Die Dokumentation erzählt die faszinierende Entwicklung der Wiener Infrastruktur in den letzten 80 Jahren - von den Trümmern des Zweiten Weltkriegs bis zur modernen Metropole. Nach 1945 stand Wien vor enormen Herausforderungen: zerstörte Gebäude, blockierte Straßen und eine schwer beschädigte Versorgungsinfrastruktur prägten das Stadtbild. Der Wiederaufbau begann sofort, unterstützt durch internationale Hilfe, insbesondere den Marshallplan, der die wirtschaftliche Erholung der Stadt beschleunigte. In den 1950er-Jahren setzte das Wirtschaftswunder ein, neue Wohnsiedlungen entstanden, und Wien etablierte sich erneut als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum Europas. Die Einführung der U-Bahn ab den 1970er-Jahren war ein Meilenstein für den öffentlichen Nahverkehr, der bis heute kontinuierlich ausgebaut wurde. Auch die Energieversorgung durch Fernwärme,
die in den 1960er-Jahren eingeführt wurde, spielte eine entscheidende Rolle für die Modernisierung der Stadt.
Die Dokumentation zeigt, wie visionäre Projekte und technologische Fortschritte Wien nachhaltig verändert haben und welche Herausforderungen die Zukunft bringt.
ORF III überträgt alle wichtigen News vom Tag, dazu Interviews, Analysen, Live-Schaltungen, Reportagen und alle wichtigen Pressekonferenzen und Updates live!
Die ORF-III-Produktion widmet sich ganz den privaten Filmaufnahmen der Nachkriegszeit. Die visuellen Medien prägen das Bild Österreichs und seiner Menschen in vielerlei Hinsicht. Wie sehen sich jedoch die Österreicher selbst? Wie halten sie ihre Lebenswelt und ihren Wirkungskreis filmisch fest? Tausende Super8- und Videofilme lagern in Schachteln zu Hause bei Herrn und Frau Österreicher. Ein filmischer Schatz der österreichischen Alltagskultur, den das Filmarchiv Austria seit 2012 systematisch begonnen hat zu sichern. Mit landesweiten Suchaufrufen im Burgenland, in Niederösterreich und in Salzburg wurden bis dato über 100.000 Amateurfilme gesichert, archiviert und digitalisiert - damit wurde im Haus die größte Schmalfilmsammlung Europas aufgebaut.
ORF III bereitet in "Österreich Privat" die Selbstzeugnisse der Amateur-Filmer auf. Von den familiären Feiern über die öffentlichen Feste, von den Reisen im eigenen Land bis zu den Fernreisen, vom Hausbau bis zu den Zeugnissen ihrer Hobbys und Passionen reicht die Palette der visuellen Selbstdarstellung. Regisseur Ernst A. Grandits arbeitete sich anhand eines Jahrzyklus von Silvester bis Weihnachten durch die filmischen Fundstücke des Filmarchivs und gibt so einen seltenen, amüsanten und aufschlußreichen Einblick in das private Österreich der Nachkriegszeit.
Die ORF-III-Produktion wirft einen Blick auf die wechselvolle Geschichte des steirischen Erzbergs und seines Umlands. Er ist bis heute die wichtigste wirtschaftliche Grundlage einer ganzen Region. Die Geschichte des Erzbergs reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück und unter Erzherzog Johann wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts Abbau und Verwertung von Erz gewissermaßen professionalisiert. Von ihm wurde 1840 auch die Montanuniversität in Leoben gegründet, die den Fortschritt mit wissenschaftlichen Methoden vorantrieb.
Die Rohstoffe der Region schufen hunderte Arbeitsplätze im Bergbau. Viele Generationen von Bergarbeiter-Familien lebten und arbeiteten direkt am Erzberg. Darunter auch viele Frauen, die als sogenannte Klauberfrauen das gewonnene Gestein sortierten. Eine harte und mühevolle Arbeit. Der Stand der Bergarbeiter trat daher schon früh für Arbeitsrechte ein. Rund um die Steirische Erzbergregion tobte in den 1930er Jahren der Bürgerkrieg. Im Zentrum der Auseinandersetzungen stand Koloman Wallisch, der 1934 in Leoben hingerichtet wird.
Die an Bodenschätzen reiche Region war auch für die Nationalsozialisten von großer Bedeutung. 1938 wird mit dem Bau der Reichswerke Hermann Göring in Linz begonnen. Das für die Stahlproduktion benötigte Erz kam vom Erzberg. Dort wurden Zwangsarbeiter für den Abbau eingesetzt.
