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ZDFinfo Fr. 25.04.
Doku
Während des Spanischen Bürgerkriegs werden in diesen kleinen Zellen wurden über zwanzig Menschen zusammen eingesperrt. Hunger und Krankheiten gehören zur Tagesordnung. ZDF/Martin Kaeswurm, Docligh
In den 1950er-Jahren enteignet Diktator Francisco Franco die Bewohner von Granadilla. Das Dorf stirbt langsam aus. Für die Bewohner bis heute eine tiefe Wunde. ZDF/Martin Kaeswurm, Docligh
Geschützt auf einer Landzunge in der Extremadura Spaniens stehen die Ruinen des Geisterdorfs Granadilla. Doch das Wasser um das Dorf war nicht immer hier. ZDF/Martin Kaeswurm, Docligh
Über der Küstenstadt Portmán thront eine Ruine. Die Gesteinswaschanlage "Lavadero Roberto" erinnert an die Zeit des Bergbaus in der Region und ist verantwortlich für eine der größten Naturkatastrophen Europas. ZDF/Martin Kaeswurm, Docligh
Vicenta Martin vor der Ruine ihres Elternhauses. Sie war eine der letzten Bewohnerinnen, die das Dorf verlassen haben. ZDF/Martin Kaeswurm, Docligh
Das Provinzgefängnis von Ourense im Norden Spaniens. Im Zentrum der galizischen Stadt verfallen die Mauern, die von dramatischem Unrecht zeugen. ZDF/Martin Kaeswurm, Docligh
Während der Diktatur von Francisco Franco starben tausende Menschen an Krankheiten und Unterernährung in spanischen Gefängnissen, wie dem in Ourense. ZDF/Martin Kaeswurm, Docligh

Lost Places - Geheime Welten

Francos Spanien

  • D 2024
  • 45'
Doku-Reihe

Inhalt

Drei verlassene Orte in Spanien erzählen von Francos Diktatur: ein Gefängnis des Grauens, ein geräumtes Dorf und eine vergiftete Küste. Schicksale von Unterdrückung, Widerstand und Zerstörung. Francisco Franco regiert Spanien fast 40 Jahre mit eiserner Hand, Oppositionelle werden brutal verfolgt: In Ourense werden politische Gefangene gefoltert, Granadilla wird für ein Staudammprojekt geräumt, und in Portmán vergiftet der Bergbau eine Küstenregion. In Ourense, im Nordwesten Spaniens, steht ein verfallenes Gefängnis, das einst ein Symbol der Unterdrückung war. Politische Gefangene wurden dort unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt. Domingo Rodríguez Teijeiro, Nachfahre eines ehemaligen Insassen, versucht, die Erinnerungen an die Opfer wachzuhalten - in einem Land, das sich bis heute schwertut mit der Aufarbeitung seiner Vergangenheit. In Zentralspanien, nahe der portugiesischen Grenze, liegt das verlassene Dorf Granadilla. In den 1950er-Jahren beschließt das Franco-Regime, ein gigantisches Staudammprojekt umzusetzen. Granadilla soll den steigenden Wassermassen weichen. Die Bewohner werden enteignet und umgesiedelt - oft in halbfertige Behausungen ohne Infrastruktur. Doch das Wasser erreicht das Dorf nie. Heute ist es eine Geisterstadt, ein Mahnmal für die rücksichtslose Modernisierungspolitik des Diktators. Im Süden Spaniens zeigt sich ein weiteres düsteres Erbe der Franco-Zeit: die verlassene Erz-Waschanlage "Lavadero Roberto" an der Küste von Portmán. Jahrzehntelang wurde hier giftiger Abraum ungefiltert ins Meer geleitet - mit katastrophalen Folgen für die Umwelt. Was einst ein Motor der spanischen Wirtschaft war, ist heute eine verseuchte, verlassene Ruine. Ehemalige Arbeiter wie Diego García erinnern sich an die gefährlichen Arbeitsbedingungen und das fehlende Umweltbewusstsein der damaligen Zeit. Bis heute kämpfen Aktivisten für eine umfassende Sanierung der verseuchten Bucht - bislang ohne Erfolg. Drei verlassene Orte, drei Schicksale, ein gemeinsamer Schatten: die Franco-Diktatur. "Lost Places - Geheime Welten" zeigt die Geschichten hinter den Ruinen von Willkür, Vertreibung und Profitgier, die bis heute nachwirken. Vergessene Orte, verdrängte Geschichte. Die Doku-Reihe "Lost Places - Geheime Welten" zeigt verlassene Orte in Chile, Spanien und Südafrika. Orte der Macht, des Widerstandes - und der nie erzählten Schicksale.

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