinkenteig des Landes.
Hier stellen sich wichtige Fragen: Kann man Teig wirklich zum Fliegen bringen? Wird er durch Mineralwasser fluffiger? Und was hat Impulskontrolle damit zu tun? Gruber serviert Antworten mit Witz, Wissen und einer Prise Mehlstaub - ganz ohne Netz, aber mit Bodenhaftung. Und weil ihm das alles noch nicht spektakulär genug ist, zerschlägt er im Dienste der Wissenschaft auch noch ein Holzbrett mit der bloßen Handkante. Denn: wer den Impuls verstehen will, muss ihn manchmal selbst auslösen! Die Thermik stimmt, der Schmäh sowieso - und spätestens beim ersten Flugversuch aus der Pfanne wird klar: Diese Folge ist nichts für Bodenständige, aber genau das Richtige für alle, die gern abheben - mit Hirn, Humor und einer fliegenden Palatschinke.
In dieser Best-of-Folge von "Grubers Experimentalküche" dreht sich alles um die Highlights - oder wie Gruber sagen würde: die köstlichsten "Schmankerl" aus den bisherigen Sendungsfolgen! Der furchtlose Physiker und leidenschaftliche Koch Werner Gruber nimmt uns mit auf eine explosive Reise durch seine spannendsten Experimente und leckersten Rezepte. Von selbstgebauten Raketen, die uns fast ins All katapultieren, bis hin zu den Geheimnissen des perfekten Preiselbeer-Eises - hergestellt mit flüssigem Stickstoff für die cremigste Konsistenz des Universums! Gruber erklärt dabei auch den mysteriösen Leidenfrost-Effekt und zeigt, warum der nichts mit Leiden zu tun hat, aber alles mit cooler Physik.
Mit einem Augenzwinkern verrät er, warum es vor allem an Tankstellen klug ist, nicht zur Zigarette zu greifen, und zeigt, wie man Wolken kreiert, die in ihrer Dramatik der Natur weit überlegen sind. Obendrein beweist Feinspitz Gruber, dass selbst Astronauten im All, ihre Mahlzeit, konkret Würstel, durchaus warm genießen könnten - die nötige Prise Humor vorausgesetzt.
Und wenn's in der Küche mal brenzlig wird: Keine Sorge, auch beim Fettbrand behält Gruber den Kochlöffel fest in der Hand. Mit viel Humor und wissenschaftlicher Raffinesse beantwortet er Fragen, die Sie sich vielleicht nie gestellt haben - aber unbedingt wissen wollten.
Zum krönenden Abschluss der Folge gibt es eine Reihe von Hoppalas aus den Dreharbeiten, denn wenn ein furchtloser Wissenschafter wie Werner Gruber den Kochlöffel schwenkt, geht natürlich jede Menge schief!
In dieser Ausgabe des Dialogforums werden die Ergebnisse der großen Ö3-Jugendstudie vorgestellt und diskutiert. Zu Gast ist unter anderem der Filmemacher Fynn Prünster.
Moderation: Klaus Unterberger, ORF Public Value
Als Namensgeber einer gesamten Region Oberösterreichs formt der Inn hier nicht nur eine einzigartige Auenlandschaft, sondern das gesamte Leben und Schaffen der Menschen. So fährt Felix Edinger von der Fischrunde Reichersberg jeden Tag in den frühen Morgenstunden mit seinem Boot aus, um die Natur zu beobachten und zu fischen.
Die große Leidenschaft von Josef Glechner aus Gurten sind seine Motorräder. Alte und seltene Schönheiten auf zwei Rädern - jede mit ihrer eigenen Geschichte.
Bei Astrid Aichinger, bekannt als die "Mosauerin", kann man im Rahmen des Projekts "Adopt-A-Hendl" ein Huhn adoptieren und damit artgerechte Tierhaltung unterstützen.
Michael Ridler, der Obmann der Volkstanzgruppe Treubach im Innviertel, gibt bei den gemeinsamen Proben jeden Sonntag den Takt für die rund 30 Tänzerinnen und Tänzer vor. Seine Frau kümmert sich mit einem Kindertanzkurs um den Nachwuchs, damit die Tradition auch in Zukunft weiter lebt.
Der "Brenner Bauer" züchtet auf seinem Hof in Lohnsburg Schweine und Pferde. Während die Schweine ein eher ruhiges Dasein fristen dürfen, kommen die verlässlichen Noriker-Pferde für Kutschenfahrten und beim Holzziehen im Wald zum Einsatz.
Ferdinand Linecker, der ehemalige Wirt aus Höhnhart erzählt über die Geschichte der "Zechen" und die legendären Wirtshausschlägereien von früher.
In der aktuellen Folge von Grubers Experimentalküche lässt Werner Gruber nichts am Boden! Mit dem Charme eines Physikers und dem Herz eines Mehlspeis-Liebhabers analysiert Gruber den sogenannten Flatterflug, faltet Papierflieger mit System und rechnet dabei - wie immer - messerscharf mit dem Auftrieb. Nebenbei rührt der Hobbykoch mit wissenschaftlicher Präzision den vielleicht flugtauglichsten Palatschinkenteig des Landes.