So rasch sich die steirische Wirtschaft in den Nachkriegsjahren erholte, umso tiefer stürzte sie in den 1990er Jahren in die Krise. Milliardenverluste und schwere Managementfehler führten zum Verlust tausender Arbeitsplätze an den Wirtschaftsstandorten der Steiermark. Sogar der Abbau auf dem Erzberg sollte stillgelegt werden. Doch die einstige Krisenregion hat sich wieder erholt.
Regisseur Robert Altenburger hat die die Region um den Erzberg besucht, einstige Bergarbeiter getroffen und erzählt die Geschichte der sogenannten Klauberfrauen. Er zeichnet das Bild einer modernen und aufstrebenden Region, deren Rolle für Bergbau und Industrie sich massiv gewandelt hat.
Herausragende Persönlichkeiten standen am Beginn der österreichischen Elektroindustrie. Carl Auer von Welsbach war nicht nur Wissenschaftler und Erfinder, sondern auch erfolgreicher Unternehmer. Seine Metallfadenglühlampe setzte sich weltweit gegen die Kohlenfadenlampe des Thomas Edison durch. Dem exzentrischen Altösterreicher Nikolaus Tesla gelangen in den USA geniale Erfindungen und er war einer der Pioniere des Wechselstroms. Nach ihm ist die Elektroauto Marke Tesla benannt. Aus dem heutigen Slowenien stammt der Begründer der Firma Kapsch, die seit Generationen als Familienbetrieb erfolgreich ist. Seit mehr als 125 Jahren entwickelt das Unternehmen Datenübertragungsvorrichtungen - vom Telegraphen, Telefon, Radio, Fernseher bis zum elektronischen Maut- und Verkehrsmanagement, ein Bereich, in dem die Firma inzwischen Weltmarktführer ist.
In der Zeit des Wirtschaftswunders gab es österreichische Firmen, die höchst erfolgreich elektrische Haushaltsgeräte herstellten. Aber selbst so bekannte Unternehmen wie Eumig, Elektra Bregenz oder Eudora konnten sich im internationalen Wettbewerb nicht durchsetzen und gingen pleite. Die renommierten Markennamen wurden von ausländischen Investoren aufgekauft und haben sich bis heute erhalten, auch wenn es keine Produktionsstätten in Österreich mehr gibt.
Für den renommierten Wirtschaftshistoriker Roman Sandgruber war die Stärke der österreichischen Elektroindustrie die Innovationskraft, die Schwäche der kleine Markt. Durch das wirtschaftspolitisch wichtigste Ereignis der letzten Jahrzehnte, dem EU-Beitritt, gelang es zumindest teilweise diesen Nachteil zu überwinden.
Pionierleistungen österreichischer Baufirmen reichen vom Bauboom durch den Fall der Wiener Stadtmauern im 19. Jahrhundert über den Bau der Großglockner Hochalpenstraße bis zur digitalen Revolution der Gegenwart. Die malerischen Gebäude der Wiener Ringstraße oder die atemberaubenden Panoramen der österreichischen Alpenstraßen gehen damit auf sie zurück.
Diese Folge der ORF III-Reihe "Erfolgsgeschichten in Rot-Weiß-Rot" gibt mit Interviews in sechs Chefetagen - Porr, Strabag, Wienerberger, Leube, Hasslacher Gruppe und Baumit - Einblick in die historische Entwicklung vom kleinen oder mittelständischen Handwerksbetrieb zum weltweiten Firmenimperium. Die abwechslungsreichen Firmengeschichten der Bauprofis spiegeln dabei das Auf und Ab der Zeitgeschichte wider und zeigen, wie Österreich in seiner heutigen Form erbaut wurde.
Sie gilt als die Mutter aller Industrien und sie hat in Österreich - etwa im Waldviertel , im südlichen Niederösterreich oder in Vorarlberg - ganze Regionen reich gemacht: die Textilbranche. Schon sehr früh wurde Handarbeit von Maschinen abgelöst: Webstühle und Spinnmaschinen brachten unglaubliche Produktivitätssteigerungen von 2 Gramm Garn pro Stunde auf 400kg/Stunde. Der Fabrikant Isidor Mautner zum Beispiel schuf gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen riesigen Textilkonzern, der die gesamte Monarchie mit Stoffen belieferte. Er war maßgeblich an der Finanzierung des Theaters in der Josefstadt beteiligt. Untrennbar mit dieser frühen Industrialisierung verbunden waren allerdings auch Kinderarbeit, Ausbeutung und Elend. Heute sind die Arbeitsplätze zwar sicher und unproblematisch, sie sind aber auch dramatisch weniger geworden. Dennoch liefern österreichische Hersteller weltweit Textilien: Die typischen, knallbunten Stoffe, die fester Bestandteil schwarzafrikanischer Kultur sind, werden ebenso in Vorarlberg produziert wie verführerische Dessous und Nylonstrümpfe.
