
End Of Watch
- USA 2012
- 97'
L.A.-Thriller von Actionspezialist David Ayer ("Training Day" und "Street Kings"): Neben den prominenten Hauptdarstellern Jake Gyllenhaal und Michael Peña wartet "End of Watch" mit einem unkonventionellen Erzählstil auf – denn das Geschehen wird von den Figuren selbst per Videokamera aufgezeichnet.
Inhalt
Officer Brian Taylor und sein Partner Mike Zavala sind ein eingeschworenes Team: Die beiden Cops würden füreinander durchs Feuer gehen. Ihr Revier sind die Straßen von Los Angeles – ein gefährliches Einsatzgebiet, in dem sie gemeinsam für Recht und Ordnung sorgen und manchmal auch recht unkonventionell vorgehen.
Bandenkriege, Verfolgungsjagden und Schießereien gehören für die beiden Streifen-Cops zum Alltag, jede neue Schicht könnte auch die letzte sein – aber Taylor und Zavala sind perfekt aufeinander eingespielt und kennen das Terrain. Sie machen einen guten Job – und so kann selbst ein Späßchen zwischendurch nicht schaden.
Als die beiden jedoch eher zufällig einen Drogenkurier festnehmen und ein größeres Depot ausheben, kommen sie einem mexikanischen Kartell in die Quere. Die Drogenbosse wollen Taylor und Zavala nun so schnell wie möglich loswerden und setzen die Gang von Big Evil auf sie an. Alles läuft auf eine blutige Konfrontation hinaus...
Kritik
Packend und authentisch
Der US-amerikanische Drehbuchautor und Regisseur David Ayer hat sich im vergangenen Jahrzehnt zum Spezialisten für schonungslose Crime-Dramen über das Leben und Sterben auf den Straßen von L.A. entwickelt: Ob "Training Day", "Dark Blue" oder "Street Kings" – wo Ayer seine Finger im Spiel hatte, wurde man meist mit dem harten Cop-Alltag in der "Stadt der Engel" konfrontiert. Auch "End of Watch" thematisiert das Leben zweier Streifenpolizisten, die ihren Dienst tagtäglich in den gefährlichsten Straßenzügen der kalifornischen Metropole verrichten.
Weil David Ayer seine Inszenierung allerdings im Stil eines Dokumentarfilms gestaltet hat, wirkt diese noch um einiges unmittelbarer und realitätsnäher als seine Vorgängerwerke: Durch den Einsatz verwackelter Handkameraaufnahmen wird der Zuschauer mitten ins Geschehen hineingezogen und sieht sich den brenzligen Situationen, mit denen die beiden Protagonisten konfrontiert werden, hilflos ausgesetzt – ein Kniff, der überraschend gut funktioniert, obwohl gestalterische Mätzchen dieser Art inzwischen wahrlich keine Innovation mehr darstellen.
Weil Ayer zudem nicht nur auf formaler, sondern auch auf erzählerischer Ebene einmal mehr Talent beweist und mit seiner Milieubeschreibung eine gut beobachtete, authentisch wirkende Schilderung des multiethnischen Los Angeles bietet, erweist sich "End of Watch" auch auf inhaltlicher Ebene als interessantes Unterfangen – zumal die beiden charismatischen Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal und Michael Peña sehr überzeugend agieren. Unterm Strich ist David Ayer damit ein intensiver, bisweilen verstörender, aber stets packender Cop-Thriller gelungen, der seinen bisherigen Werken in Nichts nachsteht.