
Kampf der Titanen
- GB, USA 2010
- 95'
Remake des gleichnamigen Kultfilms aus dem Jahr 1981: "Transporter"-Regisseur Louis Leterrier hat die Inszenierung des actionreichen Fantasy-Abenteuers übernommen, in den Hauptrollen sind "Avatar"-Star Sam Worthington und die Hollywoodgrößen Liam Neeson und Ralph Fiennes zu sehen.
Inhalt
In "Kampf der Titanen" treten Menschen gegen Könige und Könige gegen Götter in einem ultimativen Machtkampf gegeneinander an – doch der Krieg, den die Götter untereinander austragen, droht die Welt zu zerstören. Das weiß auch Perseus, der sterbliche Sohn des Götterkönigs Zeus.
Gottgeboren, aber als Mensch aufgezogen, ist er nicht in der Lage, seine Familie vor Hades, dem rachsüchtigen Gott der Unterwelt, zu beschützen. Weil er nichts zu verlieren hat, meldet sich Perseus freiwillig als Anführer einer gefährlichen Mission, deren Ziel es ist, Hades zu besiegen, bevor dieser Zeus die Macht entreißen und die Hölle auf Erden entfesseln kann.
Gemeinsam mit einer Legion wagemutiger Krieger begibt sich Perseus auf eine gefährliche Reise, tief hinein in verbotene Welten, wo er schreckliche Dämonen und furchterregende Bestien besiegt - doch nur wenn er seine göttlichen Kräfte akzeptieren und seinem Schicksal trotzen kann, wird Perseus überleben…
Kritik
Schwaches Remake
Spektakulärer, lauter, actionreicher – und natürlich visuell aufregender: Das sind meist die Anforderungen an Hollywood-Remakes, schließlich braucht es publikumswirksame Argumente, um die Neuverfilmung alter Klassiker zu legitimieren – und als Regisseur der ersten beiden "Transporter"-Filme schien Action-Spezialist Louis Leterrier der Aufgabe, ein massentaugliches Remake des trashigen Fantasy-Abenteuers "Kampf der Titanen" aus dem Jahr 1981 zu inszenieren, bestens gewachsen.
Dass in der Wiederverfilmung dementsprechend eher die kriegerischen Auseinandersetzungen als eine Beschäftigung mit griechischer Mythologie im Vordergrund stehen, verwundert kaum. Als Monster-Schlachtplatte konzipiert, liegen die Stärken der Neuadaption denn auch im Creature-Design jener einschüchternden Biester, die Hauptfigur Perseus im Filmverlauf zur Strecke bringen muss – vor allem Skorpione und Riesenkrake sind animationstechnisch gut gelungen und vermögen zu beeindrucken.
Leider sind die soliden Spezialeffekte aber auch schon der einzige Pluspunkt des Films – denn abgesehen davon enttäuscht "Kampf der Titanen" in jeder Hinsicht. Neben der lieblos zusammengeschusterten Story und dem bombastischen Kitsch fallen vor allem die wenig überzeugenden Darstellerleistungen negativ auf: Hauptdarsteller Sam Worthington liefert als Perseus eine höchst dürftige Performance ab, während die Schauspielgrößen Liam Neeson und Ralph Fiennes eher deplatziert wirken und sich in Overacting zu verlieren drohen.
Einzig die Nebendarsteller können in schauspielerischer Hinsicht punkten – vor allem Bond-Bösewicht Mads Mikkelsen oder Danny Huston in seinem viel zu kurzen Auftritt als Poseidon. Angesichts der zahlreichen Mängel lohnt sich "Kampf der Titanen" also kaum – ein Glück, dass einem via TV-Bildschirm zumindest die unnötige 3D-Version - beim Kinostart einst das eigentliche Verkaufsargument - erspart bleibt…