Die ORFIII-Produktion widmet sich in dieser Folge von "Erfolgsgeschichten in rot-weiß-rot" der Geschichte der heimischen Automobilindustrie. Siegfried Marcus, Emil Jellinek, Ludwig Lohner, Ferdinand Porsche, Ferdinand Piëch - es sind klingende Namen, die Österreichs Automobilindustrie prägen. Viele ihrer Erfindungen und ihrer Produkte sind seit Jahrzehnten Teil unseres Straßenbildes und werden identitätsstiftend für das Nachkriegsösterreich: ob Steyr-Baby oder Steyr-Traktor, ob Busse von Lohner und Gräf&Stift, auch die Geländefahrzeuge Pinzgauer und Haflinger, der Puch 500 oder die Steyr-LKW - all diese Fahrzeuge sind fixer Bestandteil unserer kollektiven Erinnerung.
Dahinter steckt eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält: Zwar gibt es keine rein österreichischen Kraftfahrzeuge mehr, aber die Automobilindustrie hat sich den veränderten Bedingungen angepasst und sich zu einer weltweit agierenden Zulieferindustrie entwickelt. Und auch bei den jüngsten Forschungsschritten hält Österreich mit: TTTech etwa hat sich einen Namen in der Entwicklung autonomer Steuerungssysteme gemacht.
Krupp, Wittgenstein, Schoeller, Böhler, Bleckmann: Es sind große Namen, die am Entstehen der österreichischen Eisen- und Stahlindustrie im 19. Jahrhundert beteiligt waren. Diese "Eisenbarone" galten als risikofreudige, weitblickende Pioniere, generöse Mäzene und oftmals sehr sozial eingestellte Arbeitgeber. Auf der Suche nach Rohstoffen sind sie bis in die Südsee vorgedrungen, ihre dramatischen Familiengeschichten haben schon Romane gefüllt. Die Standorte, die sie begründet haben, existieren - trotz zweier Weltkriege - auch heute noch, wie etwa Kapfenberg, Leoben/Donawitz, Ternitz oder Berndorf.
Begonnen hat alles aber schon im frühen Mittelalter, auf dem steirischen Erzberg, wo seit über 1300 Jahren Eisen gefördert wird. In der sogenannten "Eisenwurzen" entstanden unzählige Handwerksbetriebe, die u.a. Pfannen und Sensen herstellten. Die Sensen waren einer der begehrtesten österreichischen Exportartikel weltweit. Noch heute existiert in Oberösterreich ein Betrieb, der seit rund 600 Jahren Sensen erzeugt und in die ganze Welt verkauft.
Die Erfolgsgeschichte unserer Eisen- und Stahlindustrie setzt sich in der Gegenwart fort: Trotz mehrerer Krisen - Stichworte: verstaatlichte Industrie, VOEST-Pleite usw. - kann sich die Branche nach der Reprivatisierung der einst maroden Betriebe auf dem Weltmarkt besser behaupten als je zuvor.
Die Dokumentation der ORF III-Reihe "Erfolgsgeschichten in Rot-Weiß-Rot" folgt der Geschichte der österreichischen Stahlindustrie, mit all ihren Höhen und Tiefen.