Hier stellen sich wichtige Fragen: Kann man Teig wirklich zum Fliegen bringen? Wird er durch Mineralwasser fluffiger? Und was hat Impulskontrolle damit zu tun? Gruber serviert Antworten mit Witz, Wissen und einer Prise Mehlstaub - ganz ohne Netz, aber mit Bodenhaftung. Und weil ihm das alles noch nicht spektakulär genug ist, zerschlägt er im Dienste der Wissenschaft auch noch ein Holzbrett mit der bloßen Handkante. Denn: wer den Impuls verstehen will, muss ihn manchmal selbst auslösen! Die Thermik stimmt, der Schmäh sowieso - und spätestens beim ersten Flugversuch aus der Pfanne wird klar: Diese Folge ist nichts für Bodenständige, aber genau das Richtige für alle, die gern abheben - mit Hirn, Humor und einer fliegenden Palatschinke.
In der Frühen Neuzeit zerfleischt sich Europa in Kriegen und Krisen. Mit eine Ursache dafür dürfte eine lang anhaltende Kaltzeit gewesen sein, Jahrhunderte mit Missernten und Naturkatastrophen, die zu Verteilungskämpfen führten. Folge fünf der neuen ORFIII-Serie "Österreich - die ganze Geschichte" erzählt anhand der steirischen Bauernfamilie Paurnknap die Auswirkungen der sogenannten Kleinen Eiszeit, einer jahrhundertelangen Kälteperiode, die um 1600 herum ihren Höhepunkt erreichte. Sonnenstürme, Vulkanismus, Erdbeben, Heuschreckenplagen und Missernten begleiteten das ohnehin schon harte Leben der Menschen. Das Absinken der Temperaturen im Schnitt um zwei Grad Celsius gegenüber der vorhergehenden Warmzeit stürzte den Kontinent ins Chaos. Moderation: Andreas Pfeifer und Mariella Gittler, Regie: David Walter Bruckner
Der Samen für manchen Familienreichtum wurde schon früh gesetzt. Anna Neumann, eine prominente steirische Protestantin, legte mit ihrem Wohlstand die Basis für die Karriere des Hauses Schwarzenberg. Sie war eine typische Aufsteigerin im Frühkapitalismus, der im 16. Jahrhundert auch in Österreich Einzug hielt. Folge sechs erzählt über die Anfänge anhand einiger reicher heimischer Familien, die das erste Mal das Zusammenspiel von Produktion, Markt und Kapital entdeckten, in den Geldverleih einstiegen und sich globale Märkte für ihre Produkte eroberten. Im frühen 16. Jahrhundert traf der Frühkapitalismus auf ein anderes bedeutendes historisches Phänomen, die Reformation. Welche Zusammenhänge gab es zwischen diesen beiden Bewegungen? Moderation: Andreas Pfeifer und Mariella Gittler, Regie: Valentin Badura
Wer einmal in die Mühlen der Inquisition geriet, kam kaum je wieder unbeschadet heraus. Eine von vielen, auf die das zutrifft, ist die Mutter des berühmten Mathematikers Johannes Kepler, Katharina. Durch eine Verleumdung beschuldigt, stand sie Prozess und Folter durch, überlebte ihren Freispruch aber nur kurz. Es ist nur eine Geschichte von vielen aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges, der Europa verheerte und entvölkerte. Rund um Kepler, der in Graz, Linz und Prag gewirkt hat, erzählt Folge sieben dieser neuen ORFIII-Serie den langen Weg unserer Gesellschaft zu Menschlichkeit und gegenseitiger Toleranz. Aufwändige Spielszenen geben die ganze Dramatik von Keplers Leben wieder und lassen uns in eine Welt eintauchen, die uns zum Glück heute fremd ist. Moderation: Andreas Pfeifer und Mariella Gittler, Regie: Valentin Badura
Die Pest von 1679 gilt als eine der schwersten Zäsuren, die Wien erlitten hat. Über die Häfen und von Südosten her wurde die Seuche eingeschleppt und forderte mindestens zwölftausend Tote in der Stadt, wahrscheinlich in der Dunkelziffer noch einmal viel mehr. Während das Kaiserhaus mit großem Tross nach Mariazell eilte, um dort zu beten - und vermutlich die Seuche dorthin gleich mitbrachte - blieb ein Mann mit umfassender kaiserlicher Vollmacht in Wien, der die ganze Sache richten sollte: der Pestarzt Paul de Sorbait. Sein Wirken kann man radikal und drakonisch nennen, er schreckte auch vor Todesstrafen nicht zurück, wenn etwa Ärzte Pestleichen plünderten. Aber sein Management brachte es zustande, mit den damaligen Mitteln die Krankheitsausbreitung einzudämmen. Es war ein rational geführter Kampf gegen eine Seuche, gegen die die Menschen lange nur auf Glockengeläut und Prozessionen vertraut hatten. Moderation: Andreas Pfeifer und Mariella Gittler, Regie: Maximilian Traxl, Philip Aleksiev