
Putins Gift
DOKU-REIHE Drohungen aus Moskau (Folge: 1), F 2023
Putins Gift
DOKU-REIHE Der Ukrainekrieg (Folge: 3), F 2023
ARTE
Di.. 25.03.
Doku
Putins Gift

TV-Programm des deutsch-französischen Rundfunkveranstalters Association Relative à la Télévision Européenne. ARTE sendet ein Vollprogramm mit den Schwerpunkten Kultur, außergewöhnliche Dokumentationen, zeitgenössische Spielfilme sowie Musik- und Theaterproduktionen.
Ein neuer Kalter Krieg
- 2. Folge
- F 2023
- 56'
Doku-Reihe
In den vergangenen 20 Jahren wurden der russische Wladimir Putin und der Kreml mehrfach beschuldigt, Oppositionelle vergiftet zu haben. Hinter jeder Vergiftungsaffäre steht ein Kräftemessen zwischen dem Westen und Russland, bei dem es um Einfluss, Territorien, Finanzen und Energie geht: Unter den Opfern sind Alexander Litwinenko, Wladimir Kara-Mursa, Sergej Skripal und seine Tochter Julia sowie Alexej Nawalny. Die dreiteilige Dokumentation "Putins Gift" gibt anhand vier konkreter Beispiele Einblick in ein Schachspiel, mit dem der Kalte Krieg weiterhin aktiv fortgesetzt wird.
Inhalt
Die Bilder des kahlen, an der Strahlenkrankheit leidenden Alexander Litwinenko dienen als ewige Mahnung: Wehe dem, der Russland herausfordert. Allein in den vergangenen 20 Jahren gab es mehrere brisante Vergiftungsfälle, die viel über die Beziehung zwischen dem Westen und dem Kreml aussagen. Hinter jeder dieser Affären verbirgt sich ein Machtkampf um diplomatische und geostrategische Fragen. Kämpfe um Einfluss, Angriffe auf die Integrität Russlands und seine Energieressourcen - jeder Giftanschlag offenbart die Hintergründe eines unglaublichen Schachspiels in der Tradition des Kalten Krieges und verkörpert, was nicht erst seit Beginn des Konflikts mit der Ukraine auf dem Spiel steht.
Um dieser Geschichte auf die Spur zu kommen, werden vier Vergiftungsfälle untersucht, die trotz der unterschiedlichen Methoden, Ziele und Machtverhältnisse ein merkwürdig kohärentes Gesamtbild ergeben:
2006 verstarb der Ex-Geheimdienstoffizier Alexander Litwinenko, der durch Polonium vergiftet wurde. Der russische Oppositionspolitiker und Journalist Wladimir Kara-Mursa überlebte zwei mutmaßliche Giftanschläge. Er wurde 2023 zuerst zu 25 Jahren Strafkolonie verurteilt, im August 2024 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen Russland und dem Westen freigelassen. Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia wurden 2018 vergiftet, wo sie sich aufhalten, ist nicht bekannt. Der russische Aktivist Alexej Nawalny gehörte zu den bekanntesten Kritikern Putins. Er wurde oft festgenommen und verurteilt. 2020 wurde er mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet. Nawalny starb 2024 in russischer Gefangenschaft.
Jeder dieser Giftanschläge steht für einen Teilaspekt der russischen Strategie, die darauf abzielt, die alte Macht wiederzuerlangen und die russischen Interessen auf der internationalen Bühne durchzusetzen. Gleichzeitig sind sie das Ergebnis von den Spannungen und Meinungsverschiedenheiten mit den westlichen Ländern, aber auch den Zugeständnissen, mit denen diese versuchen, den wachsenden Machthunger des Kreml zu zügeln.
Die dreiteilige Dokumentation basiert auf einer langjährigen Recherche, zu der die Protagonisten des Films beigetragen haben - der britische Richter, der Wladimir Putin als Auftraggeber der Vergiftung von Alexander Litwinenko bezeichnete, ehemalige enge Vertraute von Wladimir Putin, die besten Russland-Experten in Europa und den USA sowie führende internationale Diplomaten.
Sendungsinfos
Regie: Jennifer Deschamps
Untertitel, Stereo