Die ORF-III-Produktion macht sich auf die Suche nach der Geschichte der großen österreichischen Lebensmittelproduzenten. Am Anfang des 20. Jahrhunderts zählte Österreich 60 Millionäre, die in der Lebensmittelindustrie großes Geld machten. Millionäre, die auch enge Kontakte zu den großen Künstlern ihrer Zeit pflegten. Die Industriellenfamilie Lederer zum Beispiel war gut mit Schiele und Klimt befreundet und besaß die bedeutendste Klimt-Sammlung ihrer Zeit. Spiritus und Melasse haben dies ermöglicht. Zucker und Süßwaren waren seit jeher ein typisch österreichisches "Geschäft". Ebenfalls in diese Zeit fällt die Gründung des heute größten österreichischen Süßwarenherstellers - Manner. Der Gründer Josef Manner wurde mit Schokolade und seiner Haselnussschnitte steinreich und die Firma produziert heute noch in Wien. Wien war im 19. Jahrhundert übrigens traditionell eine Weinstadt. Bis Anton Dreher das Bier brachte. Der arbeitete sich vom Schankburschen zum Brauereipächter hoch und kaufte sich schließlich eine Brauerei in Schwechat. Sein Enkel, ebenfalls Anton Dreher, produzierte um die Jahrhundertwende über 1 Million hl Bier - Schwechater war damals somit das größte Brauunternehmen der Welt. Vom Kattus-Sekt bis zum Kornspitz macht sich die Dokumentation auf die Spuren der österreichischen Lebensmittelindustrie - denn auch Erfolg geht scheinbar durch den Magen.
Das wochentägliche Kulturmagazin "Kultur Heute" präsentiert neben den wichtigsten Ereignissen aus den Bundesländern die Top-Themen des Tages - von Hochkultur bis Subkultur.
Der satirische Monatsrückblick in ORF III: In einer neuen Folge der "Tafelrunde" begrüßt Moderator Gerald Fleischhacker wieder einige der besten Kabarettistinnen und Kabarettisten des Landes im ORF RadioKulturhaus. Gemeinsam lassen sie die wichtigsten Themen der letzten Wochen mit viel Humor Revue passieren. Und das Line-Up kann sich wirklich sehen lassen: Mit dabei sind Gernot Kulis, Caroline Athanasiadis, Christof Spörk und Nadja Maleh.
Der Kabarettist und Mediziner Omar Sarsam gibt humorvolle Einblicke in seine Arbeitswelten. Manche an ihn gestellte Frage kann aber auch der beste Arzt nur schwer beantworten: Warum ist die große Zehe eigentlich nicht immer die größte? Wie fühlt es sich an, wenn der linke Kopf weh tut und was in aller Welt ist eine Eruptionsstörung? Die Antworten sind aufgrund des Datenschutzes umso schwieriger zu geben. Nebenwirkungen: häufiges Lachen, gelegentliche musikalische Einlagen.
Die vor kurzem verstorbene Tante Agathe hinterlässt ihre wunderschöne Villa einem mürrischen Polizeihofrat, einem hyperaktiven Playboy-Dirigenten und einem Geologen. Das idyllische Haus wird jedoch zum verrückten Intrigantenstadl. Denn besagte Herren sind nicht gewohnt, freundlich miteinander umzugehen. Zusätzlichen Ärger bescheren ihnen die Ferienkinder Binchen und Ossi.
Mit Gunther Philipp, Rudolf Prack, Paul Hörbiger, Waltraut Haas, Peter Kraus
In Bad Ischl soll ein Treffen der Kaiser von Österreich-Ungarn und Preußen, sowie des Zaren von Russland stattfinden. Da ein Anschlag befürchtet wird, herrscht strikte Geheimhaltung. Der österreichische Geheimdienstchef Rittermeister von Schöndorn möchte daher seine "Spezialtruppe" einsetzen: Mikosch und seine chaotische Theatergruppe mit den Freunden Schumrich und Sperling.
Mit Gunther Philipp, Walter Gross, Kurt Großkurth, Renate Ewert, Franz Muxeneder
Mit der überraschenden Widerkehr des Putzmädels Marie nach Jahren der Gefangenschaft gerät die schillernde Welt von Constanze und Hans Georg von Traunstein vollends aus den Fugen. Was hat Maries Schicksal mit der Familie von Traunstein zu tun?
Constanzes Fehltritt mit Maximilian Aderhold bringt Marthas Aderholds Ehe an den Rand des Scheiterns. Anna Sacher wird zur legendären Patronin des Sacher. Doch nach der Ermordung der Kaiserin Sisi stehen die Zeichen der Zeit auf Veränderung.
Mit Josefine Preuß, Laurence Rupp, Julia Koschitz, Florian Stetter, Robert Palfrader, Ursula Strauss, Jasna Fritzi Bauer, Robert Stadlober, Peter Simonischek, Simon Schwarz, Nina Proll, Bernhard Schir, Philipp Hochmair, Edin Hasanovic, Lili Epply, Thomas Schubert, Joachim Król, Dietmar Bär, Jürgen Tarrach, August Schmölzer
Anlässlich des 300. Jubiläums der Habsburgischen Hofstallungen begibt sich Karl Hohenlohe auf eine Erkundungstour durch das Areal, auf dem heute das Wiener MuseumsQuartier besteht.
