No. 240
Ausgabe #240 Cover

Lernen ohne Leistungsdruck Erwin Wagenhofers Bildungs-Doku "alphabet" im ORF

Nach "We feed the world" und "Let's make money" realisierte der österreichische Autor und Filmemacher Erwin Wagenhofer mit "alphabet" 2013 den abschließenden Teil einer Trilogie, die die Hintergründe und Auswüchse von Wirtschaftswachstum und Profitmaximierung kritisch hinterfragt: In "alphabet" - zu sehen am Mittwoch (27.02.) um 20:15 Uhr im Rahmen von "DOKeins" in ORF eins - widmet sich Wagenhofer dem Thema Bildung – und sucht nach Alternativen zu den zunehmend von Konkurrenzdenken und Leistungsdruck geprägten Schulsystemen unserer Welt.

SYSTEM LÄSST KREATIVITÄT VERKÜMMERN

Was lernen Kinder in der Schule? Anpassung. Seit geraumer Zeit weht an Schulen zudem ein rauer Wind: "Leistung" als Maxime der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden – doch die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen. Erwin Wagenhofers Film "alphabet" analysiert, wie aus kleinen Genies mit Neugier, Wissendurst, Kreativität und Talent dadurch angstgesteuerte Vermeidungs-Expert/innen werden.

VERALTETE DENKMUSTER VERHINDERN ENTFALTUNG

Mit erschreckender Deutlichkeit wird in "alphabet" sichtbar, dass uns die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an zu eng gesteckt wurden: Die politischen und wirtschaftlich Mächtigen wurden zum Großteil an den besten Schulen und Universitäten ausgebildet – doch egal, welche Schule wir besucht haben, wir bewegen uns in veralteten Denkmustern; die Lehrinhalte mögen sich seither stark verändert haben, auch ist die Schule kein Ort mehr des autoritären Drills – dennoch beherrscht die Fixierung auf normierte Standards den Unterricht mehr denn je.

BEGEISTERN STATT BELEHREN, FÖRDERN STATT UNTERRICHTEN

Wagenhofer zeigt aber auch Alternativen auf und veranschaulicht, wie sich der Mensch entwickeln kann, wenn das Belehren durchs Begeistern ersetzt wird und das Unterrichten durch das Fördern. Dabei stellt er auch Persönlichkeiten mit ungewöhnlichen Lern-Biographien vor – so etwa den Sohn des Pädagogen Arno Stern, der nie eine Schule besucht hat und heute als Gitarrenbauer tätig ist. Wagenhofer macht klar, dass er in der Bildung den Schlüssel zu einer anderen Gesellschaft sieht, in der Menschen nicht mehr für ihre Widerstandslosigkeit belohnt werden – sein Dokumentarfilm geht damit weit über die übliche Diskussion um Schülerstress und Leistungsdruck hinaus.

Bild: © ORF/Prisma Film

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