Einst hausten hier die Pferde des kaiserlichen Gestüts, heute sind Werke von Klimt, Schiele & Co, in den ehemaligen Hofstallungen zuhause. In dieser Produktion besucht Karl Hohenlohe das MUMOK und das Leopold Museum: Sie festigen das MuseumsQuartier als bedeutendes Kulturzentrum innerhalb Europas.
Die ORF-III-Produktion widmet sich ganz den privaten Filmaufnahmen der Nachkriegszeit. Die visuellen Medien prägen das Bild Österreichs und seiner Menschen in vielerlei Hinsicht. Wie sehen sich jedoch die Österreicher selbst? Wie halten sie ihre Lebenswelt und ihren Wirkungskreis filmisch fest? Tausende Super8- und Videofilme lagern in Schachteln zu Hause bei Herrn und Frau Österreicher. Ein filmischer Schatz der österreichischen Alltagskultur, den das Filmarchiv Austria seit 2012 systematisch begonnen hat zu sichern. Mit landesweiten Suchaufrufen im Burgenland, in Niederösterreich und in Salzburg wurden bis dato über 100.000 Amateurfilme gesichert, archiviert und digitalisiert - damit wurde im Haus die größte Schmalfilmsammlung Europas aufgebaut.
ORF III bereitet in "Österreich Privat" die Selbstzeugnisse der Amateur-Filmer auf. Von den familiären Feiern über die öffentlichen Feste, von den Reisen im eigenen Land bis zu den Fernreisen, vom Hausbau bis zu den Zeugnissen ihrer Hobbys und Passionen reicht die Palette der visuellen Selbstdarstellung. Regisseur Ernst A. Grandits arbeitete sich anhand eines Jahrzyklus von Silvester bis Weihnachten durch die filmischen Fundstücke des Filmarchivs und gibt so einen seltenen, amüsanten und aufschlußreichen Einblick in das private Österreich der Nachkriegszeit.
Die ORF-III-Produktion wirft einen Blick auf die wechselvolle Geschichte des steirischen Erzbergs und seines Umlands. Er ist bis heute die wichtigste wirtschaftliche Grundlage einer ganzen Region. Die Geschichte des Erzbergs reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück und unter Erzherzog Johann wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts Abbau und Verwertung von Erz gewissermaßen professionalisiert. Von ihm wurde 1840 auch die Montanuniversität in Leoben gegründet, die den Fortschritt mit wissenschaftlichen Methoden vorantrieb.
Die Rohstoffe der Region schufen hunderte Arbeitsplätze im Bergbau. Viele Generationen von Bergarbeiter-Familien lebten und arbeiteten direkt am Erzberg. Darunter auch viele Frauen, die als sogenannte Klauberfrauen das gewonnene Gestein sortierten. Eine harte und mühevolle Arbeit. Der Stand der Bergarbeiter trat daher schon früh für Arbeitsrechte ein. Rund um die Steirische Erzbergregion tobte in den 1930er Jahren der Bürgerkrieg. Im Zentrum der Auseinandersetzungen stand Koloman Wallisch, der 1934 in Leoben hingerichtet wird.
Die an Bodenschätzen reiche Region war auch für die Nationalsozialisten von großer Bedeutung. 1938 wird mit dem Bau der Reichswerke Hermann Göring in Linz begonnen. Das für die Stahlproduktion benötigte Erz kam vom Erzberg. Dort wurden Zwangsarbeiter für den Abbau eingesetzt.
So rasch sich die steirische Wirtschaft in den Nachkriegsjahren erholte, umso tiefer stürzte sie in den 1990er Jahren in die Krise. Milliardenverluste und schwere Managementfehler führten zum Verlust tausender Arbeitsplätze an den Wirtschaftsstandorten der Steiermark. Sogar der Abbau auf dem Erzberg sollte stillgelegt werden. Doch die einstige Krisenregion hat sich wieder erholt.
Regisseur Robert Altenburger hat die die Region um den Erzberg besucht, einstige Bergarbeiter getroffen und erzählt die Geschichte der sogenannten Klauberfrauen. Er zeichnet das Bild einer modernen und aufstrebenden Region, deren Rolle für Bergbau und Industrie sich massiv gewandelt hat.